Lexikon
Bauhaus
Aus dem Zusammenschluss der Großherzoglich-Sächsischen Kunsthochschule und der Großherzoglich-Sächsischen Kunstgewerbeschule begründete der Architekt Walter Gropius (1883-1969) das Bauhaus am 1. April 1919 in Weimar. Der Name "Bauhaus" war der sozialen wie arbeitsteiligen Organisation mittelalterlicher Bauhütten entlehnt und stand für die Zusammenführung aller künstlerischen, kunstgewerblichen und handwerklichen Disziplinen. Gropius selbst war Mitglied im "Deutschen Werkbund", der sich seit seiner Gründung 1907 der Etablierung eines neuen funktionalen Stils und einer Verbesserung der Qualität kunstgewerblichen Arbeitens verschrieben hatte. Diese Reformgedanken wirkten auf die Bauhausidee. Unerlässliche Grundlage der künstlerischen Ausbildung am Bauhaus war die solide handwerkliche Schulung der Studierenden, die als Lehrlinge und Gesellen bezeichnet und von Meistern unterrichtet wurden.
Im Bauhausmanifest proklamierte Walter Gropius 1919 den übergeordneten Anspruch, ein Bauwerk als höchstes Ziel und als Gesamtkunstwerk zu verstehen: "Das Endziel aller bildnerischen Tätigkeit ist der Bau! [...] Wollen, erdenken, erschaffen wir gemeinsam den neuen Bau der Zukunft, der alles in einer Gestalt sein wird: Architektur und Plastik und Malerei [...]." Gleichzeitig sollte ein Bauwerk an die Bedürfnisse der Bewohner angepasst sein, so dass Architektur die "Gestaltung von Lebensvorgängen" umfasste.
In seiner wechselvollen, maßgeblich vom politischen Umfeld beeinflussten Geschichte erlebte das Bauhaus drei unterschiedliche Phasen, die einerseits mit den Wirkungsorten, andererseits mit den Direktoren in Verbindung stehen: Bis 1925 wurde am Bauhaus in Weimar, von 1925 bis 1932 in Dessau und schließlich 1932-33 in Berlin unterrichtet; Walter Gropius leitete das Bauhaus bis 1928, auf ihn folgte Hannes Meyer bis 1930, Ludwig Mies van der Rohe hatte bis 1933 den Direktorenposten inne.
Obwohl das Bauhaus 1933 unter dem Druck der Nationalsozialisten endgültig aufgelöst wurde, trugen ehemalige Lehrer und Schüler die Bauhauslehre weiter.
Bedeutende Bauhauskünstler sind Josef Albers, Marianne Brandt, Marcel Breuer, Lyonel Feininger, Johannes Itten, Wassily Kandinsky, Paul Klee, Gerhard Marcks, László Moholy-Nagy, Georg Muche, Oskar Schlemmer und Gunta Stölzl.
Aus dem Zusammenschluss der Großherzoglich-Sächsischen Kunsthochschule und der Großherzoglich-Sächsischen Kunstgewerbeschule begründete der Architekt Walter Gropius (1883-1969) das Bauhaus am 1. April 1919 in Weimar. Der Name "Bauhaus" war der sozialen wie arbeitsteiligen Organisation mittelalterlicher Bauhütten entlehnt und stand für die Zusammenführung aller künstlerischen, kunstgewerblichen und handwerklichen Disziplinen. Gropius selbst war Mitglied im "Deutschen Werkbund", der sich seit seiner Gründung 1907 der Etablierung eines neuen funktionalen Stils und einer Verbesserung der Qualität kunstgewerblichen Arbeitens verschrieben hatte. Diese Reformgedanken wirkten auf die Bauhausidee. Unerlässliche Grundlage der künstlerischen Ausbildung am Bauhaus war die solide handwerkliche Schulung der Studierenden, die als Lehrlinge und Gesellen bezeichnet und von Meistern unterrichtet wurden.
Im Bauhausmanifest proklamierte Walter Gropius 1919 den übergeordneten Anspruch, ein Bauwerk als höchstes Ziel und als Gesamtkunstwerk zu verstehen: "Das Endziel aller bildnerischen Tätigkeit ist der Bau! [...] Wollen, erdenken, erschaffen wir gemeinsam den neuen Bau der Zukunft, der alles in einer Gestalt sein wird: Architektur und Plastik und Malerei [...]." Gleichzeitig sollte ein Bauwerk an die Bedürfnisse der Bewohner angepasst sein, so dass Architektur die "Gestaltung von Lebensvorgängen" umfasste.
In seiner wechselvollen, maßgeblich vom politischen Umfeld beeinflussten Geschichte erlebte das Bauhaus drei unterschiedliche Phasen, die einerseits mit den Wirkungsorten, andererseits mit den Direktoren in Verbindung stehen: Bis 1925 wurde am Bauhaus in Weimar, von 1925 bis 1932 in Dessau und schließlich 1932-33 in Berlin unterrichtet; Walter Gropius leitete das Bauhaus bis 1928, auf ihn folgte Hannes Meyer bis 1930, Ludwig Mies van der Rohe hatte bis 1933 den Direktorenposten inne.
Obwohl das Bauhaus 1933 unter dem Druck der Nationalsozialisten endgültig aufgelöst wurde, trugen ehemalige Lehrer und Schüler die Bauhauslehre weiter.
Bedeutende Bauhauskünstler sind Josef Albers, Marianne Brandt, Marcel Breuer, Lyonel Feininger, Johannes Itten, Wassily Kandinsky, Paul Klee, Gerhard Marcks, László Moholy-Nagy, Georg Muche, Oskar Schlemmer und Gunta Stölzl.
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