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Mappenwerk / Portfolio
3. Jahresmappe der Künstlergruppe "Brücke", 1908.
Mappe mit einem Holzschnitt von Erich Heckel un...
Schätzung:
€ 10.000 Ergebnis:
€ 32.500 (inklusive Aufgeld)
3. Jahresmappe der Künstlergruppe "Brücke". 1908.
Mappe mit einem Holzschnitt von Erich Heckel und je einem Farbholzschnitt von Ernst Ludwig Kirchner und Hermann Max Pechstein.
Papier: bis 55,1 x 40 cm (21,6 x 15,7 in).
Enthalten sind: Erich Heckel. "Segelboot (Schiff auf hohem Meer)". 1907. Holzschnitt. Ebner/Gabelmann 168 H B (von B). Söhn HDO 213. Signiert, datiert und bezeichnet "Dangast i. O." sowie im Druckstock monogrammiert. Auf Velin. 16 x 21,9 cm (6,3 x 8,6 in). Papier: 55,1 x 40 cm (21,7 x 15,7 in).
Ernst Ludwig Kirchner. "Stillleben". 1907. Farbholzschnitt. Gercken 180 B (von B). Söhn HDO 213-2. Signiert und datiert sowie im Unterrand bezeichnet u.a. "Probedruck". Auf Velin. 20 x 16,8 cm (7,9 x 6,6 in). Papier: 52,4 x 38,8 cm (20,6 x 15,3 in).
Hermann Max Pechstein. "Unsere Frau". 1907. Farbholzschnitt. Krüger H 66 I (von II). Söhn HDO 213-3. Signiert, datiert und bezeichnet "Paris". Auf Velin. 22,8 x 12,4 cm (9 x 4,9 in). Papier: 47,1 x 32,2 cm (18,5 x 12,7 in).
Vollständige 3. Jahresmappe. [AM]
Die jeweiligen Blätter werden auf Wunsch zunächst einzeln und im Anschluss als gesamtes Mappenwerk aufgerufen.
• Als 3. Jahresmappe in kleiner Stückzahl herausgegeben an die passiven Mitglieder der Künstlergruppe.
• Das außergewöhnliche Mappenwerk zeugt vom Facetten- und Ausdrucksreichtum der Holzschnittarbeiten des Künstlerkreises.
• Exemplare dieser Mappe werden nur selten auf dem internationalen Auktionsmarkt angeboten (Quelle: artprice.com).
PROVENIENZ: Kirchner, "Stillleben": Kunsthütte Chemnitz (bis 1937, verso mit dem Besitzstempel).
Kirchner, "Stillleben": Staatsbesitz (1937 durch Beschlagnahme vom Vorgenannten, EK-Nummer 10066, bis 1940).
Kirchner, "Stillleben": Galerie Ferdinand Möller, Berlin/Zermützel (1940 durch Tausch von Vorgenanntem erworben).
Sammlung Hermann Gerlinger, Würzburg (mit dem Sammlerstempel Lugt 6032).
AUSSTELLUNG: Schleswig-Holsteinisches Landesmuseum Schloss Gottorf, Schleswig (Dauerleihgabe aus der Sammlung Hermann Gerlinger, 1995-2001).
Kunstmuseum Moritzburg, Halle an der Saale (Dauerleihgabe aus der Sammlung Hermann Gerlinger, 2001-2017).
Buchheim Museum, Bernried (Dauerleihgabe aus der Sammlung Hermann Gerlinger, 2017-2022).
LITERATUR: www.geschkult.fu-berlin.de/e/db_entart_kunst/datenbank (EK-Nr.: 10066, nur Kirchner, "Stillleben").
Hans Bolliger, E. W. Kornfeld, Ausstellung Künstlergruppe Brücke. Jahresmappen 1906-1912, Bern 1958, S. 15, Nr. 10.12 (anderes Exemplar).
Heinz Spielmann (Hrsg.), Die Maler der Brücke. Sammlung Hermann Gerlinger, Stuttgart 1995, S. 106-107, SHG-Nr. 51-53.
Hermann Gerlinger, Katja Schneider (Hrsg.), Die Maler der Brücke. Bestandskatalog Sammlung Hermann Gerlinger, Halle (Saale) 2005, S. 156, SHG-Nr. 349; S. 297, SHG-Nr. 672; S. 384, SHG-Nr. 846.
Mappe mit einem Holzschnitt von Erich Heckel und je einem Farbholzschnitt von Ernst Ludwig Kirchner und Hermann Max Pechstein.
