Auktion: 425 / Kunst nach 1945 / Zeitgenössische Kunst am 12./13.06.2015 in München Lot 331

 

331
Karl Fred Dahmen
Peinture, 1961.
Mischtechnik auf Leinwand
Schätzung:
€ 12.000
Ergebnis:
€ 16.250

(inkl. Käuferaufgeld)
Peinture. 1961.
Mischtechnik auf Leinwand.
Weber 045.61 - B 0194. Verso auf der Leinwand signiert, datiert und mit einem Richtungspfeil versehen. 135 x 60 cm (53,1 x 23,6 in).
[EH].

Wir danken Herrn Thomas Weber, Archiv Karl Fred Dahmen, Köln für die freundliche Auskunft.

PROVENIENZ: Privatsammlung Hessen (direkt vom Künstler erworben).

AUSSTELLUNG: Internationale Malerei 1960-61, Wolframs-Eschenbach, Galerie 59, Aschaffenburg (verso auf dem Keilrahmen mit einem typografisch bezeichneten Etikett).
Große Kunstausstellung, Haus der Kunst, München 1962, Nr. 49., S. 60 (mit Abb.) (verso auf dem Keilrahmen mit einem typografisch bezeichneten Etikett).

Zwischen 1956 und 1963 entwickelt der Künstler seine berühmten "terrestrischen Materialbilder", in denen er die Zerstörung und das Aufbrechen der Erdoberfläche durch den Braunkohlebergbau in der Nähe seiner Heimatstadt verarbeitet. Die Mauerbilder, die zwischen 1960 und 1964 entstehen, bilden eine eigenständige Gruppe innerhalb dieser terrestrischen Phase. Dahmen wühlt in diesen Arbeiten das Material nicht mehr so stark auf, die Furchen schneiden nicht mehr so tief in das Bild, die Oberfläche schließt sich wieder. So entstehen größere monochrome Partien, die den Eindruck von altem, verputztem Mauerwerk vermitteln und die auch unser Werk charakterisieren. Einritzungen strukturieren die weite Oberfläche, die von eigentümlich verglühenden Farben, wie Rostrot, Ockergelb und Aschgrau, beherrscht wird. Am Grund der Furchen schimmern jedoch, wie Quarze im Gestein, geheimnisvoll leuchtende Farben. Pastose Struktur und farbige Intensität verbinden sich in einem eindrucksvollen Wechselspiel.



331
Karl Fred Dahmen
Peinture, 1961.
Mischtechnik auf Leinwand
Schätzung:
€ 12.000
Ergebnis:
€ 16.250

(inkl. Käuferaufgeld)