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Wormser Propheten
Alle Propheten nach Hebraischer sprach verteutscht, 1527.
Schätzung:
€ 12.000 Ergebnis:
€ 40.000 (inklusive Aufgeld)
Die Propheten der Täufer
Wormser Propheten
Alle Propheten nach Hebraischer sprach verteutscht. Worms, Peter Schöffer, 13. April 1527.
- Die berühmte erste deutsche Propheten-Ausgabe der Refomationszeit, von größter Seltenheit
- Übersetzt von den Täufern Ludwig Hätzer und Hans Denck
- Noch vor den Übertragungen von Zwingli (1529) und Luther (1532) erschienen
- Näher am hebräischen Original als Luthers Übersetzung
- Erstausgabe in Folio, gedruckt von Peter Schöffer in Worms
- Großzügiger und schöner gedruckt als die bei Schöffer zeitgleich erschienene Oktavausgabe
"Erste Ausgabe der Übersetzung der Propheten im Geiste der Wiedertäufer von Ludwig Hätzer unter Beihülfe von Hans Denk, erster Wormser Ausgabe, von der grössten Wichtigkeit für Geschichte und Literatur der protestantischen Bibelübersetzung wie der Wiedertäufer insbesondere. Sie bietet die erste vollständige deutsche Uebersetzung der Propheten seitens der protestantischen wie katholischen Uebersetzer dar, da die Schweizer Theologen erst 1529, und Luther gar erst 1532 ihre Prophetenübersetzungen lieferten. Ausserdem ist sie eins der wenigen literarischen Erzeugnisse nicht polemischer Richtung der Wiedertäufer .. Durch ihre Tendenz entzog sich diese Ausgabe der Benutzung in orthodoxen protestantischen wie katholischen Kreisen und konnte somit nach und nach in Vergessenheit gerathen. Da Hätzer als Ketzer enthauptet ward und die Wiedertäufer bei den Orthodoxen höchst verhasst waren, galt bei denselben die Wormser Prophetenübersetzung trotz ihres von ihnen anerkannten textlichen Werthes für haeretisch, die Schweizer Theologen benützen solche deshalb nicht und wichen von derselben ab." (Roth)
Hätzers und Dencks Prophetenübersetzung war außerordentlich erfolgreich. Sie war näher am hebräischen Original und entstand vermutlich mit Unterstützung jüdischer Theologen. Wegen der täuferischen Tendenz und wohl auch wegen des jüdischen Einflusses sah sich Luther angespornt, seine eigene Verdeutschung der Propheten herauszubringen und mit einem gegen die Täufer gerichteten Vorwort zu versehen.
Obwohl von dieser Übersetzung wegen der großen Nachfrage in den Jahren 1527-1531 allein 12 Ausgaben erschienen, sind sie heute allesamt selten, insbesondere die vorliegende Erstausgabe. Nach unseren Recherchen ist in den letzten hundert Jahren international nur ein einziges Exemplar versteigert worden (Erasmushaus in Basel, 13.11.1968, Auktion 45, Los 790).
Die vorliegende Folio-Ausgabe erschien zeitgleich mit einer neugesetzten Oktav-Ausgabe, ebenfalls bei Peter Schöffer, und ebenfalls sehr selten. Beide tragen das gleiche Erscheinungsdatum: 13. April 1527. In der bibliographischen Literatur herrscht Uneinigkeit über die zeitliche Reihenfolge dieser beiden Ausgaben. Roth hält die Folioausgabe für die erstere, Baring dagegen die Oktavausgabe und führt nicht ausgeführte inhaltliche Corrigenda ins Feld. S. Strohm (Bibelslg. Württ.) bemerkt dazu: "Das ist zwar möglich, aber nicht zwingend".
EINBAND: Pergamenteinband des 20. Jhs. unter Verwendung alten Materials. Folio. 31 : 20 cm. - ILLUSTRATION: Mit Renaissance-Holzschnittbordüre auf dem Titel, zahlreichen kalligraphischen Holzschnitt-Initialen im Text sowie Holzschnitt-Druckermarke am Ende. - KOLLATION: 151 (st. 152) röm. num. Bll., 1 nn. Bl. - ZUSTAND: Fehlt Bl. 149 und das letzte weiße Bl. - Gegen Ende vereinz. etw. fleckig, 1 Bl. im Bund verstärkt, erste Lage leicht gelockert, Titel im Unterrand mit bibliogr. Eintrag des 18. Jhs. und verso mit kl. Sammlerstempel. Insges. schönes, innen sauberes und breitrandiges Exemplar. - PROVENIENZ: Rheinische Privatsammlung.
LITERATUR: Roth S. 11, Nr. 5. - VD 16, B 3720. - BM STC, German Books S. 93. - Bibelslg. Württ. Landesbibl. E 180. - Darlow/Moule 4192. - Reinitzer 92. - Baring, Die Wormser Propheten . In: Archiv für Reformationsgeschichte, 31 (1934), S. 23-41. - Nicht bei Adams und in der Slg. Goeze.
The significant Protestant German edition of the prophets, translated by the anabaptists Ludwig Hätzer and Hans Denck. Published even before the translations by Zwingli (1529) and Luther (1532). First edition in folio, printed by Peter Schöffer in Worms. Extremely rare, we could trace only one auction record from 1968. With fine woodcut title border, numerous calligraphic woodcut initials and woodcut printer's device at end. 20th cent. vellum using old material, with ms. title on spine. - Lacks leaf 149 and last blank. Some staining towards end, 1 leaf strengthened at gutter, bibliogr. entry by 18th cent. hand in lower margin of title. Well-preserved copy with wide margins.
