Rahmenbild
308
Egon Schiele
Malende Frau, 1907.
Öl auf dünner Malpappe
Schätzung:
€ 40.000 Ergebnis:
€ 292.100 (inklusive Aufgeld)
Malende Frau. 1907.
Öl auf dünner Malpappe.
Kallir P 49. Rechts unten signiert. 27,6 x 25,7 cm (10,8 x 10,1 in).
[EH].
• Aus der Sammlung Dr. Alfred Spitzer, Freund und juristischer Berater Egon Schieles.
• Lückenlose Provenienz.
• Egon Schiele zählt zu den bedeutendsten bildenden Künstlern der Wiener Moderne.
• Nur 5 Gemälde mit figürlichen Darstellungen dieses frühen Entstehungsjahres wurden in den letzten 39 Jahren auf dem internationalen Auktionsmarkt angeboten. (Quelle: artprice.com).
PROVENIENZ: Nachlass Dr. Alfred Spitzer (1861-1923), Wien (spätestens 1930).
Edith Spitzer Neumann (Tochter des Vorgenannten), Wien und New York.
Privatsammlung New York (1966 von der Vorgenannten erworben).
Galerie St. Etienne, New York (vom Vorgenannten, auf der Rahmenabdeckung m. Etikett).
Sammlung Serge Sabarsky (1912-1996), New York.
Nachlass Serge Sabarsky, New York.
Sammlung Vally Sabarsky (1909-2002), New York.
Vally Sabarsky Stiftung, New York.
AUSSTELLUNG: Egon Schiele. A Centennial Retrospective, Nassau County Museum of Art, Roslyn Harbor, NY, 28.1.-15.4.1990 (auf der Rahmenabdeckung mit Etikett).
Egon Schiele. Gemälde, Zeichnungen und Aquarelle, Schloss Mainau, 22.9.-13.11.1994, Kat.-Nr. 3.
Egon Schiele, Fondation Pierre Gianadda, Martigny, 3.-14.5.1995, Kat.-Nr. 7.
Egon Schiele. The Ronald S. Lauder and Serge Sabarsky Collections, Neue Galerie, New York, 11.10.2005-20.2.2006, Kat.-Nr. P3 (mit farb. Abb.).
From Klimt to Klee. Masterworks from the Serge Sabarsky Collection, Neue Galerie, New York, 15.10.2009-15.2.2010, Kat.-Nr. 32.
Gustav Klimt and Egon Schiele, Neue Galerie, New York, 28.6.2018-3.9.2018.
LITERATUR: Otto Kallir, Egon Schiele, Persönlichkeit und Werk, Wien 1930, S. 50, Nr. 24 (Abb. Taf. 4).
Rudolf Leopold, Egon Schiele. Gemälde Aquarelle Zeichnungen, Salzburg 1972, S. 527, Nr. 49.
Gianfranco Malafarina, L'Opera di Egon Schiele, Mailand 1982, Nr. 44.
Jane Kallir, Egon Schiele: The Complete Works, New York 1990, S. 273, Nr. 49 (m. Abb.).
Kai Artinger, Egon Schiele. Leben und Werk, Köln 1999, S. 20.
Öl auf dünner Malpappe.
Kallir P 49. Rechts unten signiert. 27,6 x 25,7 cm (10,8 x 10,1 in).
[EH].
• Aus der Sammlung Dr. Alfred Spitzer, Freund und juristischer Berater Egon Schieles.
• Lückenlose Provenienz.
• Egon Schiele zählt zu den bedeutendsten bildenden Künstlern der Wiener Moderne.
• Nur 5 Gemälde mit figürlichen Darstellungen dieses frühen Entstehungsjahres wurden in den letzten 39 Jahren auf dem internationalen Auktionsmarkt angeboten. (Quelle: artprice.com).
PROVENIENZ: Nachlass Dr. Alfred Spitzer (1861-1923), Wien (spätestens 1930).
Edith Spitzer Neumann (Tochter des Vorgenannten), Wien und New York.
Privatsammlung New York (1966 von der Vorgenannten erworben).
Galerie St. Etienne, New York (vom Vorgenannten, auf der Rahmenabdeckung m. Etikett).
Sammlung Serge Sabarsky (1912-1996), New York.
Nachlass Serge Sabarsky, New York.
Sammlung Vally Sabarsky (1909-2002), New York.
Vally Sabarsky Stiftung, New York.
AUSSTELLUNG: Egon Schiele. A Centennial Retrospective, Nassau County Museum of Art, Roslyn Harbor, NY, 28.1.-15.4.1990 (auf der Rahmenabdeckung mit Etikett).
