343
Karl Hagemeister
Silberpappeln (Märkische Uferlandschaft), 1902.
Öl auf Leinwand
Schätzung:
€ 70.000 Ergebnis:
€ 88.900 (inklusive Aufgeld)
Silberpappeln (Märkische Uferlandschaft). 1902.
Öl auf Leinwand.
Links unten signiert und datiert. Verso auf dem Keilrahmen mit altem fragmentiertem, vom Künstler betiteltem Etikett. 207,5 x 127 cm (81,6 x 50 in).
• Frühlingshafte, lichtvolle Uferlandschaftt in der charakteristisch-lockeren Malweise Hagemeisters.
• Besonders farbintensive Landschaft aus der besten Zeit, in der Hagemeister zu einer neuen impressionistischen Naturauffassung gefunden hat.
• Zwischen fast gestischer Abstraktion, Dekorativität und Figuration erkundet Hagemeister in dem Werk neue technische und formale Wege.
• Aktuell wird das Werk des Künstlers in der Ausstellung „Karl Hagemeister. ‚Die Natur ist groß.’“ im Potsdam Museum präsentiert (bis 28. Juli 2024) gewürdigt.
PROVENIENZ: Aus dem Nachlass des Künstlers.
Sammlung Margarethe Schweitzer, Brandenburg/Havel (vom Vorgenannten erhalten).
Privatsammlung Berlin.
Privatbesitz Düsseldorf.
Galerie Paffrath, Düsseldorf.
Privatsammlung Hessen.
LITERATUR: Hendrikje Warmt, Karl Hagemeister. In Reflexion der Stille, Monographie und Werkverzeichnis der Gemälde, Berlin 2016, S. 405, WVZ-Nr. G 351 (m. Abb.).
Öl auf Leinwand.
Links unten signiert und datiert. Verso auf dem Keilrahmen mit altem fragmentiertem, vom Künstler betiteltem Etikett. 207,5 x 127 cm (81,6 x 50 in).
• Frühlingshafte, lichtvolle Uferlandschaftt in der charakteristisch-lockeren Malweise Hagemeisters.
• Besonders farbintensive Landschaft aus der besten Zeit, in der Hagemeister zu einer neuen impressionistischen Naturauffassung gefunden hat.
• Zwischen fast gestischer Abstraktion, Dekorativität und Figuration erkundet Hagemeister in dem Werk neue technische und formale Wege.
• Aktuell wird das Werk des Künstlers in der Ausstellung „Karl Hagemeister. ‚Die Natur ist groß.’“ im Potsdam Museum präsentiert (bis 28. Juli 2024) gewürdigt.
PROVENIENZ: Aus dem Nachlass des Künstlers.
Sammlung Margarethe Schweitzer, Brandenburg/Havel (vom Vorgenannten erhalten).
Privatsammlung Berlin.
Privatbesitz Düsseldorf.
Galerie Paffrath, Düsseldorf.
Privatsammlung Hessen.
LITERATUR: Hendrikje Warmt, Karl Hagemeister. In Reflexion der Stille, Monographie und Werkverzeichnis der Gemälde, Berlin 2016, S. 405, WVZ-Nr. G 351 (m. Abb.).
Um 1880 kehrt Karl Hagemeister nach seinen Studienjahren in Weimar und ausgedehnten Reisen in den Norden nach Rügen, in die Niederlande, Belgien und schließlich nach Italien in seine Heimatregion an die havelländischen Seen zurück. In der Abgeschiedenheit der unberührten Natur beginnt er die Motive zu entdecken, die für sein weiteres Schaffen charakteristisch werden sollten. Die von kleinen sumpfigen Kanälen und Wasserläufen durchzogene Seenlandschaft um Ferch am Schwielowsee erlaubt ihm ein Eintauchen in die meditative Stille der Natur und bringt am Impressionismus und der Paysage intime geschulte Landschaftseindrücke hervor. Mit einer zunehmend heller und zarter werdenden Farbpalette entwickelt er den Ton aus dem gleichmäßig im Raum verteilten Licht. Das Streben, aus der stilllebenartigen Naturauffassung zu einer intensiv bewegten Naturstimmung zu gelangen, führt ihn immer wieder tief in das Dickicht der menschenleeren Flusslandschaft. Er erkennt, "dass die Natur kein Stilleben ist, sondern ein schöpferischer, ewig arbeitender Organismus", den er in den wechselvollen Lichtstimmungen eines sich ständig verändernden, Wind und Wetter unterworfenen Eindrucks in der Farbe nachzuschöpfen versucht. Durchwirkt von einem frischen, leuchtenden Grasgrün im Wechselspiel mit zartgelben Farbtupfen zeigt Hagemeister die noch von den goldenen warmen Tönen des vorhergegangenen Herbstes durchzogene Uferzone in der sanften, bewegungslosen Ruhe des stillen Gewässers. Während der Jahre in denen er zurückgezogen in und mit der Natur lediglich für seine Malerei lebt, entwickelt er als zentrales Motiv die in freier und bewegter, luftiger Malweise entstandenen Uferstücke am Schwielowsee. Viele der dortigen Anwohner besitzen selbst einen kleinen Kahn, so auch Hagemeister, den dieser zur Erkundung verborgener Orte im Dickicht des waldigen Gebietes nutzt. So gelingt es ihm, an jene Stellen zu gelangen, die so charakteristisch für seine oftmals "en plein air" entstandenen Kompositionen sind: Unmittelbare Aussichtspunkte in Nahsicht direkt vom niedrigen Kahn aus, über das dichte Schilf und die Gräser hinweg, verdeutlichen den Standpunkt des Malers und so auch des Betrachters direkt in der Natur, eingebettet wie die dort beheimateten Wasservögel und Lebewesen. [KT]
343
Karl Hagemeister
Silberpappeln (Märkische Uferlandschaft), 1902.
Öl auf Leinwand
Schätzung:
€ 70.000 Ergebnis:
€ 88.900 (inklusive Aufgeld)
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