Lexikon
Glasgow Boys
Stilistisch vielfältig ist die Malerei der Glasgow Boys, die zwischen Realismus, Naturalismus, Impressionismus und Symbolismus zu verorten ist.
Von der "Glasgow School" war erstmals 1890 im Zuge einer Ausstellung schottischer Malerei in London die Rede, um die stilistischen Gemeinsamkeiten einiger junger, weitgehend in Glasgow beheimateter Maler zu fassen. Dennoch prägte sich, da sich die betreffenden Künstler selbst "The Boys" nannten, um den stilistisch fixierenden Begriff der "School" zu umgehen, bald der Terminus "Glasgow Boys" aus.
Vereint wurde der lose Zusammenschluss der Glasgow Boys durch eine Ablehnung des Akademismus, denn wie in Frankreich dominierte und bestimmte auch in Schottland eine konservative Akademie, hier jene von Edinburgh, den allgemeinen Kunstgeschmack. In Abgrenzung von der Akademie knüpften die Glasgow Boys an die Tradition des malerischen und koloristischen schottischen Realismus etwa eines Thomas Faed an. Auch die Schule von Barbizon, der französische Réalisme insbesondere in der Art von Jules Bastien-Lepage und der Impressionismus wirkten prägend, ebenso der dekorative und fein abgestimmte nordamerikanische Tonalism. Oftmals sind die schottischen Landschaften und Ansichten sowie bäuerlichen Szenerien der Glasgow Boys von einem besonderen Kolorismus gekennzeichnet. Im Kolorit nahmen sich die Glasgow Boys in späteren Jahren oftmals den Aquarellisten Arthur Melville zum Vorbild, der häufig auch selbst zu den "Boys" gerechnet wird.
Um 1885 sind drei Gruppen innerhalb der Glasgow Boys auszumachen: Der ersten gehörten etwa William MacGregor und James Paterson an, die realistische Sujets bevorzugten. Die zweite, in einem ruralen, an Jules Bastien-Lepage orientierten Naturalismus arbeitende Gruppe formierte sich um Joseph Crawhall, James Guthrie, George Henry und Edward Arthur Walton. John Lavery, William Kennedy, Thomas Millie Dow und Alexander Roche bildeten das Zentrum einer dritten Sektion, die in Frankreich ausgebildet war. 1885 trafen diese drei Gruppen anlässlich einer Ausstellung im Glasgow Institute erstmals aufeinander, und bald darauf begann sich der Stil der Glasgow Boys, von Naturalismus, Realismus und Impressionismus ausgehend, auch in zahlreiche andere Richtungen zu entwickeln. Spätestens seit der Aufnahme von Edward Atkinson Hornel begannen die Glasgow Boys etwa, auch in einer symbolistisch anmutenden Manier zu arbeiten. Thematisch ersetzten bald Porträts, aber auch Szenen mit Personal der gehobenen Mittelschicht die nur schwer verkäuflichen bäuerlichen Sujets.
Der Erfolg der eingangs erwähnten Ausstellung von 1890 zerstreute die Glasgow Boys, um 1900 arbeiteten nur noch zwei oder drei der Maler in Glasgow.
Stilistisch vielfältig ist die Malerei der Glasgow Boys, die zwischen Realismus, Naturalismus, Impressionismus und Symbolismus zu verorten ist.
Von der "Glasgow School" war erstmals 1890 im Zuge einer Ausstellung schottischer Malerei in London die Rede, um die stilistischen Gemeinsamkeiten einiger junger, weitgehend in Glasgow beheimateter Maler zu fassen. Dennoch prägte sich, da sich die betreffenden Künstler selbst "The Boys" nannten, um den stilistisch fixierenden Begriff der "School" zu umgehen, bald der Terminus "Glasgow Boys" aus.
Vereint wurde der lose Zusammenschluss der Glasgow Boys durch eine Ablehnung des Akademismus, denn wie in Frankreich dominierte und bestimmte auch in Schottland eine konservative Akademie, hier jene von Edinburgh, den allgemeinen Kunstgeschmack. In Abgrenzung von der Akademie knüpften die Glasgow Boys an die Tradition des malerischen und koloristischen schottischen Realismus etwa eines Thomas Faed an. Auch die Schule von Barbizon, der französische Réalisme insbesondere in der Art von Jules Bastien-Lepage und der Impressionismus wirkten prägend, ebenso der dekorative und fein abgestimmte nordamerikanische Tonalism. Oftmals sind die schottischen Landschaften und Ansichten sowie bäuerlichen Szenerien der Glasgow Boys von einem besonderen Kolorismus gekennzeichnet. Im Kolorit nahmen sich die Glasgow Boys in späteren Jahren oftmals den Aquarellisten Arthur Melville zum Vorbild, der häufig auch selbst zu den "Boys" gerechnet wird.
Um 1885 sind drei Gruppen innerhalb der Glasgow Boys auszumachen: Der ersten gehörten etwa William MacGregor und James Paterson an, die realistische Sujets bevorzugten. Die zweite, in einem ruralen, an Jules Bastien-Lepage orientierten Naturalismus arbeitende Gruppe formierte sich um Joseph Crawhall, James Guthrie, George Henry und Edward Arthur Walton. John Lavery, William Kennedy, Thomas Millie Dow und Alexander Roche bildeten das Zentrum einer dritten Sektion, die in Frankreich ausgebildet war. 1885 trafen diese drei Gruppen anlässlich einer Ausstellung im Glasgow Institute erstmals aufeinander, und bald darauf begann sich der Stil der Glasgow Boys, von Naturalismus, Realismus und Impressionismus ausgehend, auch in zahlreiche andere Richtungen zu entwickeln. Spätestens seit der Aufnahme von Edward Atkinson Hornel begannen die Glasgow Boys etwa, auch in einer symbolistisch anmutenden Manier zu arbeiten. Thematisch ersetzten bald Porträts, aber auch Szenen mit Personal der gehobenen Mittelschicht die nur schwer verkäuflichen bäuerlichen Sujets.
Der Erfolg der eingangs erwähnten Ausstellung von 1890 zerstreute die Glasgow Boys, um 1900 arbeiteten nur noch zwei oder drei der Maler in Glasgow.
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