Auktion: 560 / Evening Sale am 06.12.2024 in München Lot 28

 

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Robert Ryman
General 52” x 52”, 1970.
Emaille und Enamelac auf gespannter Baumwolllei...
Schätzpreis: € 1.000.000 - 1.500.000
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General 52” x 52”. 1970.
Emaille und Enamelac auf gespannter Baumwollleinwand.
Verso auf der umgeschlagenen Leinwand rechts der Mitte in roter Farbe signiert und datiert sowie in blauer Farbe links der Mitte betitelt "General 52" x 52"" sowie handschriftlich bezeichnet "#157". 132,1 x 132,1 cm (52 x 52 in).
Aus einer Serie von 15 Arbeiten, die eng miteinander verwandt sind, jedoch nicht dafür bestimmt sind, dauerhaft zusammenzubleiben. Die Arbeiten variieren in der Größe um ca. je 0,5 Zoll, vom Kleinsten mit 48 x 48 Zoll bis zum Größten mit 55 x 55 Zoll. Jede Arbeit ist mit "General" betitelt, gefolgt von den jeweiligen Abmessungen.

• "General 52" x 52"" vereint die Essenz von Robert Rymans künstlerischem Lebenswerk: weiß, seriell, quadratisch, analytisch-berechnend in Konzept und Planung.
• Sinnlich-intuitiv in der Ausführung und Wirkung.
• 1971 erstmals in der Fischbach Gallery ausgestellt, in der damals u. a. Alex Katz und Eva Hesse ihre ersten Einzelausstellungen zeigen.
• Zwei Arbeiten der 15-teiligen "General"-Serie befinden sich heute in der Sammlung des Solomon R. Guggenheim Museum, New York, zwei weitere in internationalen, öffentlichen Sammlungen (USA und Paris).
• Eine Arbeit der "General"-Serie wird 1972 auf der documenta 5 in Kassel ausgestellt.
• Aus der Zeit des internationalen Durchbruchs: 1969 Teilnahme an Harald Szeemans Ausstellung "When Attitudes Become Form", 1972 Einzelausstellung im Solomon R. Guggenheim Museum, New York, 1974 Retrospektive im Stedelijk Museum, Amsterdam, und 1978 Teilnahme an der Biennale in Venedig
.

Die Arbeit wird in den von David Gray organisierten und in der Entstehung befindlichen Catalogue raisonné von Robert Ryman unter der Nummer 1970.2789 aufgenommen. Wir bedanken uns bei der Greenwich Collection, New York, für die freundliche wissenschaftliche Beratung.

PROVENIENZ: Fischbach Gallery, New York.
Aladar Marberger, New York (1971).
Marian Goodman Gallery, New York.
Mayor Gallery, London, und Margo Leavin Gallery, Los Angeles (1985).
38 Walbrook Ltd., London.
Anthony Meier Fine Art, San Francisco.
Privatsammlung Nevada (1998).
Anthony Meier Fine Art, San Francisco.
Privatsammlung Athen (1999).
Renos Xippas, Paris (2000).
Anthony Meier Fine Arts, San Francisco.
Privatsammlung Belgien (2000 vom Vorgenannten erworben).
Seitdem in Familienbesitz.

AUSSTELLUNG: Robert Ryman: Paintings, Fischbach Gallery, New York, 30.1.-18.2.1971.
American Abstract Painting, 1960-80, Margo Leavin Gallery, Los Angeles, 19.6.-24.8.1985.
Eduardo Chillida, Donald Judd, Catherine Lee, Sol LeWitt, Robert Mangold, Robert Ryman, Galerie Lelong, New York, 12.2.-28.3.1998.

LITERATUR: Auswahl zur "General"-Werkserie und zu "General 52” x 52”":
Carter Ratcliff, Robert Ryman's Double Positive, Art News, vol. 70, no. 1, März 1971, S. 54-56 u. S. 71f.
Kenneth Baker, New York: Robert Ryman, Artforum, vol. 9, no. 8, April 1971, S. 78f.
Phyllis Tuchman, An Interview with Robert Ryman, Artforum, vol. 9, no. 9, Mai 1971, S. 46-53.
Naomi Spector, Robert Ryman, Amsterdam 1974, S. 23f.
Barbaralee Diamonstein, Inside New York's art world. Interview with Robert Ryman, New York 1979, S. 330-340, hier S. 335.
Christel Sauer, Robert Ryman: paintings and reliefs, Zürich 1980, S. 20.
Rose-Maria Gropp, Ein Konzept namens Qualität, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 2.11.1996, S. 37 (über unser Werk, hier nur als "General" betitelt).

