Auktion: 428 / Klassische Moderne am 03./05.12.2015 in München Lot 201

 

201
Ernst Ludwig Kirchner
Sitzender weiblicher Akt, Um 1909.
Tuschfederzeichnung
Schätzung:
€ 20.000
Ergebnis:
€ 26.250

(inkl. Käuferaufgeld)
Sitzender weiblicher Akt. Um 1909.
Tuschfederzeichnung.
Verso mit dem Nachlassstempel des Kunstmuseums Basel (Lugt 1570b) und der handschriftlichen Registriernummer "F Dre/Bg 28". Auf bräunlichem Zeichenpapier. 44,5 x 30,9 cm (17,5 x 12,1 in), Blattgröße.

Dieses Werk ist im Ernst Ludwig Kirchner Archiv Wichtrach/Bern dokumentiert.

PROVENIENZ: Aus dem Nachlass des Künstlers.
Galerie Nierendorf, Berlin (1969).
Marlborough Fine Art, London (1969, Kat.-Nr. 28 mit Abb.).
Karl & Faber, München, Auktion 142, 28./29. November 1975, Los 1093 (mit Abb.).
Galerie Gunzenhauser, München (1979, Bestandskat.-Nr. 3, S. 23 mit Abb.).
Privatsammlung Deutschland (1979 beim Vorgenannten erworben).

Der kraftvolle Strich, der diese Zeichnung dominiert, ist für eine Zeit charakteristisch, in der Ernst Ludwig Kirchner sich im Vollbesitz seiner künstlerischen Ausdrucksmöglichkeiten befindet. Das sichere Erfassen einer Situation, um sie in gekonnter Einfachheit zu Papier zu bringen, das ist die herausragende Stärke Kirchners in der Zeit seines künstlerischen Wirkens vor dem Ersten Weltkrieg. So bannt er sein sinnendes Modell mit schnellen, prägnanten Strichen aufs Papier. Reduktion und Spontaneität formen die prägnante Bildwirkung dieser Arbeit. Nach der Deklassierung der Zeichnung im späten neunzehnten Jahrhundert als reine Illustration wird hier wieder die Freiheit und künstlerische Eigenständigkeit dieser Gattung postuliert.



201
Ernst Ludwig Kirchner
Sitzender weiblicher Akt, Um 1909.
Tuschfederzeichnung
Schätzung:
€ 20.000
Ergebnis:
€ 26.250

(inkl. Käuferaufgeld)