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58
Rainer Fetting
Kotti U-Bahn, 1978.
Dispersion auf Nessel
Schätzung:
€ 60.000 Ergebnis:
€ 127.000 (inklusive Aufgeld)
Kotti U-Bahn. 1978.
Dispersion auf Nessel.
Rechts unten datiert und bezeichnet "U-Bahnstation Nacht". Verso auf der Leinwand nachträglich signiert, datiert, betitelt "Kotti U-Bahn", mit Technik- und Maßangaben sowie der Werknummer "FF 16" versehen und bezeichnet "nachträglich 2017 signiert". 250 x 200 cm (98,4 x 78,7 in).
[AM].
• Die Hochbahn am Kottbusser Tor in Berlin als kraftvoller, extrem dynamischer Farbenrausch.
• Im belebten, progressiven Stil von Fettings "heftiger Malerei".
• Bedeutende, frühe Entstehungszeit kurz nach der Gründung der Galerie am Moritzplatz, die Fetting 1977 gemeinsam mit Helmut Middendorf, Salomé, Anne Jud und Berthold Schepers ins Leben ruft.
• Die frühen Arbeiten Rainer Fettings stehen stellvertretend für die bahnbrechende Entwicklung der "wilden", figurativen Malerei in Europa.
• Die stimmungsgeladenen Berlin-Gemälde sind zentral im Œuvre des Künstlers.
• Zum ersten Mal auf dem internationalen Auktionsmarkt angeboten (Quelle: artprice.com).
Die Authentizität der vorliegenden Arbeit wurde vom Künstler bestätigt.
PROVENIENZ: Galerie Folker Skulima, Berlin.
Privatsammlung Norddeutschland.
Dispersion auf Nessel.
Rechts unten datiert und bezeichnet "U-Bahnstation Nacht". Verso auf der Leinwand nachträglich signiert, datiert, betitelt "Kotti U-Bahn", mit Technik- und Maßangaben sowie der Werknummer "FF 16" versehen und bezeichnet "nachträglich 2017 signiert". 250 x 200 cm (98,4 x 78,7 in).
[AM].
• Die Hochbahn am Kottbusser Tor in Berlin als kraftvoller, extrem dynamischer Farbenrausch.
• Im belebten, progressiven Stil von Fettings "heftiger Malerei".
• Bedeutende, frühe Entstehungszeit kurz nach der Gründung der Galerie am Moritzplatz, die Fetting 1977 gemeinsam mit Helmut Middendorf, Salomé, Anne Jud und Berthold Schepers ins Leben ruft.
• Die frühen Arbeiten Rainer Fettings stehen stellvertretend für die bahnbrechende Entwicklung der "wilden", figurativen Malerei in Europa.
• Die stimmungsgeladenen Berlin-Gemälde sind zentral im Œuvre des Künstlers.
• Zum ersten Mal auf dem internationalen Auktionsmarkt angeboten (Quelle: artprice.com).
Die Authentizität der vorliegenden Arbeit wurde vom Künstler bestätigt.
PROVENIENZ: Galerie Folker Skulima, Berlin.
Privatsammlung Norddeutschland.
Berlin – "ich fühlte mich dort wohl"
Zwischen Rainer Fetting und der Stadt Berlin besteht ohne Zweifel eine besondere Beziehung. Über die in seiner Frühzeit noch in Ost und West geteilte Stadt bekundet er später: "Gemalt hätte ich überall. Aber diese Stadt war so kaputt, so ungesund – ich fühlte mich dort wohl, weil ich Elternhaus und Schule und auch mich selbst als ebenso kaputt empfand." (Rainer Fetting, zit. nach: Rainer Fetting. Berlin, München 2011, S. 63). Im Jahr 1977 gründet er hier gemeinsam mit Helmut Middendorf, Salomé und Bernd Zimmer die kollektiv betriebene Galerie am Moritzplatz – den Ausgangspunkt für den späteren Erfolg der Gruppe, die unter dem Prädikat der "Neuen Wilden" in ihrer Hinwendung zur figurativen Malerei mit "heftigem" Duktus und kraftvollen Farben für Aufsehen sorgt. Doch Berlin ist in dieser Zeit weit mehr als Fettings Heimat und der Vertriebsort seiner Malerei. Die Stadt ist seine Inspirationsquelle und sein wichtigstes Motiv. Was er in den Straßen der lebendigen Metropole sieht, nimmt Fetting immer wieder zum Anlass und malt seine berühmten Mauerbilder, Baustellen, das aufgeheizte Nachtleben, Fabriken oder den Berliner Fernsehturm. Diese im ersten Moment alltäglich (oder allnächtlich) wirkenden Motive wandelt Fetting während des Malprozesses in etwas Spontanes von brutaler Ausdruckskraft: Mithilfe der glühenden Dispersionsfarbe, die der Künstler dünn und tropfend auf dem großformatigen Untergrund verteilt, entwickelt seine "heftige Malerei" einen Wirkungsgrad, dem man sich kaum entziehen kann.
