367
Edward Cucuel
Im Schatten, Um 1920.
Öl auf Leinwand
Schätzung:
€ 65.000 Ergebnis:
€ 76.200 (inklusive Aufgeld)
Im Schatten. Um 1920.
Öl auf Leinwand.
Rechts unten signiert. Verso auf der Leinwand erneut signiert. Verso auf dem Keilrahmen zweifach signiert sowie betitelt. Zwei alte handschriftlich und typografisch nummerierte Etiketten sowie Metallplakette Kunsthaus Banger. 90 x 101 cm (35,4 x 39,7 in).
• Aus der Reihe der im Sommerhaus des Künstlers am Starnberger See entstandenen Gartenbilder.
• Cucuels impressionistische Szenen sind Embleme des Lebensgefühls der damaligen Münchner Hautevolee.
• Farbintensiv und schwelgerisch inszeniert Cucuel sommerliche Wärme und Trägheit.
PROVENIENZ: Kunsthaus Banger, Bad Nauheim (verso mit der Plakette).
Privatsammlung.
Öl auf Leinwand.
Rechts unten signiert. Verso auf der Leinwand erneut signiert. Verso auf dem Keilrahmen zweifach signiert sowie betitelt. Zwei alte handschriftlich und typografisch nummerierte Etiketten sowie Metallplakette Kunsthaus Banger. 90 x 101 cm (35,4 x 39,7 in).
• Aus der Reihe der im Sommerhaus des Künstlers am Starnberger See entstandenen Gartenbilder.
• Cucuels impressionistische Szenen sind Embleme des Lebensgefühls der damaligen Münchner Hautevolee.
• Farbintensiv und schwelgerisch inszeniert Cucuel sommerliche Wärme und Trägheit.
PROVENIENZ: Kunsthaus Banger, Bad Nauheim (verso mit der Plakette).
Privatsammlung.
Die Jahreszeit der Gemälde Cucuels ist der Sommer, den er seit seiner endgültigen Übersiedelung nach München im Jahr 1907 immer wieder in längeren Aufenthalten an den oberbayerischen Seen verbringt. Ursprünglich aus San Francisco im sonnigen Kalifornien stammend, führt ihn der Weg über die Pariser Académie Julian und die Tätigkeit als Zeitungsillustrator in New York und Berlin, Reisen durch Frankreich und Italien schließlich nach München, wo er sich der Künstlergruppe "Die Scholle" um Leo Putz anschließt. Dessen Verbindung von Landschaftsmalerei mit weiblichen Figuren wird für seinen Stil prägend sein. Cucuel beteiligt sich an den Ausstellungen der Münchner Sezession und präsentiert dort vor allem Frauenporträts und Akte in lichtdurchfluteten Interieurs, Plein-air-Darstellungen mit Gesellschaftsszenen und reizvolle bayerische Landschaften. Der zunehmende Erfolg ermöglicht ihm den Erwerb eines größeren See-Anwesens am Ammersee, wo in den Sommermonaten zahlreiche Badeakte und die ersten "Kahnbilder" mit den Cucuel-typischen, mondän ge- und entkleideten jungen Frauen entstehen. Ab 1918 gehört ihm ein Atelierhaus mit großem, malerischen Garten und Anlegestelle am Starnberger See, in das er sich ebenso während des Sommers begibt, um seine lichtvollen, von der Spontaneität des französischen Impressionismus und der unmittelbaren Plein-air-Malerei beeinflussten Motive einzufangen. Fritz von Ostini schildert Cucuels idyllisch-eleganten Arbeitsplatz mit lyrischen Worten: "Hier hat er seinen Studienplatz in einem großen, etwas verwilderten Ufergarten des südlichen Starnberg selbst, einem Garten mit vielen alten und merkwürdigen Baumgruppen, mit Bootshütte, einem kleinen Hafen, Landungssteg und Gebüschen, die es möglich machen, Modelle, unbelästigt von Lauschern, zu stellen. Nicht weit davon hat ein Yachtclub Hafen und Klubhaus und auf dem blausilbernen Wasser kreuzen zu jeder Tageszeit ungezählte Boote mit weißen Segeln. Die Pracht des Lichtes auf diesem See ist bei nur einigermaßen hellem Wetter einzig, die Fernsicht mit dem zartblauen Kranz der Alpen bezaubernd und die Bergsilhouette, abgeschlossen durch das charaktervolle Massiv von Deutschlands höchstem Berge, der Zugspitze, könnte keine Phantasie, die Großartiges und Liebliches vereinigen will, schöner finden [..]. Kein Platz, der sich besser für Edward Cucuels Arbeit eignete." (zit. nach: Fritz von Ostini, Der Maler Edward Cucuel, Zürich u. a. 1924, S. 35f.). Unser Werk zeigt eines seiner Modelle gedankenversunken am eleganten Gartenmobiliar der 1920er Jahre, in weißer, luftiger Sommerkleidung, umgeben vom intensiven Blaugrün der üppigen Vegetation und den im Hintergrund hell leuchtenden Blumen. Es vermittelt so die Wärme, Trägheit und Leichtigkeit dieser sorglosen Zeit. Während der Wintermonate hält sich Cucuel bis 1934 bereits immer wieder in New York auf, bis er sich gezwungen sieht, zu Kriegsbeginn 1939 Deutschland endgültig den Rücken zu kehren. Er lässt sich wieder im sonnigen Kalifornien in Pasadena nieder, wo er bis zu seinem Tod zurückgezogen lebt. [KT]
367
Edward Cucuel
Im Schatten, Um 1920.
Öl auf Leinwand
Schätzung:
€ 65.000 Ergebnis:
€ 76.200 (inklusive Aufgeld)
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