Rahmenbild
28
Karl Schmidt-Rottluff
Frau mit aufgelöstem Haar, 1913.
Holzschnitt
Schätzung:
€ 10.000 Ergebnis:
€ 12.500 (inklusive Aufgeld)
Frau mit aufgelöstem Haar. 1913.
Holzschnitt.
Schapire H 123. Signiert. Auf Japanbütten. 35,7 x 30 cm (14 x 11,8 in). Papier: 55,3 x 46,1 cm (21,7 x 18,1 in).
Gedruckt von Manus Offizin Fritz Voigt, Berlin (links unterhalb der Darstellung bezeichnet). [KT].
• Der Holzschnitt wird für die "Brücke"-Künstler zum wichtigsten grafischen Ausdrucksmittel für ihre dramatisch-expressive Bildsprache.
• Ein Exemplar dieses Holzschnitts befindet sich in der Sammlung des Städel in Frankfurt, Brücke Museum Berlin und im Museum Ludwig in Köln.
• Die Betonung körperlicher Details wie Augen, Nasen und Mundpartien, Brüste und Gesäße afrikanischer Plastiken und Masken beeinflussen Schmidt-Rottluffs traditionsreiches Schönheitsideal.
PROVENIENZ:
Sammlung Hermann Gerlinger, Würzburg (mit dem Sammlerstempel Lugt 6032).
AUSSTELLUNG:
Schleswig-Holsteinisches Landesmuseum Schloss Gottorf, Schleswig (Dauerleihgabe aus der Sammlung Hermann Gerlinger, 1995-2001).
Kunstmuseum Moritzburg, Halle an der Saale (Dauerleihgabe aus der Sammlung Hermann Gerlinger, 2001-2017).
Expressiv! Die Künstler der Brücke. Die Sammlung Hermann Gerlinger, Albertina, Wien, 1.6.-28.8.2007, Kat.-Nr. 33 (m. Abb.).
Buchheim Museum, Bernried (Dauerleihgabe aus der Sammlung Hermann Gerlinger, 2017-2022).
LITERATUR:
Gerhard Wietek, Schmidt-Rottluff. Graphik, München 1971, Nr. 72 (m. Abb.)
Heinz Spielmann (Hrsg.), Die Maler der Brücke. Sammlung Hermann Gerlinger, Stuttgart 1995, S. 364, SHG-Nr. 607 (m. Abb.).
Hermann Gerlinger, Katja Schneider (Hrsg.), Die Maler der Brücke. Bestandskatalog Sammlung Hermann Gerlinger, Halle (Saale) 2005, S. 68, SHG-Nr. 121 (m. Abb.).
Schmidt-Rottluff. Form, Farbe, Ausdruck, Buchheim Museum, Bernried am Starnberger See, 29.9.2018-3.2.2019, S. 198 (m. Abb.).
Holzschnitt.
Schapire H 123. Signiert. Auf Japanbütten. 35,7 x 30 cm (14 x 11,8 in). Papier: 55,3 x 46,1 cm (21,7 x 18,1 in).
Gedruckt von Manus Offizin Fritz Voigt, Berlin (links unterhalb der Darstellung bezeichnet). [KT].
• Der Holzschnitt wird für die "Brücke"-Künstler zum wichtigsten grafischen Ausdrucksmittel für ihre dramatisch-expressive Bildsprache.
• Ein Exemplar dieses Holzschnitts befindet sich in der Sammlung des Städel in Frankfurt, Brücke Museum Berlin und im Museum Ludwig in Köln.
• Die Betonung körperlicher Details wie Augen, