Auktion: 402 / Alte Meister und Kunst d. 19. Jh am 14.05.2013 in München Lot 587

 

587
Harmensz. Rembrandt van Rijn
Selbstporträt mit dem Säbel, 1634.
Radierung
Schätzung:
€ 7.000
Ergebnis:
€ 18.750

(inkl. Käuferaufgeld)
Selbstporträt mit dem Säbel. 1634.
Radierung.
Bartsch 18. Biörklund/Barnard 34-A II (von III). White/Boon 18 II (von II). Nowell-Usticke 18 Ie (von II). In der Platte signiert und datiert. Prachtvoller, früher Druck auf Bütten, mit Rändchen um die Einfassungslinie. 12,1 x 9,8 cm (4,7 x 3,8 in). Papier: 12,3 x 10 cm (4,8 x 3,9 in).
Verso mit unleserlichem Sammlerstempel.

PROVENIENZ: Privatsammlung Baden-Württemberg.

Rembrandts enorme Produktion von Selbstporträts ist einmalig im 17. Jahrhundert, wenn nicht in der Geschichte der Kunst überhaupt. Über ein Zehntel all seiner Gemälde sind Selbstporträts. Auch wenn dieses spezielle Phänomen nicht zu erklären ist, so scheint sicher, dass der Künstler, dessen tiefes Interesse am menschlichen Gesicht in seinem ganzen Werk belegt ist, auch in sich selbst ein konstantes und verlässliches Modell fand. Die radierten Selbstporträts sind nicht so zahlreich und chronologisch regelmäßig wie die gemalten. Aus der Leidener Zeit gibt es nur wenige, in den ersten Jahren in Amsterdam erscheinen sie dann mit deutlich offiziellerem Charakter. Rembrandt präsentiert sich nun dem Betrachter in kostbaren Gewändern und Attributen, so wie auf diesem Blatt mit pelzverbrämtem Mantel und Mütze sowie einem exotischen Säbel. Nach 1640 entstehen kaum noch radierte Selbstporträts, jedoch Ölgemälde, auf denen Rembrandt sich bis zu seinem Lebensende selbst darstellt. (Vgl. Jan Piet Filedt Kok, Rembrandt. Etchings & drawings in the Rembrandt House, Amsterdam 1972, S. 157). [CB].




587
Harmensz. Rembrandt van Rijn
Selbstporträt mit dem Säbel, 1634.
Radierung
Schätzung:
€ 7.000
Ergebnis:
€ 18.750

(inkl. Käuferaufgeld)