Kottbusser Tor
In dem hier angebotenen Gemälde gewährt uns Rainer Fetting einen mitreißenden, dynamischen Blick auf eine Gebäudeflucht des U-Bahnhofs Kottbusser Tor in Kreuzberg (damals West-Berlin) – im Volksmund "Kotti" genannt. Ursprünglich entsteht das in Richtung der namensgebenden Stadt Cottbus ausgerichtete Kottbusser Tor im 16. Jahrhundert als eines der Zolltore in der Berliner Stadtmauer, von denen heute nur noch das Brandenburger Tor erhalten ist. 1902 wird an dieser Stelle ein erster Bahnhof, das "Kottbuser Thor", in Betrieb genommen. Der von Fetting gemalte, heute noch erhaltene und denkmalgeschützte Nachfolgebau wird zwischen 1927 und 1929 errichtet und löst die alte Hochbahn ab. Er stellt eine Kombination aus Tief- und Hochbahnhof dar, wobei die überirdische Brückenkonstruktion zwischen den Pfeilern eine ungewöhnlich große Spannweite von über 50 Metern besitzt. Auf Fettings Gemälde werden die weit gestellten Pfeiler durch eine starke perspektivische Verzerrung und Tiefenräumlichkeit eindrucksvoll inszeniert. Unter Verwendung leuchtender Farben, starker Kontraste und seiner aufwühlenden, expressiven Malweise entwirft er ein energetisches Bild der nächtlichen U-Bahnstation an dem berühmt-berüchtigten Platz im Berliner Zentrum. In den 1970er Jahren ist der Kotti ein Verkehrsknotenpunkt, Zentrum der Hausbesetzerbewegung und – wie auch heute noch – Ort für Punks und Junkies.
Liebeserklärung an die Großstadt
In einer beinahe heiteren Farbgebung schildert Fetting den Gebäudekomplex der dort verlaufenden Hochbahn als vorüberziehende, flüchtige und doch kolossale Erscheinung und erzeugt damit ein Sinnbild der Großstadt sowie des schnelllebigen, bunten Berliner Daseins. Die roten und pinken Linien entlang der am Bahnhof vorbeiführenden Straße lassen die im Dunklen strahlenden Rückscheinwerfer der schnell vorbeifahrenden Autos assoziieren. Entstanden in der Zeit des Aufbruchs, ein Jahr nach der Gründung der Galerie am Moritzplatz, erlaubt das spektakuläre Gemälde einen außergewöhnlichen Einblick in die frühe Berliner Schaffenszeit des Künstlers und präsentiert sich zugleich als triumphale Liebeserklärung an die Großstadt. [AM]
Zwischen Rainer Fetting und der Stadt Berlin besteht ohne Zweifel eine besondere Beziehung. Über die in seiner Frühzeit noch in Ost und West geteilte Stadt bekundet er später: "Gemalt hätte ich überall. Aber diese Stadt war so kaputt, so ungesund – ich fühlte mich dort wohl, weil ich Elternhaus und Schule und auch mich selbst als ebenso kaputt empfand." (Rainer Fetting, zit. nach: Rainer Fetting. Berlin, München 2011, S. 63). Im Jahr 1977 gründet er hier gemeinsam mit Helmut Middendorf, Salomé und Bernd Zimmer die kollektiv betriebene Galerie am Moritzplatz – den Ausgangspunkt für den späteren Erfolg der Gruppe, die unter dem Prädikat der "Neuen Wilden" in ihrer Hinwendung zur figurativen Malerei mit "heftigem" Duktus und kraftvollen Farben für Aufsehen sorgt. Doch Berlin ist in dieser Zeit weit mehr als