"A painting has to do with, well, with paint, basically [..] It's never so important what you paint, it's how you do it. And that's really the whole problem, I mean, the essence of painting, or of anything, I guess."
Robert Ryman

"I don't think of myself as making white paintings. I make paintings; I'm a painter. White paint is my medium. There's a lot of color involved. I don't mean color like red, green, and yellow; but, color, in that sense."
Robert Rymans Antwort auf die Frage "Do you make white paintings?", zit. nach: Phyllis Tuchman, An Interview with Robert Ryman, Artforum, vol. 9, no. 9, Mai 1971.

Aufrufzeit: 06.12.2024 - ca. 17.54 h +/- 20 Min.


Robert Ryman - General 52" x 52", 1970

Um 1970 beschäftigte sich Robert Ryman für kurze Zeit mit dem Problem der seriellen Arbeit an Bildern, indem er Bilderfolgen mit denselben Materialien realisierte, also mit derselben Farbe auf demselben Malgrund, wobei die Masse der Bilder unterschiedlich ausfallen konnten. So entstand zunächst eine umfangreiche Folge von Bildern in Emailfarbe auf Wellpappe, von denen er jeweils mehrere Bilder zu Gruppen zusammenstellte, die mit römischen Buchstaben betitelt waren. Im Unterschied dazu sind die Bilder der Werkgruppen General und Surface Veil Einzelwerke, die ein einziges Mal vollständig zusammen ausgestellt wurden.

Von 1967 an hatte Ryman mit Email- oder Lackfarbe gearbeitet, die er mit Pinseln verschiedener Grösse auf unterschiedliche Malgründe auftrug. Die insgesamt fünfzehn General-Bilder grundierte er zunächst mit dem matt glänzenden Enamelac, so dass der Baumwollstoff, auf dem er arbeitete, durchgehend versiegelt war und nur auf den Seiten des Keilrahmens sichtbar blieb. Auf diesen Grund setzte er danach mit Lackfarbe jeweils ein zentrales Quadrat; er benötigte dafür fünf oder sechs Farbschichten, die jeweils abgeschliffen wurden, um eine gleichbleibende, reflektierende hochweisse Oberfläche zu erzeugen, die maximal mit der Grundierung kontrastiert.

Die Masse der General-Bilder gehen von 48 x 48 bis 55 x 55 Zoll; sie wachsen von Bild zu Bild um einen halben Inch. Dabei gibt es keine Reihenfolge; als die Bilder 1971 erstmals in der Fischbach Gallery in New York ausgestellt wurden, hängte Ryman sie in der zufällig entstandenen Ordnung, welche die Transporteure hinterlassen hatten.

Die Bedeutung, die er den Bildmassen gab, tritt darin zutage, dass Ryman sie in diesem Fall als Teil des Titels einsetzte. Um 1970 begann er, seine Bilder nach Markennamen zu betiteln, die er im Telephonbuch fand. Wie Ryman berichtete, stammte der Titel General von einer solchen Markenbezeichnung – “General something, General fabrication or something”. Der Titel dient als Erkennungszeichen für das Bild, und, wie Ryman sagte, gerät er damit nicht in Konflikt.

Für alle Bilder benutzte Ryman einen Keilrahmen mit der gleichbleibenden Breite von dreieinhalb Inches, die er nutzte, um die Breite des ebenfalls gleichbleibenden Enamelac-Rahmens um die zentrale Emailfläche festzulegen. Damit verändern sich die Proportionen von Rahmen und Quadrat und damit die Wirkung der Lackfläche von Bild zu Bild leicht.

Gerade die General-Bilder lassen Rymans Faszination durch die Lackfarbe verstehen, denn da die Oberfläche der Bilder sehr lichtsensitiv ist, erscheinen sie je nach Beleuchtung auf immer wieder andere Weise. Bereits während der ersten Ausstellung der General-Bilder experimentierte Ryman damit, indem er die Galeriewände nur auf der einen Seite beleuchtete, so dass sich die Erscheinung der Farbe auf den Bildern veränderte. Deshalb repräsentieren diese Werke in schönster Weise Rymans Anspruch, dass die Malerei sich in ihrer Konzeption und Ausführung ausschliesslich auf die sichtbaren Aspekte eines Bildes konzentriert.
Dieter Schwarz
Freier Autor und Kurator, ehemaliger Direktor des Kunstmuseums Winterthur.


