223
André Butzer
Ohne Titel (N-Krankheit), 2007.
Öl auf Leinwand
Schätzung:
€ 70.000 Ergebnis:
€ 152.400 (inklusive Aufgeld)
Ohne Titel (N-Krankheit). 2007.
Öl auf Leinwand.
Rechts unten signiert. Verso auf der Leinwand signiert und datiert. Auf der umgeschlagenen Leinwand seitlich links bezeichnet "(Gebrannte Mandeln) N - Schweinstall" und auf der umgeschlagenen Leinwand seitlich rechts betitelt "Tödliche Wurstfabrik im Himmel (N)". 260 x 340 cm (102,3 x 133,8 in). [CH].
• Großformatige, charakteristische Arbeit mit pastosem, leuchtend-buntem Farbauftrag.
• André Butzer entwickelt eine ganz eigene Kunstauffassung, mit der er die überraschend schmale Grenze zwischen Figuration und Abstraktion auslotet.
• Ein Künstler voller Widersprüche: Seine Werke sind düster, rätselhaft und doch erfrischend farbgewaltig.
• Seit 2005 widmet sich der Künstler einer fast schon harmonischen Patchwork-Malerei mit Anklängen an das "Dripping" von Jackson Pollock, mit Reminiszenzen an Willem de Kooning, Mark Tobey oder der "Art brut" von Jean Dubuffet.
• Mit einer Fülle an Symbolen, Andeutungen aus figurativen wie abstrakten Formengebilden sowie gestischen Pinselhieben schafft Butzer komplexe, vielschichtige Kompositionen, die er selbst als "Science-Fiction-Expressionismus" bezeichnet.
• Die Werke des Künstlers sind Teil bedeutender internationaler Sammlungen, darunter das Museum of Contemporary Art, Los Angeles, die Charles Saatchi Collection, London, und die Pinakothek der Moderne (Bayerische Staatsgemäldesammlungen), München.
Das Werk wird in das in Werkverzeichnis der Gemälde aufgenommen. Wir danken Herrn Christian Malycha, André Butzer Archive, für die freundliche Beratung.
PROVENIENZ: Galerie Bernd Kugler, Innsbruck.
Privatsammlung Nordrhein-Westfalen (2007 vom Vorgenannten erworben).
AUSSTELLUNG: PLAY. The Frivolous and the Serious, me Collectors Room, Berlin, 16.5.-25.8.2013.
André Butzer. Viele Tote im Heimatland - Fanta, Sprite, H-Milch, Mickey und Donald (Gemälde 1999-2009), Kunsthalle Nürnberg im KunstKulturQuartier, Nürnberg, 18.6.-23.8.2009, S. 98f. (m. ganzs. Farbabb.).
"Utopien haben ja bekanntermaßen keinen Ort. Sie sind nicht realisierbar. Außer in der Kunst. Und die ist selbst eine Utopie, die nicht realisierbar ist. [..] Ich habe einfach bestimmte Bilder im Kopf. Und wenn ich sie sehe und mit ihnen zugleich das Sehen sehe, gelange ich zu Klarheit. In meinen Bildern ist es Nacht. Ich sehe Maschinen, Fließbänder, Fordismus. Da sind Leben und Fleisch und serielle Vernichtung. Das Fleisch wird auf Bändern bewegt. Es zirkuliert als Ware. Das Leben ist ein schrecklicher Widerspruch. Die Malerei kämpft mit diesem Widerspruch. Sie besteht aus Fleisch und Luft. Sie ist Körper und Atmosphäre. Und in der Atmosphäre ist natürlich auch Wasser. Daher sind Fleisch und Limonade mein Sinnbild für die Malerei. Limonade ist das industrialisierte, verzuckerte, den Körper umgebende Wasser, Cola das Fleisch auffressende Wasser. [..] N ist das nicht realisierbare bildnerische Maß. Ich brauche solche Konstrukte, um irgendwo anzukommen. Ich begreife mich ja nicht als Kunstmaler. Ich will wohin durch die Kunst. Ich will wer anders werden. Und N hat mich in all den Jahren begleitet als Größe, als Maß, als Buchstabe, als Zahl, als Formel und als Ort. [..]. N beschreibt die Schwelle zum Bild, doch nicht das Bild selbst. Als Größe verhindert N, dass allein das rein Bildhafte sich in der Kunst ausbreitet. N ist eher ein Maß für die Möglichkeitsform des Bildes, nicht für seine Wirklichkeitsform. Weil die meisten Bilder aber nur die Wirklichkeitsform kennen, sind sie so langweilig."
André Butzer im Gespräch mit Michael Stoeber, in: André Butzer. Ich putze so lange, bis die Dinge leuchten, Kunstforum, Bd. 218 (Der urbane Blick), 2012, S. 234–243.
Öl auf Leinwand.