Papier: bis 55,1 x 40 cm (21,6 x 15,7 in).
Enthalten sind: Erich Heckel. "Segelboot (Schiff auf hohem Meer)". 1907. Holzschnitt. Ebner/Gabelmann 168 H B (von B). Söhn HDO 213. Signiert, datiert und bezeichnet "Dangast i. O." sowie im Druckstock monogrammiert. Auf Velin. 16 x 21,9 cm (6,3 x 8,6 in). Papier: 55,1 x 40 cm (21,7 x 15,7 in).
Ernst Ludwig Kirchner. "Stillleben". 1907. Farbholzschnitt. Gercken 180 B (von B). Söhn HDO 213-2. Signiert und datiert sowie im Unterrand bezeichnet u.a. "Probedruck". Auf Velin. 20 x 16,8 cm (7,9 x 6,6 in). Papier: 52,4 x 38,8 cm (20,6 x 15,3 in).
Hermann Max Pechstein. "Unsere Frau". 1907. Farbholzschnitt. Krüger H 66 I (von II). Söhn HDO 213-3. Signiert, datiert und bezeichnet "Paris". Auf Velin. 22,8 x 12,4 cm (9 x 4,9 in). Papier: 47,1 x 32,2 cm (18,5 x 12,7 in).
Vollständige 3. Jahresmappe. [AM]
Die jeweiligen Blätter werden auf Wunsch zunächst einzeln und im Anschluss als gesamtes Mappenwerk aufgerufen.
• Als 3. Jahresmappe in kleiner Stückzahl herausgegeben an die passiven Mitglieder der Künstlergruppe.
• Das außergewöhnliche Mappenwerk zeugt vom Facetten- und Ausdrucksreichtum der Holzschnittarbeiten des Künstlerkreises.
• Exemplare dieser Mappe werden nur selten auf dem internationalen Auktionsmarkt angeboten (Quelle: artprice.com).
PROVENIENZ: Kirchner, "Stillleben": Kunsthütte Chemnitz (bis 1937, verso mit dem Besitzstempel).
Kirchner, "Stillleben": Staatsbesitz (1937 durch Beschlagnahme vom Vorgenannten, EK-Nummer 10066, bis 1940).
Kirchner, "Stillleben": Galerie Ferdinand Möller, Berlin/Zermützel (1940 durch Tausch von Vorgenanntem erworben).
Sammlung Hermann Gerlinger, Würzburg (mit dem Sammlerstempel Lugt 6032).
AUSSTELLUNG: Schleswig-Holsteinisches Landesmuseum Schloss Gottorf, Schleswig (Dauerleihgabe aus der Sammlung Hermann Gerlinger, 1995-2001).
Kunstmuseum Moritzburg, Halle an der Saale (Dauerleihgabe aus der Sammlung Hermann Gerlinger, 2001-2017).
Buchheim Museum, Bernried (Dauerleihgabe aus der Sammlung Hermann Gerlinger, 2017-2022).
LITERATUR: www.geschkult.fu-berlin.de/e/db_entart_kunst/datenbank (EK-Nr.: 10066, nur Kirchner, "Stillleben").
Hans Bolliger, E. W. Kornfeld, Ausstellung Künstlergruppe Brücke. Jahresmappen 1906-1912, Bern 1958, S. 15, Nr. 10.12 (anderes Exemplar).
Heinz Spielmann (Hrsg.), Die Maler der Brücke. Sammlung Hermann Gerlinger, Stuttgart 1995, S. 106-107, SHG-Nr. 51-53.
Hermann Gerlinger, Katja Schneider (Hrsg.), Die Maler der Brücke. Bestandskatalog Sammlung Hermann Gerlinger, Halle (Saale) 2005, S. 156, SHG-Nr. 349; S. 297, SHG-Nr. 672; S. 384, SHG-Nr. 846.
Auch die Arbeiten der dritten Jahresgabe 1908 wurden noch ohne eigenes Deckblatt erstellt und konnten in der von Bleyl konzipierten Mappe ihren Platz finden.