Installationsansicht von Robert Rymans Ausstellung der „General"-Serie, Fischbach Gallery, New York, 1971, Fotograf unbekannt. © VG Bild-Kunst, Bonn 2024



Robert Ryman – Vom Museumswärter zum gefragten New Yorker Künstler
Nach Abschluss seiner Lehrer-Ausbildung und nach Beendigung seines Einsatzes als Reservist für die Army während des Korea-Kriegs kommt Robert Ryman im Jahr 1952 nach New York. Für lange Zeit ist nicht absehbar, dass er sich zu einem der gefragtesten Künstler seiner Generation entwickeln wird. Zunächst verfolgt er eine Karriere als Jazz-Musiker, studiert beim Pianisten Lenny Tristano und finanziert seinen Lebensunterhalt mit Gelegenheitsjobs. Im Juni 1953 beginnt er als Urlaubsvertretung im Museum of Modern Art in New York als Museumswärter zu arbeiten. Er wird für sieben weitere Jahre dort bleiben. Eine glückliche Fügung, wie sich später zeigt, denn in diesen Jahren legt er den Grundstein für seine Künstlerkarriere. Unter anderem entstehen in dieser Zeit seine ersten Gemälde, die 1958 dann in einer Ausstellung der Mitarbeiter des Museums erstmals der Öffentlichkeit präsentiert werden.

Doch vor allem knüpft Robert Ryman während dieser Jahre enge Kontakte zu Künstlern und Kollegen, die ihm den Zugang zur Kunstszene von New York verschaffen. Zusammen mit einigen anderen Mitarbeitern lernt er Mitte der 1950er Jahre Mark Rothko in der Museumscafeteria kennen, der zu dieser Zeit bereits Werke in verschiedenen Gruppenausstellungen des Museums zeigt. Außerdem freundet er sich mit Dan Flavin und Sol LeWitt an, die dort ebenfalls für kurze Zeit angestellt sind. Im Rahmengeschäft des Museums lernt er Nicholas Krushenick kennen, der zusammen mit seinem Bruder die Brata Gallery leitet, wo Ryman vermutlich bereits in den späten 1950er Jahren an ersten Gruppenausstellungen teilnimmt. Unter all diesen Einflüssen beginnt er 1955 mit seinem ersten monochromen Werk, "Untitled (Orange Painting)", das er selbst im Rückblick als erstes professionelles und ausstellbares Gemälde bezeichnet. Einige Jahre später wechselt er schließlich vom Museum of Modern Art in die Kunstabteilung der New York Public Library, eine Anstellung, die ihm weiterhin genügend Zeit für seine eigene Kunst gibt. Hier lernt er die Kunstkritikerin Lucy Lippard kennen, die er 1961 heiratet. Er entdeckt für sich das quadratische Bildformat als neutralen Raum, beginnt in Serien zu arbeiten und konzentriert sich immer mehr auf den Einsatz der weißen Farbe.

Robert Ryman, Untitled (Orange Painting), 1955 und 1959, Öl auf Leinwand, Privatsammlung. Das erste monochrome Gemälde, vom Künstler als sein erstes professionelles und ausstellbares Werk bezeichnet. © VG Bild-Kunst, Bonn 2024

Mark Rothko, No. 5/No. 22, 1950, Öl auf Leinwand, Museum of Modern Art, New York. © 1998 Kate Rothko-Prizel & Christopher Rothko / VG Bild-Kunst, Bonn 2024

Gut zehn Jahre nach seiner Ankunft in New York ist Robert Ryman, der ausgebildete Lehrer und Künstler-Autodidakt, mitten in der Szene der Kunstmetropole angekommen. Er hat sich ein Leben in der Bowery aufgebaut, wo damals viele Künstler ihre Ateliers haben, und ist regelmäßig in Gruppenausstellungen vertreten. Doch der große Durchbruch lässt noch auf sich warten. Bei seiner ersten Einzelausstellung in der Bianchini Gallery 1967 in New York wird keines seiner Werke verkauft. Erst als die zwei deutschen Galeristen Konrad Fischer und Heiner Friedrich den Künstler in seinem Atelier besuchen und erste Werke erwerben, beginnt sich das Blatt zu wenden, wie sich Ryman selbst erinnert: "That was the time I felt there was beginning to be some interest. I had a show in both galleries in Germany, and shortly after there were shows in Italy and Paris." (Robert Ryman, 1992, zit. nach: Robert Storr, Robert Ryman, London 1993, S. 216). In den darauffolgenden Jahren ist er 1969 in Harald Szeemanns Ausstellung "When Attitudes Become Form" vertreten, erhält 1972 eine Einzelausstellung im Solomon R. Guggenheim Museum, New York, und nimmt an der documenta 5 in Kassel teil. Wenig später folgt 1974 eine Retrospektive im Stedelijk Museum in Amsterdam sowie 1978 die Teilnahme an der Biennale in Venedig. In diese erfolgreiche Zeit mit ersten internationalen Meilensteinen fällt auch die Entstehung der "General"-Serie.

