Auktion: 409 / Klassische Moderne und Seitenwege der dt.Avantgard am 06.12.2013 in München Lot 147

 

147
Otto Dix
Vier Masken, 1948.
Öl auf Hartfaserplatte
Schätzung:
€ 20.000
Ergebnis:
€ 20.000

(inkl. Käuferaufgeld)
Vier Masken. 1948.
Öl auf Hartfaserplatte.
Nicht bei Löffler. Links oben monogrammiert und datiert. Verso auf einem Etikett typografisch datiert, betitelt und bezeichnet "Verzeichnis Löffler/Beck Nr. 1948/55". 40 x 50 cm (15,7 x 19,6 in).

PROVENIENZ: Galerie Widmer, Schweiz.

Otto Dix gehört zu den bedeutendsten Künstlern des 20. Jahrhunderts in Deutschland und zählt zu den Hautvertretern der Neuen Sachlichkeit. Sein Werk spiegelt in seiner vitalen Wandlungsfähigkeit die Zäsuren des Jahrhunderts wider. Seit Ende der 40er Jahre kommt es jedoch innerhalb seines Spätwerkes zu einer thematisch-stilistischen Wende, die von der urbanen Kultur zum Bukolischen, vom Polemisch-Realistischen ins Heiter-Expressive führt. Das vorliegende Werk präsentiert dem Betrachter eine andere, beinahe unbekannte Seite des Künstlers und zeigt mit dem Thema Fasching seine lebensfrohe und feierfreudige Art. Buntes Faschingstreiben statt der gewohnten sozialkritischen Gemälde von Kriegskrüppeln und dem düsteren Großstadtleben. Im hier angebotenen Werk sind vier maskierte Figuren dargestellt, die clownesk gekleidet und dick mit Faschingsschmincke bemalt sind. Es herrscht eine ausgelassene Stimmung, kein Anzeichen von Verbitterung und schaurigen Kriegserlebnissen. So kannte ihn auch sein Sohn, Jan Dix, der in einem Interview sagte, sein Vater war ein Lebemann, der gerne Jazz hörte und ausgelassen feierte. [SM].




147
Otto Dix
Vier Masken, 1948.
Öl auf Hartfaserplatte
Schätzung:
€ 20.000
Ergebnis:
€ 20.000

(inkl. Käuferaufgeld)