Um die Jahreswende 1907/08 hat sich die personelle Konstellation der Gruppe verändert, aber zugleich auch stabilisiert. Mit dem Ausscheiden von Nolde und Bleyl bilden Heckel, Kirchner, Schmidt-Rottluff und Pechstein nunmehr den Kern der Gruppe. Der ersten "Brücke"-Mappe von 1906 mit Holzschnitten folgt 1908 eine zweite Jahresmappe mit Holzschnitten, ein deutliches Bekenntnis zu dieser Technik. Die Anleihen am Jugendstil und die schematische Technik des Flächenholzschnittes der ersten Mappe sind aufgegeben. Der Maserung folgend, schneidet Erich Heckel die Darstellung eines vom Wind getriebenen Segelboots. Die Bewegtheit von Wellen und Wolken wird durch die Struktur des Holzes vorgeprägt und diese unterstützt das dramatische Naturschauspiel.
Ungewöhnlich für sein damaliges Œuvre ist Kirchners "Stillleben" mit dem Blumenstrauß. Drei Holzplatten mit Rot, Grün und Gelb setzt Kirchner zu einem Motiv zusammen. Linien und Flächen der drei Druckstöcke sind mit dem Messer grob und dynamisch herausgeschnitten, die Konturen in verschiedenen Farben erscheinen im Druck bisweilen verdoppelt. Mit Grün beginnt Kirchner die Struktur zu legen, mit Rot das Motiv zu festigen und mit Gelb gibt er dem Motiv eine lasurartige Leichtigkeit. Kirchner zeigt mit diesem Farbholzschnitt, dass er auf der Höhe des malerischen Diskurses der Zeit steht.
Pechsteins Beitrag zur Mappe, der Holzschnitt "Unsere Frau", ist in Paris entstanden. Ausgezeichnet mit dem Sächsischen Staatspreis, reist er Ende 1907 zunächst nach Rom und ist ab Dezember für neun Monate in Paris. Die Einflussnahme der Pariser Kunstszene ist in dem Holzschnitt mit Mutter und Kind zwischen zwei Lebensbäumen evident: das Studium der "Fauves" um Henri Matisse und André Derain wie auch die anhaltende Begeisterung für den 1903 auf der Marquesas-Insel Hiva Oa verstorbenen Paul Gauguin werden den Künstler nachhaltig prägen. [MvL]
Um die Jahreswende 1907/08 hat sich die personelle Konstellation der Gruppe verändert, aber zugleich auch stabilisiert. Mit dem Ausscheiden von Nolde und Bleyl bilden Heckel, Kirchner, Schmidt-Rottluff und Pechstein nunmehr den Kern der Gruppe. Der ersten "Brücke"-Mappe von 1906 mit Holzschnitten folgt 1908 eine zweite Jahresmappe mit Holzschnitten, ein deutliches Bekenntnis zu dieser Technik. Die Anleihen am Jugendstil und die schematische Technik des Flächenholzschnittes der ersten Mappe sind aufgegeben. Der Maserung folgend, schneidet Erich Heckel die Darstellung eines vom Wind getriebenen Segelboots. Die Bewegtheit von Wellen und Wolken wird durch die Struktur des Holzes vorgeprägt und diese unterstützt das dramatische Naturschauspiel.
Ungewöhnlich für sein damaliges Œuvre ist Kirchners "Stillleben" mit dem Blumenstrauß. Drei Holzplatten mit Rot, Grün und Gelb setzt Kirchner zu einem Motiv zusammen. Linien und Flächen der drei Druckstöcke sind mit dem Messer grob und dynamisch herausgeschnitten, die Konturen in verschiedenen Farben erscheinen im Druck bisweilen verdoppelt. Mit Grün beginnt Kirchner die Struktur zu legen, mit Rot das Motiv zu festigen und mit Gelb gibt er dem Motiv eine lasurartige Leichtigkeit. Kirchner zeigt mit diesem Farbholzschnitt, dass er auf der Höhe des malerischen Diskurses der Zeit steht.
Pechsteins Beitrag zur Mappe, der Holzschnitt "Unsere Frau", ist in Paris entstanden. Ausgezeichnet mit dem Sächsischen Staatspreis, reist er Ende 1907 zunächst nach Rom und ist ab Dezember für neun Monate in Paris. Die Einflussnahme der Pariser Kunstszene ist in dem Holzschnitt mit Mutter und Kind zwischen zwei Lebensbäumen evident: das Studium der "Fauves" um Henri Matisse und André Derain wie auch die anhaltende Begeisterung für den 1903 auf der Marquesas-Insel Hiva Oa verstorbenen Paul Gauguin werden den Künstler nachhaltig prägen. [MvL]
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Mappenwerk / Portfolio
3. Jahresmappe der Künstlergruppe "Brücke", 1908.
Mappe mit einem Holzschnitt von Erich Heckel un...
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