Lexikon
Early Victorian
Die Stilstufe des Early Victorian umfasste die Jahre zwischen etwa 1830 und 1850. Bereits 1833 hatte der Kritiker und Landschaftsgärtner John Claudius Loudon erklärt, der strenge klassische Stil ("Greek Style") wäre ungeeignet für Landhäuser und Cottages. Damit benannte er die allmähliche Überwindung des klassizistischen und neopalladianischen Stils. Zunehmend legte man Wert auf die malerische Gestaltung der Bauten und deren reizvolle Einbettung in die Landschaft. Häufig wurden auch eigentlich klassizistische Bauformen mit barocken Elementen oder Rokoko-Ornamenten spielerisch überformt. Gerne stattete man die Häuser mit großgemusterten, sattfarbenen Tapeten aus. Im Möbeldesign äußerte sich ab den 1830er Jahren eine verstärkte Bezugnahme auf das französische Rokoko mit einer Rückbesinnung auf das Louis-quinze in der Verwendung von verspielten Formen, vergoldetem Rankenwerk und floraler Ornamentik, um beispielsweise Wandvertäfelungen und Schränke zu verzieren. Gleichzeitig besann man sich auf das englische Rokoko, hier vor allem auf die Möbel von Thomas Chippendale.
Zwischen 1840 und 1860 hatte das "Gothic Revival" entscheidenden Einfluss: Von größter Bedeutung war hier der Beschluss, das 1834 durch einen Brand zerstörte Parlamentsgebäude im neogotischen Stil wieder zu errichten (A.W.N. Pugin und C. Barry, 1840-70). Im Zuge dessen machte sich jedoch seit den 1830er Jahren ein Kampf zwischen dem klassischen und dem gotischen Stil bemerkbar, die im sogenannten "battle of the styles" bis in die Mitte der 1870er Jahre um die jeweilige Vorherrschaft rangen.
In der Malerei zählten Genre, Landschaft und Porträt zu den führenden Gattungen. Porträts und Stadtansichten gehörten auch zu den beliebtesten Motiven im Bereich der Fotografie: Seit den 1830er Jahren wurde in England mit den neuen Verfahren Daguerreotypie und Kalotypie/Talbotypie experimentiert.
Die Stilstufe des Early Victorian umfasste die Jahre zwischen etwa 1830 und 1850. Bereits 1833 hatte der Kritiker und Landschaftsgärtner John Claudius Loudon erklärt, der strenge klassische Stil ("Greek Style") wäre ungeeignet für Landhäuser und Cottages. Damit benannte er die allmähliche Überwindung des klassizistischen und neopalladianischen Stils. Zunehmend legte man Wert auf die malerische Gestaltung der Bauten und deren reizvolle Einbettung in die Landschaft. Häufig wurden auch eigentlich klassizistische Bauformen mit barocken Elementen oder Rokoko-Ornamenten spielerisch überformt. Gerne stattete man die Häuser mit großgemusterten, sattfarbenen Tapeten aus. Im Möbeldesign äußerte sich ab den 1830er Jahren eine verstärkte Bezugnahme auf das französische Rokoko mit einer Rückbesinnung auf das Louis-quinze in der Verwendung von verspielten Formen, vergoldetem Rankenwerk und floraler Ornamentik, um beispielsweise Wandvertäfelungen und Schränke zu verzieren. Gleichzeitig besann man sich auf das englische Rokoko, hier vor allem auf die Möbel von Thomas Chippendale.
Zwischen 1840 und 1860 hatte das "Gothic Revival" entscheidenden Einfluss: Von größter Bedeutung war hier der Beschluss, das 1834 durch einen Brand zerstörte Parlamentsgebäude im neogotischen Stil wieder zu errichten (A.W.N. Pugin und C. Barry, 1840-70). Im Zuge dessen machte sich jedoch seit den 1830er Jahren ein Kampf zwischen dem klassischen und dem gotischen Stil bemerkbar, die im sogenannten "battle of the styles" bis in die Mitte der 1870er Jahre um die jeweilige Vorherrschaft rangen.
In der Malerei zählten Genre, Landschaft und Porträt zu den führenden Gattungen. Porträts und Stadtansichten gehörten auch zu den beliebtesten Motiven im Bereich der Fotografie: Seit den 1830er Jahren wurde in England mit den neuen Verfahren Daguerreotypie und Kalotypie/Talbotypie experimentiert.
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