Robert Rymans Lebenswerk im Verhältnis zur Farbe Weiß

Die 15-teilige "General"-Serie aus dem Jahr 1970 vereint in vielfacher Hinsicht die essenziellen Elemente von Robert Rymans künstlerischem Streben: weiß, seriell und quadratisch sowie analytisch-berechnend in Konzept und Planung, dabei jedoch ungemein intuitiv in der Ausführung und sinnlich in der Wirkung. Obwohl er sich bei der Wahl der Materialien auf die verschiedenen Tonwerte von Weiß konzentriert, könnte der Materialkontrast kaum auffälliger sein: die perfekt homogene, hochglänzende Emailleschicht im Zentrum, umgeben von unvollständig bemalt erscheinender, rauher Leinwand. Anstelle harter Kanten zwischen den unterschiedlichen Farbfeldern, wie es beispielsweise von der Minimal Art bekannt ist, sind die Übergänge hier viel homogener und weicher gestaltet. Und so kommt in jedem der 15 Werke der Serie trotz des einheitlichen Grundkonzepts eine überraschend intuitive Handschrift zum Vorschein, die einen Bezug zu Mark Rothko erahnen lässt, der mit seinen Farbfeldern selbst nie bis zur Kante der Leinwand vordrang, sondern immer kurz davor innehielt.

Robert Rymans intensive Auseinandersetzung mit der Farbe Weiß ist keine Ausnahmeerscheinung in der Geschichte der modernen Malerei. Schon zu Beginn des 20. Jahrhunderts entsteht mit Kasimir Malewitschs Arbeit von 1918 "Weiß auf Weiß" (auch als "Weißes Quadrat auf Weiß" betitelt) ein eng verwandter Vorläufer zu Robert Rymans "General"-Serie. Eine Arbeit, die ohne Zweifel bis heute als ein Höhepunkt innerhalb der Weiß-in-Weiß-Malerei anzusehen ist. Ebenso finden sich in Italien mit Lucio Fontana oder Piero Manzoni bekannte Vertreter einer auf der Farbe Weiß basierenden Kunstströmung und auch aus dem deutschen Informel mit Raimund Girke und Gerhard Hoehme sind Künstler bekannt, die sich in ihrem Schaffen diesem vielfach als Nicht-Farbe bezeichneten Material verschrieben haben. Robert Rymans Umgang mit der Farbe Weiß zeigt somit gewisse Parallelen zu historischen Vorbildern und vergleichbaren, etwa zeitgleich entstandenen Kunstströmungen.

Kasimir Malewitsch, Weiß auf Weiß, 1918, Öl auf Leinwand, Museum of Modern Art, New York.

Er selbst versteht sich allerdings nicht als ein Maler weißer Bilder. Darauf angesprochen, ob er weiße Gemälde erschaffe, antwortet er einst: "I don't think of myself as making white paintings. I make paintings; I'm a painter. White paint is my medium. There's a lot of color involved. I don't mean color like red, green, and yellow; but, color, in that sense" (Robert Ryman, zit. nach: Phyllis Tuchman, An Interview with Robert Ryman, Artforum, vol. 9, no. 9, Mai 1971). Auch wenn die Farbe Weiß das Erscheinungsbild seiner Kunst dominiert, so muss sie im Grunde vielmehr als ein Bestandteil seines Gesamtkonzepts verstanden werden. Denn für Ryman kommt der Farbe keinerlei symbolische, historische oder mystisch-okkulte Bedeutung zu. Vielmehr befreit sie ihn regelrecht von derartigen Zuschreibungen und lässt ihm den nötigen Raum, um sie als Farbe im Sinne von Farb-Material zum Einsatz zu bringen. Denn Robert Ryman hat sich in seinem Schaffen ganz und gar der Erforschung der elementaren Bestandteile der Malerei verschrieben und die traditionellen Inhalte und Deutungsebenen dabei ausgeblendet.