Fettings Heimat und der Vertriebsort seiner Malerei. Die Stadt ist seine Inspirationsquelle und sein wichtigstes Motiv. Was er in den Straßen der lebendigen Metropole sieht, nimmt Fetting immer wieder zum Anlass und malt seine berühmten Mauerbilder, Baustellen, das aufgeheizte Nachtleben, Fabriken oder den Berliner Fernsehturm. Diese im ersten Moment alltäglich (oder allnächtlich) wirkenden Motive wandelt Fetting während des Malprozesses in etwas Spontanes von brutaler Ausdruckskraft: Mithilfe der glühenden Dispersionsfarbe, die der Künstler dünn und tropfend auf dem großformatigen Untergrund verteilt, entwickelt seine "heftige Malerei" einen Wirkungsgrad, dem man sich kaum entziehen kann.
Kottbusser Tor
In dem hier angebotenen Gemälde gewährt uns Rainer Fetting einen mitreißenden, dynamischen Blick auf eine Gebäudeflucht des U-Bahnhofs Kottbusser Tor in Kreuzberg (damals West-Berlin) – im Volksmund "Kotti" genannt. Ursprünglich entsteht das in Richtung der namensgebenden Stadt Cottbus ausgerichtete Kottbusser Tor im 16. Jahrhundert als eines der Zolltore in der Berliner Stadtmauer, von denen heute nur noch das Brandenburger Tor erhalten ist. 1902 wird an dieser Stelle ein erster Bahnhof, das "Kottbuser Thor", in Betrieb genommen. Der von Fetting gemalte, heute noch erhaltene und denkmalgeschützte Nachfolgebau wird zwischen 1927 und 1929 errichtet und löst die alte Hochbahn ab. Er stellt eine Kombination aus Tief- und Hochbahnhof dar, wobei die überirdische Brückenkonstruktion zwischen den Pfeilern eine ungewöhnlich große Spannweite von über 50 Metern besitzt. Auf Fettings Gemälde werden die weit gestellten Pfeiler durch eine starke perspektivische Verzerrung und Tiefenräumlichkeit eindrucksvoll inszeniert. Unter Verwendung leuchtender Farben, starker Kontraste und seiner aufwühlenden, expressiven Malweise entwirft er ein energetisches Bild der nächtlichen U-Bahnstation an dem berühmt-berüchtigten Platz im Berliner Zentrum. In den 1970er Jahren ist der Kotti ein Verkehrsknotenpunkt, Zentrum der Hausbesetzerbewegung und – wie auch heute noch – Ort für Punks und Junkies.
Liebeserklärung an die Großstadt
In einer beinahe heiteren Farbgebung schildert Fetting den Gebäudekomplex der dort verlaufenden Hochbahn als vorüberziehende, flüchtige und doch kolossale Erscheinung und erzeugt damit ein Sinnbild der Großstadt sowie des schnelllebigen, bunten Berliner Daseins. Die roten und pinken Linien entlang der am Bahnhof vorbeiführenden Straße lassen die im Dunklen strahlenden Rückscheinwerfer der schnell vorbeifahrenden Autos assoziieren. Entstanden in der Zeit des Aufbruchs, ein Jahr nach der Gründung der Galerie am Moritzplatz, erlaubt das spektakuläre Gemälde einen außergewöhnlichen Einblick in die frühe Berliner Schaffenszeit des Künstlers und präsentiert sich zugleich als triumphale Liebeserklärung an die Großstadt. [AM]
58
Rainer Fetting
Kotti U-Bahn, 1978.
Dispersion auf Nessel
Schätzung:
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