Lexikon
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Die Schule von Barbizon
Die Schule von Barbizon trägt den Namen des kleinen Dorfes Barbizon am Waldrand von Fontainebleau. Seit 1830 trafen sich Künstler aus Paris in diesem idyllischen Ort, um dort den Sommer zu verbringen. Die Grundstimmung des Positivismus, Stadtflucht und Sehnsucht nach ländlicher Ursprünglichkeit vereinten sich im Phänomen der Schule von Barbizon mit einem neuen Nationalgefühl, wobei die Schönheit der "Heimat" entdeckt und thematisiert wurde. Dementsprechend waren es nun die bislang nicht bildwürdigen Ansichten, die von der Schule von Barbizon zu Sujets erhoben wurden: die Sümpfe und Waldränder, die Bachläufe und bäuerlichen Siedlungen. Die Maler der Schule von Barbizon versuchten, den charakteristischen Stimmungsgehalt, das besondere Licht und den eigenwilligen Zauber dieser unbedeutenden Orte einzufangen.
In der kreativen, naturverbundenen Atmosphäre von Barbizon entstand so auch eine antiakademische Gattung der Landschaft: Die "paysage intime", die an die Errungenschaften der niederländischen Landschaftskunst des Barock sowie der großen englischen Maler John Constable, William Turner und Richard Parkes Bonington anschließen konnte. Die intime Landschaft suchte die Abgrenzung von der ideal komponierten Atelierlandschaft, wie sie an den Akademien gelehrt wurde, und ebenso von den heroischen romantischen Naturbildern. Dementsprechend erschien den Künstlern der Schule von Barbizon die Freilichtmalerei, welche die Natur unmittelbar im Bild erscheinen lässt, als das passende Vorgehen.
Charles-François Daubigny (1817-78) fertigte als erster Maler der Schule von Barbizon auch große Bilder pleinair. Wie Théodore Rousseau (1812-67), der zweite Hauptvertreter der Schule von Barbizon, zeichnen sich seine Werke durch dunkles, toniges Kolorit aus. Jules Dupré (1812-89) dagegen, der dritte unter den bedeutendsten Malern in Barbizon, schuf Bilder von kräftiger Farbigkeit, die, ebenso wie im Falle von Narcisso Virgilio Díaz de la Peña (1807-76), oft romantische Stimmungstendenzen wiedergeben. Constant Troyon (1810-65), der als Tiermaler wirkte, Jean-François Millet (1814-75) und zahlreiche weitere Künstler schlossen sich in der Folgezeit der Schule von Barbizon an. Eng verbunden ist auch Camille Corot (1796-1875) mit der Schule von Barbizon, der dieser jedoch zumeist nicht zugerechnet wird.
Die Schule von Barbizon bestand etwa bis 1870 mit wechselnden Mitgliedern und hatte enormen Einfluss auf die Entwicklung von Realismus und Impressionismus. Internationale Bekanntheit erreichten die Maler der Schule von Barbizon ab der Jahrhundertmitte, und bald folgten viele Künstler in ganz Europa dem Beispiel der Franzosen.
Die Schule von Barbizon trägt den Namen des kleinen Dorfes Barbizon am Waldrand von Fontainebleau. Seit 1830 trafen sich Künstler aus Paris in diesem idyllischen Ort, um dort den Sommer zu verbringen. Die Grundstimmung des Positivismus, Stadtflucht und Sehnsucht nach ländlicher Ursprünglichkeit vereinten sich im Phänomen der Schule von Barbizon mit einem neuen Nationalgefühl, wobei die Schönheit der "Heimat" entdeckt und thematisiert wurde. Dementsprechend waren es nun die bislang nicht bildwürdigen Ansichten, die von der Schule von Barbizon zu Sujets erhoben wurden: die Sümpfe und Waldränder, die Bachläufe und bäuerlichen Siedlungen. Die Maler der Schule von Barbizon versuchten, den charakteristischen Stimmungsgehalt, das besondere Licht und den eigenwilligen Zauber dieser unbedeutenden Orte einzufangen.
In der kreativen, naturverbundenen Atmosphäre von Barbizon entstand so auch eine antiakademische Gattung der Landschaft: Die "paysage intime", die an die Errungenschaften der niederländischen Landschaftskunst des Barock sowie der großen englischen Maler John Constable, William Turner und Richard Parkes Bonington anschließen konnte. Die intime Landschaft suchte die Abgrenzung von der ideal komponierten Atelierlandschaft, wie sie an den Akademien gelehrt wurde, und ebenso von den heroischen romantischen Naturbildern. Dementsprechend erschien den Künstlern der Schule von Barbizon die Freilichtmalerei, welche die Natur unmittelbar im Bild erscheinen lässt, als das passende Vorgehen.
Charles-François Daubigny (1817-78) fertigte als erster Maler der Schule von Barbizon auch große Bilder pleinair. Wie Théodore Rousseau (1812-67), der zweite Hauptvertreter der Schule von Barbizon, zeichnen sich seine Werke durch dunkles, toniges Kolorit aus. Jules Dupré (1812-89) dagegen, der dritte unter den bedeutendsten Malern in Barbizon, schuf Bilder von kräftiger Farbigkeit, die, ebenso wie im Falle von Narcisso Virgilio Díaz de la Peña (1807-76), oft romantische Stimmungstendenzen wiedergeben. Constant Troyon (1810-65), der als Tiermaler wirkte, Jean-François Millet (1814-75) und zahlreiche weitere Künstler schlossen sich in der Folgezeit der Schule von Barbizon an. Eng verbunden ist auch Camille Corot (1796-1875) mit der Schule von Barbizon, der dieser jedoch zumeist nicht zugerechnet wird.
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