350
Charles Johann Palmié
München, Marienplatz, 1908.
Öl auf Leinwand
Schätzung:
€ 10.000 Ergebnis:
€ 17.500 (inklusive Aufgeld)
München, Marienplatz. 1908.
Öl auf Leinwand.
Links unten signiert sowie ortsbezeichnet und datiert "München 08". Verso auf der Leinwand sowie dem Keilrahmen verschiedentlich handschriftlich und typografisch nummeriert, dort mit altem Etikett des Künstlers zur Behandlung des Werkes. 150,5 x 116 cm (59,2 x 45,6 in).
• Palmiés Ansichten der Münchner Altstadt um die Jahrhundertwende gehören zu seinen gefragtesten Sujets.
• Unter dem Einfluss des französischen Impressionismus entwickelt Palmié ein unvergleichliches, höchst individuelles Kolorit.
• Großformatige, ungemein atmosphärische Ansicht mit faszinierender Lichtstimmung.
PROVENIENZ: Privatsammlung Nordrhein-Westfalen (aus Familienbesitz erhalten).
"Sein oft gemaltes Lieblingsmotiv: der Münchner Marienplatz als Herz der Stadt mit den schützenden Wahrzeichen der Mariensäule und den Türmen der Frauenkirche im Glanze bunter Lichter, ein Farbenfeuerwerk, das in neo-impressionistischer Behandlung fast an einen orientalischen Teppich gemahnt"
Die Kunst für alle, Nr. 26, 1910-1911, S. 552.
Öl auf Leinwand.
Links unten signiert sowie ortsbezeichnet und datiert "München 08". Verso auf der Leinwand sowie dem Keilrahmen verschiedentlich handschriftlich und typografisch nummeriert, dort mit altem Etikett des Künstlers zur Behandlung des Werkes. 150,5 x 116 cm (59,2 x 45,6 in).
• Palmiés Ansichten der Münchner Altstadt um die Jahrhundertwende gehören zu seinen gefragtesten Sujets.
• Unter dem Einfluss des französischen Impressionismus entwickelt Palmié ein unvergleichliches, höchst individuelles Kolorit.
• Großformatige, ungemein atmosphärische Ansicht mit faszinierender Lichtstimmung.
PROVENIENZ: Privatsammlung Nordrhein-Westfalen (aus Familienbesitz erhalten).
"Sein oft gemaltes Lieblingsmotiv: der Münchner Marienplatz als Herz der Stadt mit den schützenden Wahrzeichen der Mariensäule und den Türmen der Frauenkirche im Glanze bunter Lichter, ein Farbenfeuerwerk, das in neo-impressionistischer Behandlung fast an einen orientalischen Teppich gemahnt"
Die Kunst für alle, Nr. 26, 1910-1911, S. 552.
In vibrierender Farbigkeit gibt Palmié eines seiner Lieblingsmotive, den abendlichen Münchner Marienplatz nach einem Regenschauer, wieder. Die Fassade des Neuen Rathauses verschwimmt in dunklen violetten Tönen, ein durch die elektrische Beleuchtung grünlich erscheinendes Licht wabert durch die Straßen, in den Rathausarkaden verheißen die warm erleuchteten Fenster das schnelle Glück der Warenwelt. Mit unvergleichlicher Intensität macht Palmié hier die transformierende Kraft des Lichtes spürbar, das in allen Facetten des Spektrums in seiner Malerei gewürdigt wird. Die Ansicht des Marienplatzes konzentriert sich weniger auf eine präzise Wiedergabe architektonischer Details, sondern hält den flüchtigen Eindruck der Wetter- und Lichtphänomene fest. In diversen Ansichten diente Palmié – ähnlich wie Claude Monet die Kathedrale von Rouen in seinen seriellen Darstellungen – der zentrale Platz Münchens als malerisches und koloristisches Experimentierfeld, das er in immer neuen Farb- und Lichtstimmungen wiedergibt. Dabei wählt er einen Ausblick, bei dem in dieser Perspektive Monumente aus drei Jahrhunderten mit der mittelalterlichen Frauenkirche, der barocken Mariensäule und dem Neuen Rathaus aus der Mitte des 19. Jahrhunderts zusammen gezeigt werden können. Palmié visualisiert so auf raffinierte Weise den kontinuierlichen Wandel der Stadt, die er im Glanz der elektrischen Beleuchtung der Schaufenster als Bühne des modernen urbanen Lebens inszeniert. Palmié beginnt seine künstlerische Laufbahn mit einer Lehre als Dekorationsmaler und studiert anschließend an der Dresdner Akademie. 1884 siedelt er nach München über, wo er als Schüler von August Fink seine künstlerische Ausbildung vollendet. Palmié gehört zur Münchner "Luitpold-Gruppe", die sich 1892 von der Münchner Künstlergenossenschaft abspaltet. Zudem ist er 1909 Gründungsmitglied der Neuen Künstlervereinigung München unter dem Vorsitz von Wassily Kandinsky, doch tritt er noch vor der ersten gemeinsamen Ausstellung im Winter 1909 wegen künstlerischer Differenzen aus. Zwei Jahre später stirbt er 1911 in München. Große Berühmtheit erlangt der Künstler zunächst vor allem durch seine Landschaftsdarstellungen. Aus der Tradition der Freilichtmalerei des Biedermeiers kommend, wendet er sich später dem Impressionismus und Pointillismus zu. Unverkennbar ist auch hier der Einfluss der französischen Impressionisten in Bezug auf die Motivwahl einer Stadtansicht, der Perspektive von oben und dem tupfenhaften Pinselduktus, vorformuliert in deren Darstellungen der Pariser Boulevards und Plätzen. Vermutlich kennt Palmié deren Gemälde, die erstmals 1891 auf der Ausstellung im Münchner Glaspalast präsentiert werden - darunter vier von Claude Monet, Seestücke und eine winterliche Landschaft. [KT]
350
Charles Johann Palmié
München, Marienplatz, 1908.
Öl auf Leinwand
Schätzung:
€ 10.000 Ergebnis:
€ 17.500 (inklusive Aufgeld)
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