Rahmenbild
404
Alexej von Jawlensky
Abstrakter Kopf, 1933.
Öl auf Malpappe
Schätzung:
€ 60.000 Ergebnis:
€ 114.300 (inklusive Aufgeld)
Abstrakter Kopf. 1933.
Öl auf Malpappe.
Links unten monogrammiert sowie rechts unten datiert. Verso mit einer Ölstudie zu einem Bauernschrank sowie der Bezeichnung "12". 22 x 15,5 cm (8,6 x 6,1 in).
• Ein besonders farbstarkes Exemplar aus der wichtigen Serie der "Abstrakten Köpfe".
• Radikal überwindet Jawlensky hier die klassische Porträtmalerei.
• Harmonische Komposition in reizvoller, geometrisch-inspirierter Symmetrie.
• 1933 als Geschenk von Jawlensky an die Kunsthistorikerin und Freundin Mela Escherich.
PROVENIENZ: Sammlung Mela Escherich, Wiesbaden (1933 als Geschenk vom Künstler erhalten).
Nachlass Mela Escherich, Wiesbaden (seit 1956).
Sammlung Hanna Bekker vom Rath, Hofheim im Taunus.
Privatsammlung.
Privatsammlung (1989 vom Vorgenannten erworben).
Privatsammlung Süddeutschland (1992 vom Vorgenannten erworben).
LITERATUR: Maria Jawlensky/Lucia Pieroni-Jawlensky/Angelica Jawlensky, Alexej Jawlensky. Catalogue Raisonné of the Oil Paintings, Bd. II (1914-1933), München 1992, S. 481, WVZ-Nr. 1417 (m. Farbabb. S. 493).
Sotheby's, London, 29.11.1989, Los 199 (m. Farbabb.).
Grisebach, Berlin, 24. Auktion, 29.5.1992, Los 63 (m. Farbabb.).
Mela Escherich, in: Der Cicerone, Jg. XVIII, 1926, zit. nach: Clemens Weiler, Köpfe-Gesichte-Meditationen, Hanau 1970, S. 129.
Öl auf Malpappe.
Links unten monogrammiert sowie rechts unten datiert. Verso mit einer Ölstudie zu einem Bauernschrank sowie der Bezeichnung "12". 22 x 15,5 cm (8,6 x 6,1 in).
• Ein besonders farbstarkes Exemplar aus der wichtigen Serie der "Abstrakten Köpfe".
• Radikal überwindet Jawlensky hier die klassische Porträtmalerei.
• Harmonische Komposition in reizvoller, geometrisch-inspirierter Symmetrie.
• 1933 als Geschenk von Jawlensky an die Kunsthistorikerin und Freundin Mela Escherich.
PROVENIENZ: Sammlung Mela Escherich, Wiesbaden (1933 als Geschenk vom Künstler erhalten).
Nachlass Mela Escherich, Wiesbaden (seit 1956).
Sammlung Hanna Bekker vom Rath, Hofheim im Taunus.
Privatsammlung.
Privatsammlung (1989 vom Vorgenannten erworben).
Privatsammlung Süddeutschland (1992 vom Vorgenannten erworben).
LITERATUR: Maria Jawlensky/Lucia Pieroni-Jawlensky/Angelica Jawlensky, Alexej Jawlensky. Catalogue Raisonné of the Oil Paintings, Bd. II (1914-1933), München 1992, S. 481, WVZ-Nr. 1417 (m. Farbabb. S. 493).
Sotheby's, London, 29.11.1989, Los 199 (m. Farbabb.).
Grisebach, Berlin, 24. Auktion, 29.5.1992, Los 63 (m. Farbabb.).
Mela Escherich, in: Der Cicerone, Jg. XVIII, 1926, zit. nach: Clemens Weiler, Köpfe-Gesichte-Meditationen, Hanau 1970, S. 129.
Von Beginn an verfolgt Alexej von Jawlensky konsequent lediglich drei Bildsujets: Das Stillleben, die Landschaft und das Porträt. Zunehmend wendet er sich der Thematik des Porträts zu, das er in den "Meditationen", "Variationen" und später in Serien bis zu seinem Tod 1941 in Wiesbaden immer wieder aufgreift. Schon 1914 im Exil in der Schweiz entstehen erste "Heilandsgesichter" und "mystische Köpfe", die den Porträtcharakter der bisherigen Köpfe bereits fast vollständig hinter sich lassen. In logischer Konsequenz geht er einen weiteren Schritt in Richtung Abstrahierung sowie Entwicklung der Farbfeldmalerei und wendet sich von 1918 bis 1933 den "Abstrakten Köpfen" zu. Unser "Abstrakter Kopf" von 1933 verbindet ein besonders spannendes Spiel von fröhlicher Farbigkeit einerseits und einem geschlossenen Blick voll innerer Einkehr andererseits. Das den traditionellen russischen Ikonendarstellungen entnommene Schema entrückt Jawlensky restlos einer naturalistischen Darstellung. Auf der Suche nach einer Tiefe im Ausdruck werden die Gesichtsmerkmale aufgelöst in geometrische Formen und in einer beinahe architektonischen Symmetrie neu angeordnet. Mit einer Komposition aus scharfen Linien und fein abgestimmten Farbfeldern dringt Jawlensky mit seiner Kunst auf eine mythische Ebene vor und macht das Unsichtbare fühlbar. Diese Thematik beschäftigt auch die Kunsthistorikerin, Schriftstellerin und Freundin Jawlenskys Mela Escherich, aus deren Besitz das Gemälde stammt. Nach ersten Kontakten zu Beginn der 1920er Jahre entwickelt sich eine enge Freundschaft zwischen diesen beiden Gleichgesinnten. Escherich versorgt ihn sowohl mit Lektüre als auch mit finanzieller Unterstützung und wird mit Jawlenskys zunehmender Bewegungseinschränkung eine seiner sog. "Nothelferinnen". Der Künstler dankt es ihr mit Bildgeschenken wie dem "Abstrakten Kopf" von 1933. Auch nach seinem Tod agiert sie als unermüdliche Befürworterin und unternimmt sogar erste Anstrengungen hinsichtlich eines Werkverzeichnisses. Es ist also nicht nur die besondere Ausdruckskraft des Werkes, was dieses mit einem so geistvollen Charakter kennzeichnet, sondern auch die spannende Provenienz und einzigartige Hintergrundgeschichte. [AW]
404
Alexej von Jawlensky
Abstrakter Kopf, 1933.
Öl auf Malpappe
Schätzung:
€ 60.000 Ergebnis:
€ 114.300 (inklusive Aufgeld)
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