Wormser Propheten
Alle Propheten nach Hebraischer sprach verteutscht. Worms, Peter Schöffer, 13. April 1527.
- Die berühmte erste deutsche Propheten-Ausgabe der Refomationszeit, von größter Seltenheit
- Übersetzt von den Täufern Ludwig Hätzer und Hans Denck
- Noch vor den Übertragungen von Zwingli (1529) und Luther (1532) erschienen
- Näher am hebräischen Original als Luthers Übersetzung
- Erstausgabe in Folio, gedruckt von Peter Schöffer in Worms
- Großzügiger und schöner gedruckt als die bei Schöffer zeitgleich erschienene Oktavausgabe
"Erste Ausgabe der Übersetzung der Propheten im Geiste der Wiedertäufer von Ludwig Hätzer unter Beihülfe von Hans Denk, erster Wormser Ausgabe, von der grössten Wichtigkeit für Geschichte und Literatur der protestantischen Bibelübersetzung wie der Wiedertäufer insbesondere. Sie bietet die erste vollständige deutsche Uebersetzung der Propheten seitens der protestantischen wie katholischen Uebersetzer dar, da die Schweizer Theologen erst 1529, und Luther gar erst 1532 ihre Prophetenübersetzungen lieferten. Ausserdem ist sie eins der wenigen literarischen Erzeugnisse nicht polemischer Richtung der Wiedertäufer .. Durch ihre Tendenz entzog sich diese Ausgabe der Benutzung in orthodoxen protestantischen wie katholischen Kreisen und konnte somit nach und nach in Vergessenheit gerathen. Da Hätzer als Ketzer enthauptet ward und die Wiedertäufer bei den Orthodoxen höchst verhasst waren, galt bei denselben die Wormser Prophetenübersetzung trotz ihres von ihnen anerkannten textlichen Werthes für haeretisch, die Schweizer Theologen benützen solche deshalb nicht und wichen von derselben ab." (Roth)
Hätzers und Dencks Prophetenübersetzung war außerordentlich erfolgreich. Sie war näher am hebräischen Original und entstand vermutlich mit Unterstützung jüdischer Theologen. Wegen der täuferischen Tendenz und wohl auch wegen des jüdischen Einflusses sah sich Luther angespornt, seine eigene Verdeutschung der Propheten herauszubringen und mit einem gegen die Täufer gerichteten Vorwort zu versehen.
Obwohl von dieser Übersetzung wegen der großen Nachfrage in den Jahren 1527-1531 allein 12 Ausgaben erschienen, sind sie heute allesamt selten, insbesondere die vorliegende Erstausgabe. Nach unseren Recherchen ist in den letzten hundert Jahren international nur ein einziges Exemplar versteigert worden (Erasmushaus in Basel, 13.11.1968, Auktion 45, Los 790).
Die vorliegende Folio-Ausgabe erschien zeitgleich mit einer neugesetzten Oktav-Ausgabe, ebenfalls bei Peter Schöffer, und ebenfalls sehr selten. Beide tragen das gleiche Erscheinungsdatum: 13. April 1527. In der bibliographischen Literatur herrscht Uneinigkeit über die zeitliche Reihenfolge dieser beiden Ausgaben. Roth hält die Folioausgabe für die erstere, Baring dagegen die Oktavausgabe und führt nicht ausgeführte inhaltliche Corrigenda ins Feld. S. Strohm (Bibelslg. Württ.) bemerkt dazu: "Das ist zwar möglich, aber nicht zwingend".
EINBAND: Pergamenteinband des 20. Jhs. unter Verwendung alten Materials. Folio. 31 : 20 cm. - ILLUSTRATION: Mit Renaissance-Holzschnittbordüre auf dem Titel, zahlreichen kalligraphischen Holzschnitt-Initialen im Text sowie Holzschnitt-Druckermarke am Ende. - KOLLATION: 151 (st. 152) röm. num. Bll., 1 nn. Bl. - ZUSTAND: Fehlt Bl. 149 und das letzte weiße Bl. - Gegen Ende vereinz. etw. fleckig, 1 Bl. im Bund verstärkt, erste Lage leicht gelockert, Titel im Unterrand mit bibliogr. Eintrag des 18. Jhs. und verso mit kl. Sammlerstempel. Insges. schönes, innen sauberes und breitrandiges Exemplar. - PROVENIENZ: Rheinische Privatsammlung.
LITERATUR: Roth S. 11, Nr. 5. - VD 16, B 3720. - BM STC, German Books S. 93. - Bibelslg. Württ. Landesbibl. E 180. - Darlow/Moule 4192. - Reinitzer 92. - Baring, Die Wormser Propheten . In: Archiv für Reformationsgeschichte, 31 (1934), S. 23-41. - Nicht bei Adams und in der Slg. Goeze.
The significant Protestant German edition of the prophets, translated by the anabaptists Ludwig Hätzer and Hans Denck. Published even before the translations by Zwingli (1529) and Luther (1532). First edition in folio, printed by Peter Schöffer in Worms. Extremely rare, we could trace only one auction record from 1968. With fine woodcut title border, numerous calligraphic woodcut initials and woodcut printer's device at end. 20th cent. vellum using old material, with ms. title on spine. - Lacks leaf 149 and last blank. Some staining towards end, 1 leaf strengthened at gutter, bibliogr. entry by 18th cent. hand in lower margin of title. Well-preserved copy with wide margins.
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