Rechts unten signiert. Verso auf der Leinwand signiert und datiert. Auf der umgeschlagenen Leinwand seitlich links bezeichnet "(Gebrannte Mandeln) N - Schweinstall" und auf der umgeschlagenen Leinwand seitlich rechts betitelt "Tödliche Wurstfabrik im Himmel (N)". 260 x 340 cm (102,3 x 133,8 in). [CH].
• Großformatige, charakteristische Arbeit mit pastosem, leuchtend-buntem Farbauftrag.
• André Butzer entwickelt eine ganz eigene Kunstauffassung, mit der er die überraschend schmale Grenze zwischen Figuration und Abstraktion auslotet.
• Ein Künstler voller Widersprüche: Seine Werke sind düster, rätselhaft und doch erfrischend farbgewaltig.
• Seit 2005 widmet sich der Künstler einer fast schon harmonischen Patchwork-Malerei mit Anklängen an das "Dripping" von Jackson Pollock, mit Reminiszenzen an Willem de Kooning, Mark Tobey oder der "Art brut" von Jean Dubuffet.
• Mit einer Fülle an Symbolen, Andeutungen aus figurativen wie abstrakten Formengebilden sowie gestischen Pinselhieben schafft Butzer komplexe, vielschichtige Kompositionen, die er selbst als "Science-Fiction-Expressionismus" bezeichnet.
• Die Werke des Künstlers sind Teil bedeutender internationaler Sammlungen, darunter das Museum of Contemporary Art, Los Angeles, die Charles Saatchi Collection, London, und die Pinakothek der Moderne (Bayerische Staatsgemäldesammlungen), München.
Das Werk wird in das in Werkverzeichnis der Gemälde aufgenommen. Wir danken Herrn Christian Malycha, André Butzer Archive, für die freundliche Beratung.
PROVENIENZ: Galerie Bernd Kugler, Innsbruck.
Privatsammlung Nordrhein-Westfalen (2007 vom Vorgenannten erworben).
AUSSTELLUNG: PLAY. The Frivolous and the Serious, me Collectors Room, Berlin, 16.5.-25.8.2013.
André Butzer. Viele Tote im Heimatland - Fanta, Sprite, H-Milch, Mickey und Donald (Gemälde 1999-2009), Kunsthalle Nürnberg im KunstKulturQuartier, Nürnberg, 18.6.-23.8.2009, S. 98f. (m. ganzs. Farbabb.).
"Utopien haben ja bekanntermaßen keinen Ort. Sie sind nicht realisierbar. Außer in der Kunst. Und die ist selbst eine Utopie, die nicht realisierbar ist. [..] Ich habe einfach bestimmte Bilder im Kopf. Und wenn ich sie sehe und mit ihnen zugleich das Sehen sehe, gelange ich zu Klarheit. In meinen Bildern ist es Nacht. Ich sehe Maschinen, Fließbänder, Fordismus. Da sind Leben und Fleisch und serielle Vernichtung. Das Fleisch wird auf Bändern bewegt. Es zirkuliert als Ware. Das Leben ist ein schrecklicher Widerspruch. Die Malerei kämpft mit diesem Widerspruch. Sie besteht aus Fleisch und Luft. Sie ist Körper und Atmosphäre. Und in der Atmosphäre ist natürlich auch Wasser. Daher sind Fleisch und Limonade mein Sinnbild für die Malerei. Limonade ist das industrialisierte, verzuckerte, den Körper umgebende Wasser, Cola das Fleisch auffressende Wasser. [..] N ist das nicht realisierbare bildnerische Maß. Ich brauche solche Konstrukte, um irgendwo anzukommen. Ich begreife mich ja nicht als Kunstmaler. Ich will wohin durch die Kunst. Ich will wer anders werden. Und N hat mich in all den Jahren begleitet als Größe, als Maß, als Buchstabe, als Zahl, als Formel und als Ort. [..]. N beschreibt die Schwelle zum Bild, doch nicht das Bild selbst. Als Größe verhindert N, dass allein das rein Bildhafte sich in der Kunst ausbreitet. N ist eher ein Maß für die Möglichkeitsform des Bildes, nicht für seine Wirklichkeitsform. Weil die meisten Bilder aber nur die Wirklichkeitsform kennen, sind sie so langweilig."
André Butzer im Gespräch mit Michael Stoeber, in: André Butzer. Ich putze so lange, bis die Dinge leuchten, Kunstforum, Bd. 218 (Der urbane Blick), 2012, S. 234–243.
223
André Butzer
Ohne Titel (N-Krankheit), 2007.
Öl auf Leinwand
Schätzung:
€ 70.000 Ergebnis:
€ 152.400 (inklusive Aufgeld)
Ihre Lieblingskünstler im Blick!
- Neue Angebote sofort per E-Mail erhalten
- Exklusive Informationen zu kommenden Auktionen und Veranstaltungen
- Kostenlos und unverbindlich