Lexikon
Deutscher Impressionismus
Von Frankreich ausgehend konnte sich der Impressionismus auch im deutschsprachigen Raum verbreiten. Hier hatte Adolph Menzel (1815-1905), der bedeutende preußische Zeichner, Graphiker und Maler des Realismus, bereits früh eine eigene "impressionistische Idee" entwickelt, von der sein Jugendwerk, exemplarisch das berühmte Bild "Balkonzimmer" von 1845, kündet. Es verwundert nicht, dass das Oeuvre Adolph Menzels auch von den französischen Impressionisten in Paris geschätzt wurde. Adolph Menzel kommt, ähnlich wie Carl Blechen (1798-1840) und den Realisten Wilhelm Leibl (1844-1900) und Hans Thoma (1839-1924), eine stichwortgebende Rolle in der Ausprägung des deutschen Impressionismus zu.
Der Impressionismus im deutschsprachigen Raum entwickelte sich in den 1880er und 1890er Jahren und währte bis ins 20. Jahrhundert hinein, nach dem Ersten Weltkrieg kann die Epoche als abgeschlossen betrachtet werden. Stilistisch zeichnet sich der deutsche Impressionismus häufig durch eine im Vergleich mit Frankreich stärkere Beibehaltung des zeichnerischen Elementes und ein eher tonales als grellbuntes Kolorit aus. In der frühen Phase bleibt er nahe an Realismus und Naturalismus, um später durch die Aufnahme von Anregungen zeitgleicher Strömungen in mannigfachen Mischformen aufzugehen.
Gotthardt Kuehl (1850-1913) hatte 1895 den Impressionismus französischer Prägung von Paris nach Dresden verpflanzt, wo er durch Robert Sterl (1867-1932) aufgenommen und verbreitet wurde. Max Liebermann (1847-1935), Lovis Corinth (1858-1925), Max Slevogt (1868-1932) und Lesser Ury (1861-1931) sind diejenigen Künstler, die mit der üppigen Blüte des deutschen Impressionismus um und kurz nach 1900 in engster Verbindung stehen. In Berlin ist diese Entwicklung mit einer Auflehnung gegen die Kunstpolitik Wilhelms II. und gegen die Frankreichfeindlichkeit konservativer Maler in Zusammenhang zu bringen.
Besonders im Kontext des Sezessionismus vermengte sich der Impressionismus im deutschsprachigen Raum schon wenig später mit Elementen von Nachimpressionismus, Jugendstil und Symbolismus. Die hieraus entstandenen, künstlerisch wirkungsvollen Sonderformen des deutschen Impressionismus leiteten teilweise bereits zum Expressionismus über, wie etwa das Werk von Lovis Corinth belegen kann. Ähnliches kann von dem österreichischen Maler Anton Romako (1832-1889) behauptet werden, und selbst sein Landsmann Oskar Kokoschka darf in diesem Kontext, wenngleich einen großen Schritt näher am Expressionismus stehend, genannt werden.
Wichtige Vertreter eines Impressionismus im deutschsprachigen Raum sind der späte Wilhelm Trübner, Fritz von Uhde, Carl Schuch, Paul Baum, Leo Putz, Christian Rohlfs, Tina Blau-Lang (Tina Blau), Frank Buchser und zahlreiche weitere Künstler.
Von Frankreich ausgehend konnte sich der Impressionismus auch im deutschsprachigen Raum verbreiten. Hier hatte Adolph Menzel (1815-1905), der bedeutende preußische Zeichner, Graphiker und Maler des Realismus, bereits früh eine eigene "impressionistische Idee" entwickelt, von der sein Jugendwerk, exemplarisch das berühmte Bild "Balkonzimmer" von 1845, kündet. Es verwundert nicht, dass das Oeuvre Adolph Menzels auch von den französischen Impressionisten in Paris geschätzt wurde. Adolph Menzel kommt, ähnlich wie Carl Blechen (1798-1840) und den Realisten Wilhelm Leibl (1844-1900) und Hans Thoma (1839-1924), eine stichwortgebende Rolle in der Ausprägung des deutschen Impressionismus zu.
Der Impressionismus im deutschsprachigen Raum entwickelte sich in den 1880er und 1890er Jahren und währte bis ins 20. Jahrhundert hinein, nach dem Ersten Weltkrieg kann die Epoche als abgeschlossen betrachtet werden. Stilistisch zeichnet sich der deutsche Impressionismus häufig durch eine im Vergleich mit Frankreich stärkere Beibehaltung des zeichnerischen Elementes und ein eher tonales als grellbuntes Kolorit aus. In der frühen Phase bleibt er nahe an Realismus und Naturalismus, um später durch die Aufnahme von Anregungen zeitgleicher Strömungen in mannigfachen Mischformen aufzugehen.
Gotthardt Kuehl (1850-1913) hatte 1895 den Impressionismus französischer Prägung von Paris nach Dresden verpflanzt, wo er durch Robert Sterl (1867-1932) aufgenommen und verbreitet wurde. Max Liebermann (1847-1935), Lovis Corinth (1858-1925), Max Slevogt (1868-1932) und Lesser Ury (1861-1931) sind diejenigen Künstler, die mit der üppigen Blüte des deutschen Impressionismus um und kurz nach 1900 in engster Verbindung stehen. In Berlin ist diese Entwicklung mit einer Auflehnung gegen die Kunstpolitik Wilhelms II. und gegen die Frankreichfeindlichkeit konservativer Maler in Zusammenhang zu bringen.
Besonders im Kontext des Sezessionismus vermengte sich der Impressionismus im deutschsprachigen Raum schon wenig später mit Elementen von Nachimpressionismus, Jugendstil und Symbolismus. Die hieraus entstandenen, künstlerisch wirkungsvollen Sonderformen des deutschen Impressionismus leiteten teilweise bereits zum Expressionismus über, wie etwa das Werk von Lovis Corinth belegen kann. Ähnliches kann von dem österreichischen Maler Anton Romako (1832-1889) behauptet werden, und selbst sein Landsmann Oskar Kokoschka darf in diesem Kontext, wenngleich einen großen Schritt näher am Expressionismus stehend, genannt werden.
Wichtige Vertreter eines Impressionismus im deutschsprachigen Raum sind der späte Wilhelm Trübner, Fritz von Uhde, Carl Schuch, Paul Baum, Leo Putz, Christian Rohlfs, Tina Blau-Lang (Tina Blau), Frank Buchser und zahlreiche weitere Künstler.
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