509
Emil Nolde
Dampfer unter gelbem Himmel, 1946/48.
Aquarell
Schätzung:
€ 60.000 Ergebnis:
€ 75.000 (inklusive Aufgeld)
Dampfer unter gelbem Himmel. 1946/48.
Aquarell.
Rechts unten signiert. Auf Japan. 33,5 x 44,7 cm (13,1 x 17,5 in), blattgroß.
[SM].
• Eine Manifestation der Ideale des Expressionismus.
• Ein furioses Farbenspiel mit sich auflösenden Formen - die Farbe wird zum Hauptakteur.
• In seinen Meeresbildern kommt Nolde der Abstraktion am nächsten
• Ein vergleichbares Aquarell befindet sich in der Nolde Stiftung, Seebüll.
Mit einer Fotoexpertise von Prof. Dr. Manfred Reuther, damals Stiftung Seebüll Ada und Emil Nolde, vom 21. September 2016.
PROVENIENZ: Privatsammlung (1959-2016).
Privatsammlung.
LITERATUR: Stuttgarter Kunstkabinett Roman Norbert Ketterer, 33. Auktion, Moderne Kunst, 30.5.1959, Los 659, m. SW-Abb., Tafel 57.
„Ich sah die erregte und wilde Schönheit, die abends ihre Feuerfinger über den Himmelsbogen ziehen läßt in letzten schwebenden Wolkenstreifen, in loderndem, glühendem Farbwechsel vergehend. Ich fühlte die Schwüle der Stunde, ich fühlte sie wie Glut und Funkensprühen, malend, malend in naturgetreuer, gehorsamster Empfindsamkeit, wie erhaltenen Befehlen gehorchend."
Emil Nolde, zit. aus.: Emil Nolde. Mein Leben. Köln, DuMont Buchverlag 1976, S. 378.
Aquarell.
Rechts unten signiert. Auf Japan. 33,5 x 44,7 cm (13,1 x 17,5 in), blattgroß.
[SM].
• Eine Manifestation der Ideale des Expressionismus.
• Ein furioses Farbenspiel mit sich auflösenden Formen - die Farbe wird zum Hauptakteur.
• In seinen Meeresbildern kommt Nolde der Abstraktion am nächsten
• Ein vergleichbares Aquarell befindet sich in der Nolde Stiftung, Seebüll.
Mit einer Fotoexpertise von Prof. Dr. Manfred Reuther, damals Stiftung Seebüll Ada und Emil Nolde, vom 21. September 2016.
PROVENIENZ: Privatsammlung (1959-2016).
Privatsammlung.
LITERATUR: Stuttgarter Kunstkabinett Roman Norbert Ketterer, 33. Auktion, Moderne Kunst, 30.5.1959, Los 659, m. SW-Abb., Tafel 57.
„Ich sah die erregte und wilde Schönheit, die abends ihre Feuerfinger über den Himmelsbogen ziehen läßt in letzten schwebenden Wolkenstreifen, in loderndem, glühendem Farbwechsel vergehend. Ich fühlte die Schwüle der Stunde, ich fühlte sie wie Glut und Funkensprühen, malend, malend in naturgetreuer, gehorsamster Empfindsamkeit, wie erhaltenen Befehlen gehorchend."
Emil Nolde, zit. aus.: Emil Nolde. Mein Leben. Köln, DuMont Buchverlag 1976, S. 378.
Als Emil Nolde und seine Frau Ada zunächst in Utenwarf und später in Seebüll sesshaft werden, konzentriert sich die Themenwahl seiner Kunst verstärkt auf seine Umgebung. An diesem besonderen Ort, dem Land zwischen den Meeren findet Nolde ein unerschöpfliches Quell an Motiven - die einzigartige Marsch, der üppige Bauerngarten, der in jeden Heim angelegt wird und letztendlich das Meer selbst. Das Meer ist für Nolde eine elementare Urgewalt, die ihn tief beeindruckt. Vor allem in der Aquarelltechnik bieten ihm die Eigenheiten dieses Motivs unbegrenzte Möglichkeiten. Die Farbe in ihrer reichen Vielfalt und unbändigen Kraft wird zum wesentliches Ausdrucksmittel. Frei gesetzt, entlädt sich ein virtuoses Spiel von explodierenden Farbtönen, die zum natürlichen Ereignis im Bild selbst werden. Noldes Interpretationen von Landschaft, Meer und Himmel sind immer Interpretationen seiner eigenen Stimmungslage. Er sah die Landschaft nicht im Sinne eines Realismus, der in expressive Farben gekleidet, neu und aufregend daherkommt. Seine Landschaften sind durchdrungen von dem Willen, die der Natur immanente Metaphysik zum Klingen zu bringen, sie den Betrachter nachvollziehen zu lassen. Er wählt die Aquarelltechnik, weil dieses Medium von Natur aus fließend ist und seinem Wunsch entspricht, die Dynamik der Natur zu vermitteln. Indem er die Bilder in einer natürlichen Entwicklung entstehen ließ, während sein Pinsel mit dem Papier in Berührung kommt, arbeitet Nolde in einer Weise, in der die Farbe die Form erzeugt, eine wahre Manifestation der Ideale des Expressionismus. Durch die glühenden Farben und die vereinfachten, an die Abstraktion grenzenden Formen gelingt es Nolde, seinen stimmungsvollen Kompositionen eine starke emotionale und geistige Resonanz zu verleihen. Himmel und Meer verschmelzen zu einer Einheit, in einem magischen Farbenspiel fließen die Formen ineinander. Wo ist der Anfang? Wo ist das Ende? Der dramatisch groß inszenierte Himmel scheint den kleinen Dampfer fast zu überwältigen, der der einzige Fixpunkt in diesem Farbenmeer bleibt. Er ist nur ein kleiner Akteur auf einer Bühne, die allein den faszinierenden Gewalten der Natur gehört. Darin liegt ihre betörende Schönheit, die Nolde wie kein Zweiter in immer wieder neuen Facetten auf das Papier bringt. [SM]
509
Emil Nolde
Dampfer unter gelbem Himmel, 1946/48.
Aquarell
Schätzung:
€ 60.000 Ergebnis:
€ 75.000 (inklusive Aufgeld)
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