Auktion: 470 / Kunst nach 1945 I am 09.06.2018 in München button next Lot 938

 

938
A. R. Penck (d.i. Ralf Winkler)
Dany in London mit Dämon, 1989.
Öl auf Leinwand
Schätzung:
€ 60.000
Ergebnis:
€ 60.000

(inkl. Käuferaufgeld)
Dany in London mit Dämon. 1989.
Öl auf Leinwand.
Rechts unten signiert. 130 x 160 cm (51,1 x 62,9 in).

PROVENIENZ: Galerie Werner, Köln/New York (auf dem Keilrahmen mit dem zweifachen Etikett).
La Sanseverina Galleria, Parma (auf dem Keilrahmen mit dem Etikett).
Galleria Studio d'arte, Trient.
Privatsammlung (beim Vorgenannten erworben).

"Natürlich geht es in der Kunst und in der Malerei ganz besonders um Abstraktion. Aber dass die Abstraktion aus der Auseinandersetzung mit der Wirklichkeit gewonnen wird, ist mir immer eine Selbstverständlichkeit gewesen."
A. R. Penck, 1990 (www.tagesspiegel.de/kultur/hommage-an-kuenstler-a-r-penck-chaos-im-kosmos/2)

Vergangenes Jahr ist Penck, das "Enfant terrible" der DDR, der nach seiner Ausbürgerung im Jahr 1980 zu einem der berühmtesten Provokateure der westdeutschen Kunst avancierte und heute - als "Vater der Jungen Wilden" - zu den Protagonisten der Gegenständlichen Nachkriegsmalerei zählt, gestorben. Hinterlassen hat er uns und der Kunstgeschichte ein einzigartiges Werk, eine sich aus Strichmännchen und verschiedenen Bildkürzeln zusammensetzende Bildsprache, die an prähistorische Höhlenmalerei erinnert. Übersät mit rätselhaften Piktogrammen einer archaischen Zeichenwelt, die von Strichmännchen mit eregierten Penissen bis hin zu beißenden Hunden und Totenköpfen reicht, ist sein eindrucksvolles malerisches Œuvre. Die Piktogramme gehören zu einer Chiffrensprache, die der Künstler 1960 noch in der ehemaligen DDR zu entwickeln beginnt. Damit versucht sich Penck, der sein berühmtes Pseudonym nach dem Geologen und Eiszeitforscher Alfred Penck gewählt hat, einen Zeichenkatalog zu erarbeiten, mit dem sich die aktuelle Welt verkürzt und prägnant darstellen lässt, über dessen Decodierung sich der Künstler jedoch bewusst ausschweigt. Das vorliegende Gemälde "Dany in London mit Dämon", das im Jahr des Mauerfalls entstanden ist, als Penck sich bereits in London niedergelassen hatte, transportiert - wie der Titel nahelegt - nicht nur eine selbstbezügliche Aussage, sondern ist aufgrund der reduzierten Farbigkeit und der aus dem Formenkanon einer prähistorischen Schwimmerin entwickelten Figur zur Recht ein besonderes Zeugnis für Pencks Rückgriff auf eine Jahrtausende alte malerische Tradition. [JS]



938
A. R. Penck (d.i. Ralf Winkler)
Dany in London mit Dämon, 1989.
Öl auf Leinwand
Schätzung:
€ 60.000
Ergebnis:
€ 60.000

(inkl. Käuferaufgeld)

 


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