Lexikon
Belgischer Expressionismus
Der Expressionismus fand auch in Belgien eine gewisse Verbreitung, vor allem unter den Künstlern der zweiten Generation der so genannten "Laethemer Schule" im Dorf Sint-Martens-Latem. Sie vertraten eine im Vergleich zum deutschen Expressionismus lyrischere Variante dieser künstlerischen Bewegung und zeigten ein besonderes Interesse am Konstruktiven. So standen die Formvereinfachung und der Kontrast ungemischter Farbflächen auch im belgischen Expressionismus im Vordergrund. Inhaltlich setzten sich die Laethemer Künstler mit dem bäuerlichen Leben auseinander, wobei ihr Themenkreis trotz einiger wichtiger Unterschiede mit der Suche nach dem Ursprünglichen und Unverdorbenen im deutschen Expressionismus vergleichbar ist.
Wichtige Impulse bekam der belgische Expressionismus nicht nur von der deutschen Kunst, sondern auch von der französischen. Vor allem der Postimpressionismus, die Werke Paul Gauguins und Vincent van Goghs, aber auch die neuen Prinzipien der Fauvisten hinterließen deutliche Spuren in der Entwicklung des belgischen Expressionismus.
Insbesondere die leuchtende Farbigkeit und das Primat des Dekorativen über den Inhalt der Darstellung verbinden die Kunst der sogenannten Brabanter Fauvisten mit dem französischen Fauvismus. Diese ab 1910 wirkende Gruppe bildete neben der "Laethemer Schule" das zweite Zentrum des belgischen Expressionismus, wobei beide Künstlerkreise sich wesentlich voneinander unterscheiden: Während sich die flämische Gruppe mit inhaltlichen Problemen beschäftigte, stand für die Brabanter Maler die dekorative Wirkung im Vordergrund.
Ein belgischer Zeitgenosse, der zu keiner dieser Künstlergruppen gehörte, war Leon Spilliaert (1881-1946). Sein Werk zeigt die Wechselwirkung zwischen Symbolismus, Jugendstil und Expressionismus. Weitere belgische Expressionisten sind Fernand Schirren, Louis Thévenet, Willem Paerels, Charles Dehoy, Auguste Oleffe, Constant Permeke, Gustave de Smet, Gust und Leon Desmet sowie Frits Van den Berghe.
Der Expressionismus fand auch in Belgien eine gewisse Verbreitung, vor allem unter den Künstlern der zweiten Generation der so genannten "Laethemer Schule" im Dorf Sint-Martens-Latem. Sie vertraten eine im Vergleich zum deutschen Expressionismus lyrischere Variante dieser künstlerischen Bewegung und zeigten ein besonderes Interesse am Konstruktiven. So standen die Formvereinfachung und der Kontrast ungemischter Farbflächen auch im belgischen Expressionismus im Vordergrund. Inhaltlich setzten sich die Laethemer Künstler mit dem bäuerlichen Leben auseinander, wobei ihr Themenkreis trotz einiger wichtiger Unterschiede mit der Suche nach dem Ursprünglichen und Unverdorbenen im deutschen Expressionismus vergleichbar ist.
Wichtige Impulse bekam der belgische Expressionismus nicht nur von der deutschen Kunst, sondern auch von der französischen. Vor allem der Postimpressionismus, die Werke Paul Gauguins und Vincent van Goghs, aber auch die neuen Prinzipien der Fauvisten hinterließen deutliche Spuren in der Entwicklung des belgischen Expressionismus.
Insbesondere die leuchtende Farbigkeit und das Primat des Dekorativen über den Inhalt der Darstellung verbinden die Kunst der sogenannten Brabanter Fauvisten mit dem französischen Fauvismus. Diese ab 1910 wirkende Gruppe bildete neben der "Laethemer Schule" das zweite Zentrum des belgischen Expressionismus, wobei beide Künstlerkreise sich wesentlich voneinander unterscheiden: Während sich die flämische Gruppe mit inhaltlichen Problemen beschäftigte, stand für die Brabanter Maler die dekorative Wirkung im Vordergrund.
Ein belgischer Zeitgenosse, der zu keiner dieser Künstlergruppen gehörte, war Leon Spilliaert (1881-1946). Sein Werk zeigt die Wechselwirkung zwischen Symbolismus, Jugendstil und Expressionismus. Weitere belgische Expressionisten sind Fernand Schirren, Louis Thévenet, Willem Paerels, Charles Dehoy, Auguste Oleffe, Constant Permeke, Gustave de Smet, Gust und Leon Desmet sowie Frits Van den Berghe.
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