Eng verwandt mit der Minimal Art und der Konzeptkunst, gilt sein Schaffen als sogenannte analytische Malerei, als eine Art konzeptuelle und gleichzeitig malerische Untersuchung der Materialien, Proportionen, Raum- und Lichtverhältnisse, und somit aller Grundlagen, die malerische Illusionen überhaupt erst möglich machen. Oder wie er es selbst beschreibt: "A painting has to do with, well, with paint, basically [.] It's never so important what you paint, it's how you do it. And that's really the whole problem, I mean, the essence of painting, or of anything, I guess" (Robert Ryman). Seine Arbeiten sind dabei im Kern immer analytisch-berechnend konzipiert und geplant, dabei jedoch, wie die "General"-Serie beispielhaft gezeigt hat, ungemein intuitiv in der Ausführung und sinnlich in der Wirkung, wodurch ein Gesamtwerk von immenser Vielfalt entstanden ist, das sich von der kühlen Berechnung der Minimal Art und der theoretischen Dominanz der Konzeptkunst durch ihre große, individuelle Ausdruckskraft abhebt. Es ist eine seltene Fähigkeit, die Robert Rymans Lebenswerk dabei auf ganz besondere Weise auszeichnet. [AR]

Die Fotowand mit eigenen Werken im Studio von Robert Ryman, New York, 1999, Fotograf: Bill Jacobson. © VG Bild-Kunst, Bonn 2024


Robert Ryman in seinem Atelier , 1971. Foto: Timm Rautert. Art.© VG Bild-Kunst, Bonn 2024



 

Aufgeld, Steuern und Folgerechtsvergütung zu Robert Ryman "General 52” x 52”"
Dieses Objekt wird regel- oder differenzbesteuert angeboten, Folgerechtsvergütung fällt an.

Berechnung bei Differenzbesteuerung:
Zuschlagspreis bis 800.000 Euro: hieraus Aufgeld 32 %.
Auf den Teil des Zuschlagspreises, der 800.000 Euro übersteigt, wird ein Aufgeld von 27 % berechnet und zu dem Aufgeld, das bis zu dem Teil des Zuschlagspreises bis 800.000 Euro anfällt, hinzuaddiert.
Auf den Teil des Zuschlagspreises, der 4.000.000 Euro übersteigt, wird ein Aufgeld von 22 % erhoben und zu dem Aufgeld, das bis zu dem Teil des Zuschlagspreises bis 4.000.000 Euro anfällt, hinzuaddiert.
Das Aufgeld enthält die Umsatzsteuer, diese wird jedoch nicht ausgewiesen.

Berechnung bei Regelbesteuerung:
Zuschlagspreis bis 800.000 Euro: hieraus Aufgeld 27 %.
Auf den Teil des Zuschlagspreises, der 800.000 Euro übersteigt, wird ein Aufgeld von 21 % erhoben und zu dem Aufgeld, das bis zu dem Teil des Zuschlagspreises bis 800.000 Euro anfällt, hinzuaddiert.
Auf den Teil des Zuschlagspreises, der 4.000.000 Euro übersteigt, wird ein Aufgeld von 15 % erhoben und zu dem Aufgeld, das bis zu dem Teil des Zuschlagspreises bis 4.000.000 Euro anfällt, hinzuaddiert.
Auf die Summe von Zuschlag und Aufgeld wird die gesetzliche Umsatzsteuer, derzeit 19 %, erhoben. Als Ausnahme hiervon wird bei gedruckten Büchern der ermäßigte Umsatzsteuersatz von derzeit 7 % hinzugerechnet.

Wir bitten um schriftliche Mitteilung vor Rechnungsstellung, sollten Sie Regelbesteuerung wünschen.

Berechnung der Folgerechtsvergütung:
Für Werke lebender Künstler oder von Künstlern, die vor weniger als 70 Jahren verstorben sind, fällt gemäß § 26 UrhG eine Folgerechtsvergütung in folgender Höhe an:
4% des Zuschlags ab 400,00 Euro bis zu 50.000 Euro,
weitere 3 % Prozent für den Teil des Zuschlags von 50.000,01 bis 200.000 Euro,
weitere 1 % für den Teil des Zuschlags von 200.000,01 bis 350.000 Euro,
weitere 0,5 Prozent für den Teil des Zuschlags von 350.000,01 bis 500.000 Euro und
weitere 0,25 Prozent für den Teil Zuschlags über 500.000 Euro.
Der Gesamtbetrag der Folgerechtsvergütung aus einer Weiterveräußerung beträgt höchstens 12.500 Euro.

Die Folgerechtsvergütung ist umsatzsteuerfrei.