Egon Schiele. Gemälde, Zeichnungen und Aquarelle, Schloss Mainau, 22.9.-13.11.1994, Kat.-Nr. 3.
Egon Schiele, Fondation Pierre Gianadda, Martigny, 3.-14.5.1995, Kat.-Nr. 7.
Egon Schiele. The Ronald S. Lauder and Serge Sabarsky Collections, Neue Galerie, New York, 11.10.2005-20.2.2006, Kat.-Nr. P3 (mit farb. Abb.).
From Klimt to Klee. Masterworks from the Serge Sabarsky Collection, Neue Galerie, New York, 15.10.2009-15.2.2010, Kat.-Nr. 32.
Gustav Klimt and Egon Schiele, Neue Galerie, New York, 28.6.2018-3.9.2018.
LITERATUR: Otto Kallir, Egon Schiele, Persönlichkeit und Werk, Wien 1930, S. 50, Nr. 24 (Abb. Taf. 4).
Rudolf Leopold, Egon Schiele. Gemälde Aquarelle Zeichnungen, Salzburg 1972, S. 527, Nr. 49.
Gianfranco Malafarina, L'Opera di Egon Schiele, Mailand 1982, Nr. 44.
Jane Kallir, Egon Schiele: The Complete Works, New York 1990, S. 273, Nr. 49 (m. Abb.).
Kai Artinger, Egon Schiele. Leben und Werk, Köln 1999, S. 20.
Der Rechtsanwalt Dr. Alfred Spitzer (1861–1923) steht Egon Schiele als Förderer und Sammler während der Akademie-Zeit bei und betreut später den Nachlass des Künstlers. Auch dieses Gemälde hat sich im Besitz des frühen Freundes und Förderers befunden und ist nach dessen Tod bei den beiden Töchtern Spitzers verblieben. Edith, die über mehrere Stationen 1938 in die USA fliehen kann, hat diese Arbeit 1966 an Otto Kallir verkauft, der damals in New York die Galerie St. Etienne betreibt.
Dieses frühe Bild aus dem Jahr 1907 zeigt mit breiten Pinselstrichen und flächigen Ortsangaben schon eine klare Loslösung von dem detailverliebten akademischen Stil. Egon Schiele nimmt die räumliche Tiefe aus der Darstellung heraus, ein hoher Fluchtpunkt ohne Horizont führt zu einer geschlossenen Erscheinung, auch farblich ist das Bild auf wenige Töne reduziert. Es klingen also hier schon die weiteren Entwicklungen seiner Bildkompositionen an. Wichtig ist auch, dass er hier Figur und Landschaft zugleich thematisiert. Sonst sind es oft entweder Personen oder Landschaften, die gezeigt werden. Und noch ein dritter Punkt ist bemerkenswert: Die dargestellte Person ist als Frau und Malerin definiert, doch ist sie nicht individualisiert wie in seinen Porträts. Es ist laut Werkverzeichnis das einzige Gemälde in seinem Œuvre, das eine Person beim Akt des Malens zeigt, und dies ist eine Frau! Er selbst ist im selben Jahr auf die Akademie gekommen und lernt dort eine völlig andere, damals selbstverständliche Realität kennen: Bis 1920 sind ausschließlich männliche Studenten an der Wiener Akademie der bildenden Künste zugelassen.
Dieses frühe Bild aus dem Jahr 1907 zeigt mit breiten Pinselstrichen und flächigen Ortsangaben schon eine klare Loslösung von dem detailverliebten akademischen Stil. Egon Schiele nimmt die räumliche Tiefe aus der Darstellung heraus, ein hoher Fluchtpunkt ohne Horizont führt zu einer geschlossenen Erscheinung, auch farblich ist das Bild auf wenige Töne reduziert. Es klingen also hier schon die weiteren Entwicklungen seiner Bildkompositionen an. Wichtig ist auch, dass er hier Figur und Landschaft zugleich thematisiert. Sonst sind es oft entweder Personen oder Landschaften, die gezeigt werden. Und noch ein dritter Punkt ist bemerkenswert: Die dargestellte Person ist als Frau und Malerin definiert, doch ist sie nicht individualisiert wie in seinen Porträts. Es ist laut Werkverzeichnis das einzige Gemälde in seinem Œuvre, das eine Person beim Akt des Malens zeigt, und dies ist eine Frau! Er selbst ist im selben Jahr auf die Akademie gekommen und lernt dort eine völlig andere, damals selbstverständliche Realität kennen: Bis 1920 sind ausschließlich männliche Studenten an der Wiener Akademie der bildenden Künste zugelassen.
308
Egon Schiele
Malende Frau, 1907.
Öl auf dünner Malpappe
Schätzung:
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