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Georg Kolbe
Sitzende, 1926.
Bronze mit goldbrauner Patina
Schätzung:
€ 50.000 Ergebnis:
€ 139.700 (inklusive Aufgeld)
Sitzende. 1926.
Bronze mit goldbrauner Patina.
Berger 91. Auf der Standfläche mit dem ligierten Monogramm und dem Gießerstempel "H. Noack Berlin Friedenau". Lebzeitguss. 28 x 25 x 18 cm (11 x 9,8 x 7 in).
• Lebzeitguss.
• Die "Sitzende" entsteht auf dem Höhepunkt von Kolbes Schaffen.
• Schon zu Lebzeiten des Künstlers eine seiner begehrtesten Skulpturen.
• Spannungsvoller Gegensatz von gedankenverlorener Insichgekehrtheit und anmutiger Präsenz.
Mit einem Gutachten von Frau Dr. Ursel Berger, Berlin, vom 1. Mai 2023.
PROVENIENZ: Seit mehreren Generationen in deutschem Familienbesitz.
AUSSTELLUNG: Weitere Exemplare befinden sich in folgenden Museen:
Karl Ernst Osthaus Museum, Hagen.
Sammlungen der Stadt Magdeburg.
LITERATUR: Jeweils anderes Exemplar:
Richard Scheibe und Georg Kolbe. Georg Kolbe 100 Lichtdrucktafeln, Marburg 1931, Tafeln 54 und 55 a, b.
Rudolf G. Binding, Vom Leben der Plastik. Inhalt und Schönheit des Werkes von Georg Kolbe, Berlin o. J. (um 1936), S. 40 (m. Abb.).
Bronze mit goldbrauner Patina.
Berger 91. Auf der Standfläche mit dem ligierten Monogramm und dem Gießerstempel "H. Noack Berlin Friedenau". Lebzeitguss. 28 x 25 x 18 cm (11 x 9,8 x 7 in).
• Lebzeitguss.
• Die "Sitzende" entsteht auf dem Höhepunkt von Kolbes Schaffen.
• Schon zu Lebzeiten des Künstlers eine seiner begehrtesten Skulpturen.
• Spannungsvoller Gegensatz von gedankenverlorener Insichgekehrtheit und anmutiger Präsenz.
Mit einem Gutachten von Frau Dr. Ursel Berger, Berlin, vom 1. Mai 2023.
PROVENIENZ: Seit mehreren Generationen in deutschem Familienbesitz.
AUSSTELLUNG: Weitere Exemplare befinden sich in folgenden Museen:
Karl Ernst Osthaus Museum, Hagen.
Sammlungen der Stadt Magdeburg.
LITERATUR: Jeweils anderes Exemplar:
Richard Scheibe und Georg Kolbe. Georg Kolbe 100 Lichtdrucktafeln, Marburg 1931, Tafeln 54 und 55 a, b.
Rudolf G. Binding, Vom Leben der Plastik. Inhalt und Schönheit des Werkes von Georg Kolbe, Berlin o. J. (um 1936), S. 40 (m. Abb.).
Georg Kolbe ist Mitte der 1920er Jahre auf dem Höhepunkt seines Schaffens angelangt. Paul Cassirer widmet Kolbe im Herbst 1921 eine Einzelausstellung und ein Jahr später erscheint die erste Monografie über Kolbes Werk, verfasst von Wilhelm Reinhold Valentiner. Kolbes idealisierte Aktskulpturen begründen seinen Status als einer der bedeutendsten Bildhauer Anfang des 20. Jahrhunderts. Ab den frühen 1920er Jahren gestaltet Kolbe verschiedene Motivvarianten des sitzenden Aktes, zu denen auch die vorliegende Bronze gehört. Zur gleichen Zeit entwickelt Georg Kolbe ein großes Interesse für die expressionistische Malerei. Er erwirbt Arbeiten von Kirchner und Pechstein, mit Schmidt-Rottluff verbindet ihn eine lebenslange Freundschaft. Auch die neu- und wiederentdeckten mittelalterlichen und außereuropäischen Kunstformen faszinieren ihn. Die Auseinandersetzung mit diesen künstlerischen Impulsen bestätigt den Künstler in seiner bereits eingeschlagenen Richtung. Er weicht vom Naturvorbild ab und schafft Figuren, die in ihren stilisierten Umrissen und scharfen Graten die zarten Formen früherer Arbeiten zugunsten einer energisch-kraftvollen Ausstrahlung aufgeben. Für diese Kleinplastik steht Hanna Weber Modell. Kolbe führte diese Skulptur unter dem Titel "Sitzende H.W." in seinen Notizen. Der außergewöhnliche Umstand, dass Kolbe zumindest die Initialen seines Modells in seinen Schriften vermerkt, hilft der Forschung, ihre Identität zu entschlüsseln. Die junge Frau steht Kolbe um 1925/26 für mehrere stark bewegte Figuren Modell. Sie kann sich besonders natürlich und ungezwungen bewegen und inspiriert ihn zu besonderen Werken. Mittlerweile wissen wir mehr über die junge Frau. Hanna Weber war Kunststudentin, die später mit ihrem Ehemann in die USA emigriert und dort als Künstlerin tätig ist. Sie steht für den sportlichen, ein wenig androgynen Frauentypus, der in den 1920er Jahren besonders bewundert wird. Die mädchenhafte Zartheit der früheren Skulpturen weicht einer ruhigen Souveränität der dargestellten Frauen. Die Skulpturen, für die Hanna Weber Modell steht, eint eine expressive Bewegtheit. Hier legt Kolbe das Augenmerk auf außergewöhnliche Posen. Bei der "Sitzenden" von 1926 fällt besonders die Bein- und Armhaltung auf. Die extreme Verschränkung der Beine, die durch die Arme umschlossen sind, vermitteln eine starke Abgrenzung nach außen. Trotz ihrer Insichgekehrtheit ist sie in ihrer Erscheinung präsent und anmutig. Diese ruhigen, dabei im Ausdruck aber kraftvollen Skulpturen wie die "Sitzende" aus der Mitte der 1920er Jahre gehören bereits zu Lebzeiten des Künstlers zu seinen beliebtesten Skulpturen. Aufgrund der großen Resonanz bei den Sammlern wird die "Sitzende" in etwa 66 Güssen bis 1947 ausgeführt. [SM]
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Georg Kolbe
Sitzende, 1926.
Bronze mit goldbrauner Patina
Schätzung:
€ 50.000 Ergebnis:
€ 139.700 (inklusive Aufgeld)
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