Auktion: 600 / Evening Sale am 05.12.2025 in München button next Lot 11

 

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Imi Knoebel
APP 6, 2013.
Acryl auf Aluminium
Schätzpreis: € 100.000 - 150.000
+
Imi Knoebel
1940

APP 6. 2013.
Acryl auf Aluminium.
Verso monogrammiert, datiert "2.13" und mit einem Richtungspfeil versehen sowie auf einem Etikett typografisch betitelt und bezeichnet. Installationsmaß: 194 x 191,5 x 9,5 cm (76,3 x 75,3 x 3,7 in).


• Knoebels Werke gehören zu den radikalsten und konsequentesten Positionen der zeitgenössischen abstrakten Kunst.
• Mehrschichtiges, monumentales und facettenreiches Relief mit starkem Raumbezug.
• Erstmals wird eine Arbeit der faszinierenden Werkfolge "APP" auf dem internationalen Auktionsmarkt angeboten (Quelle: artprice.com).
• Knoebels raumfüllende Schöpfungen befinden sich in bedeutenden internationalen Sammlungen, darunter der Hamburger Bahnhof – Museum der Gegenwart, Berlin, die Albertina in Wien und das Museum of Modern Art, New York
.

PROVENIENZ: Galerie nächst St. Stephan Rosemarie Schwarzwälder, Wien.
Privatsammlung New York (vom Vorgenannten erworben).

Aufrufzeit: 05.12.2025 - ca. 17.20 h +/- 20 Min.

Von den frühesten Anfängen bis zum heutigen Tag ist die streng gegenstandslose Kunst dasjenige künstlerische Prinzip, das Imi Knoebels Schaffen prägt und mit welchem er den klassischen Malereibegriff infrage stellt. Seit er Mitte der 1960er Jahre an der Düsseldorfer Kunstakademie im Kreis der jungen Künstler um Joseph Beuys studiert, beschäftigt sich sein Werk mit nur wenigen, aber umso grundlegenderen Fragen. Vor allem auch unter dem Einfluss Kasimir Malewitschs – angeregt durch dessen Schrift "Suprematismus – Die gegenstandslose Welt" (1927) und dessen revolutionärem Gemälde "Das schwarze Quadrat" – findet Knoebel zu seiner unverwechselbaren Ausdrucksweise.
In diversen seriellen Werkreihen widmet sich der Künstler seitdem dem Zusammenspiel von Raum, Form und Farbe und verfolgt dabei die stringente Reduktion der Malerei auf ihre elementaren Gestaltungsprinzipien. Knoebels Kompositionen basieren zumeist auf geometrischen Grundstrukturen, insbesondere dem Rechteck. Aus zunächst kleinformatigen, ausgeschnittenen Papierformen entwickelt der Künstler Modelle, die anschließend in teils monumentale Arbeiten transformiert werden. Die Farbe tritt wiederum erstmals 1974 in Knoebels Schaffen auf. Ab 1977, nach dem Tod seines Freundes und künstlerischen Weggefährten Blinky Palermo, gewinnt sie zunehmend an Bedeutung und avanciert schließlich zu einem zentralen Element seiner radikal konzeptuellen, minimalistischen Kunstauffassung. Die vielfältigen geometrischen Bausteine, aus denen Knoebel seine streng gegenstandslosen Werke komponiert, werden fortan jeweils von einer einzelnen Farbfläche durchdrungen, wodurch Farbe selbst zur treibenden Kraft seiner Kompositionen wird.
In "APP 6" von 2013 vereinen sich diese Grundprinzipien auf spielerisch-leichte und bemerkenswerte Art und Weise. Die Arbeiten aus der "APP"-Reihe entstehen wie die Werkgruppe der "Kartoffelbilder" in den 2010er Jahren und weisen auch in konzeptioneller Hinsicht Parallelen auf. Plastisch setzen sich die facettenreichen "Kartoffelbilder" aus frei und unregelmäßig übereinandergeschichteten Profilen, Ovalformen, Drei- und Rechtecken zusammen. In "APP 6" treibt Knoebel dieses Prinzip mit einer bewusst diffusen geometrischen Grundform, sich darüber kreuzenden Aluminiumprofilen, mit abschließenden farbstarken Rechtecken und einer erneut diffusen geometrischen Form in prägnantem Rot auf die Spitze. Dieses mehrschichtige Relief erzeugt einen starken Raumbezug. Es markiert mit seinem ungewöhnlichen, unruhigen und offenen Korpus eine Erweiterung von Knoebels Formen- und Farbkanon und damit die Schaffung eines notwendigen Gegenpols zu der sonst so strengen, geometrischen Ordnung seiner Arbeiten. "APP 6" ist in dieser Hinsicht als eine bemerkenswert konsequente Weiterführung dieser für Imi Knoebels Schaffen so zentralen Werkprinzipien zu verstehen und zeigt einmal mehr, warum er einer der wichtigsten Vertreter der deutschen Minimal Art ist. [AW]



 

Aufgeld, Steuern und Folgerechtsvergütung zu Imi Knoebel "APP 6"
Dieses Objekt wird regelbesteuert angeboten, Folgerechtsvergütung fällt an.

Berechnung der Regelbesteuerung:
Zuschlagspreis bis 1.000.000 Euro: hieraus Aufgeld 29 %.
Auf den Teil des Zuschlagspreises, der 1.000.000 Euro übersteigt, wird ein Aufgeld von 23 % erhoben und zu dem Aufgeld, das bis zu dem Teil des Zuschlagspreises bis 1.000.000 Euro anfällt, hinzuaddiert.
Auf den Teil des Zuschlagspreises, der 4.000.000 Euro übersteigt, wird ein Aufgeld von 15 % erhoben und zu dem Aufgeld, das bis zu dem Teil des Zuschlagspreises bis 4.000.000 Euro anfällt, hinzuaddiert.
Auf die Summe von Zuschlag und Aufgeld wird die gesetzliche Umsatzsteuer von 7 % erhoben.

Berechnung der Folgerechtsvergütung:
Für Werke lebender Künstler oder von Künstlern, die vor weniger als 70 Jahren verstorben sind, fällt gemäß § 26 UrhG eine Folgerechtsvergütung in folgender Höhe an:
4% des Zuschlags ab 400,00 Euro bis zu 50.000 Euro,
weitere 3 % Prozent für den Teil des Zuschlags von 50.000,01 bis 200.000 Euro,
weitere 1 % für den Teil des Zuschlags von 200.000,01 bis 350.000 Euro,
weitere 0,5 Prozent für den Teil des Zuschlags von 350.000,01 bis 500.000 Euro und
weitere 0,25 Prozent für den Teil Zuschlags über 500.000 Euro.
Der Gesamtbetrag der Folgerechtsvergütung aus einer Weiterveräußerung beträgt höchstens 12.500 Euro.

Die Folgerechtsvergütung ist umsatzsteuerfrei.

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