Lexikon
Englische Romantik
Zwei unterschiedliche Gattungen - die Landschaftsmalerei und die Darstellung ebenso phantastischer wie unheimlicher Traumwelten - stecken das Gebiet der englischen Romantik besonders in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts ab.
Bereits in den Landschaftsgemälden von Joshua Reynolds und Thomas Gainsborough sind romantische Anklänge wie das für die Epoche charakteristische Naturerlebnis auffindbar. Zu voller Blüte reifte die Landschaftsmalerei schließlich mit Joseph Mallord William Turner (1775-1851) heran. Turners revolutionäre, in ihrer gestischen Handschrift gar abstrakt anmutende Landschaften, in denen er eine virtuose Lichtführung und Farbwahl demonstrierte, sind Ausdruck symbolischer Inhalte, die Natur wird zum Träger von Seelenzuständen. Mehr als die friedliche Natur interessierte Turner die dramatische Landschaftskulisse im Spiel der Elemente, so dass aufgetürmte Wolkenmassen, strömender Regen, Sturm, Sonnenaufgänge und peitschende Wellen den Betrachter in den Bann ziehen.
Mit Johann Heinrich Füssli (auch Henry Fuseli, 1741-1825) und William Blake (1757-1827) sind die beiden Hauptvertreter einer gleichsam phantastischen Romantik genannt. Füssli, aus der Schweiz stammend, verbrachte einen großen Teil seines Lebens in England. Im Zentrum seiner Werke, so auch in dem mehrfach umgesetzten Thema "Nachtmahr", steht die menschliche Figur, die allerdings weniger Individuum als vielmehr allegorische Gestalt ist. Eng mit Füssli befreundet war William Blake, der, zu Lebzeiten erfolglos, erst einige Jahre nach seinem Tod rezipiert wurde und heute als Vorläufer des Symbolismus gilt. Blakes Bedeutung begründet sich nicht allein aus seinem malerischen Oeuvre, in dem er vornehmlich mystische Visionen bildnerisch umsetzte, sondern auch aus seinem literarischen Werk, das Dichtung wie Kunsttheorie umfasst. Beide Pole seines Schaffens sind von einer tiefen Spiritualität, Mystik und Esoterik genährt. Sowohl Füssli als auch Blake wirkten prägend auf die Präraffaeliten.
Zwei unterschiedliche Gattungen - die Landschaftsmalerei und die Darstellung ebenso phantastischer wie unheimlicher Traumwelten - stecken das Gebiet der englischen Romantik besonders in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts ab.
Bereits in den Landschaftsgemälden von Joshua Reynolds und Thomas Gainsborough sind romantische Anklänge wie das für die Epoche charakteristische Naturerlebnis auffindbar. Zu voller Blüte reifte die Landschaftsmalerei schließlich mit Joseph Mallord William Turner (1775-1851) heran. Turners revolutionäre, in ihrer gestischen Handschrift gar abstrakt anmutende Landschaften, in denen er eine virtuose Lichtführung und Farbwahl demonstrierte, sind Ausdruck symbolischer Inhalte, die Natur wird zum Träger von Seelenzuständen. Mehr als die friedliche Natur interessierte Turner die dramatische Landschaftskulisse im Spiel der Elemente, so dass aufgetürmte Wolkenmassen, strömender Regen, Sturm, Sonnenaufgänge und peitschende Wellen den Betrachter in den Bann ziehen.
Mit Johann Heinrich Füssli (auch Henry Fuseli, 1741-1825) und William Blake (1757-1827) sind die beiden Hauptvertreter einer gleichsam phantastischen Romantik genannt. Füssli, aus der Schweiz stammend, verbrachte einen großen Teil seines Lebens in England. Im Zentrum seiner Werke, so auch in dem mehrfach umgesetzten Thema "Nachtmahr", steht die menschliche Figur, die allerdings weniger Individuum als vielmehr allegorische Gestalt ist. Eng mit Füssli befreundet war William Blake, der, zu Lebzeiten erfolglos, erst einige Jahre nach seinem Tod rezipiert wurde und heute als Vorläufer des Symbolismus gilt. Blakes Bedeutung begründet sich nicht allein aus seinem malerischen Oeuvre, in dem er vornehmlich mystische Visionen bildnerisch umsetzte, sondern auch aus seinem literarischen Werk, das Dichtung wie Kunsttheorie umfasst. Beide Pole seines Schaffens sind von einer tiefen Spiritualität, Mystik und Esoterik genährt. Sowohl Füssli als auch Blake wirkten prägend auf die Präraffaeliten.
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