Kniende mit Badetuch
Bronze mit dunkelbrauner Patina, wohl um 1950
Nicht bei Braun. Vgl. Braun, Zeittafel S. 36. Vgl. Braun, Werke, Nr. 49. Hinten auf der Plinthe mit dem ligierten Monogramm, an der Kante mit dem Gießerstempel "H. Noack Berlin". 53,5 x 19 x 36 cm ( 21 x 7,4 x 14,1 in).
Eine kleinere Ausführung (Höhe 41 cm) entstand um 1950 (vgl. Braun, Werke)

In seinen letzten Schaffensjahren findet Klimsch zu einem mehr verinnerlichten Stil, der im bewussten Abstand zum Monumentalismus der Nazizeit zu sehen ist. Auch Klimsch ist teilweise diesem Zeitgeist erlegen. Umso dringlicher wird nun der Wunsch nach einer Revision jener in Verruf geratenen Gestaltungmerkmale. Der Akt mit Attributen, als Variante zur reinen Aktdarstellung, gehört zu den großen Herausforderungen eines Bildhauers. Die Gefahr liegt nahe, dass die Attribute dem rein Körperlichen zum Ballast werden, die innere Harmonie der Komposition stören. Doch Klimsch erweist sich als erfahrener Gestalter. Das elegant um den Körper geschlungene Tuch unterstützt die Dynamik der Bewegung, ausgehend vom rechten Arm hin zum rechten Knie. Durch den leicht geneigten Kopf wird die Geschlossenheit der Plastik betont. Eine gewisse Keuschheit im Ausdruck erklärt sich durch den Rückgriff auf frühere Werke, etwa die 'Kleine Schauende' von 1931.