Lexikon
Gruppe Nouveaux Réalistes
Die französische Strömung des Nouveau Réalisme ist untrennbar mit den "Nouveaux Réalistes" verknüpft. Unter diesem Gruppennamen formierte sich eine Schar von Künstlern in Paris. Das erste Manifest veröffentlichte Pierre Restany (1930-2003), der in der Folge zum Theoretiker der Gruppe avancierte, am 16. April 1960, noch bevor sich am 27. Oktober desselben Jahres Arman, François Dufrêne, Raymond Hains, Yves Klein, Martial Raysse, Pierre Restany, Daniel Spoerri, Jean Tinguely und Jacques Mahé de La Villeglé in Yves Kleins Appartement zusammenfanden, um die Gründungserklärung der "Nouveaux Réalistes" zu unterschreiben. Im Verlauf stießen weitere Künstler, unter ihnen César, Niki de Saint Phalle oder Gérard Deschamps, zu den "Nouveaux Réalistes" hinzu.
Charakteristisch für die Werke der "Nouveaux Réalistes" ist - in Abgrenzung zu abstrakt-gestischen Ausdrucksformen wie Informel oder Tachismus - die Integration alltäglicher, häufig zufällig aufgefundener Gegenstände. Besonders sinnfällig wurden die theoretischen Ansprüche der "Nouveaux Réalistes" umgesetzt vom Objektkünstler Arman (1928-2005), der in seinen Akkumulationen Zahnprothesen, Rasierapparate oder Gasmasken in einem künstlerischen Zusammenhang arrangierte oder die Abfälle seiner Zeitgenossen einsammelte und in ein Kunstwerk überführte ("Poubelles"). Daniel Spoerri (geb. 1930) visualisiert die Wechselwirkung von Kunst und Leben im sogenannten Fallenbild ("tableau-piège").
Eine besondere Form der Aktionskunst waren schließlich die von Pierre Restany definierten "Actions-Spectacles", die auf eine spontane Mitwirkung des Publikums abzielten, im Gegensatz zum Happening jedoch als finales Resultat ein Kunstwerk hervorbrachten: Beispiele sind hier die "Anthropométries de l'époque bleue" (1960), die Yves Klein (1928-62) mit Hilfe "lebender Pinsel" - Frauen, die mit blauer Farbe bemalt waren und in der Bewegung Körperspuren auf der Leinwand hinterließen - herstellte.
Die französische Strömung des Nouveau Réalisme ist untrennbar mit den "Nouveaux Réalistes" verknüpft. Unter diesem Gruppennamen formierte sich eine Schar von Künstlern in Paris. Das erste Manifest veröffentlichte Pierre Restany (1930-2003), der in der Folge zum Theoretiker der Gruppe avancierte, am 16. April 1960, noch bevor sich am 27. Oktober desselben Jahres Arman, François Dufrêne, Raymond Hains, Yves Klein, Martial Raysse, Pierre Restany, Daniel Spoerri, Jean Tinguely und Jacques Mahé de La Villeglé in Yves Kleins Appartement zusammenfanden, um die Gründungserklärung der "Nouveaux Réalistes" zu unterschreiben. Im Verlauf stießen weitere Künstler, unter ihnen César, Niki de Saint Phalle oder Gérard Deschamps, zu den "Nouveaux Réalistes" hinzu.
Charakteristisch für die Werke der "Nouveaux Réalistes" ist - in Abgrenzung zu abstrakt-gestischen Ausdrucksformen wie Informel oder Tachismus - die Integration alltäglicher, häufig zufällig aufgefundener Gegenstände. Besonders sinnfällig wurden die theoretischen Ansprüche der "Nouveaux Réalistes" umgesetzt vom Objektkünstler Arman (1928-2005), der in seinen Akkumulationen Zahnprothesen, Rasierapparate oder Gasmasken in einem künstlerischen Zusammenhang arrangierte oder die Abfälle seiner Zeitgenossen einsammelte und in ein Kunstwerk überführte ("Poubelles"). Daniel Spoerri (geb. 1930) visualisiert die Wechselwirkung von Kunst und Leben im sogenannten Fallenbild ("tableau-piège").
Eine besondere Form der Aktionskunst waren schließlich die von Pierre Restany definierten "Actions-Spectacles", die auf eine spontane Mitwirkung des Publikums abzielten, im Gegensatz zum Happening jedoch als finales Resultat ein Kunstwerk hervorbrachten: Beispiele sind hier die "Anthropométries de l'époque bleue" (1960), die Yves Klein (1928-62) mit Hilfe "lebender Pinsel" - Frauen, die mit blauer Farbe bemalt waren und in der Bewegung Körperspuren auf der Leinwand hinterließen - herstellte.
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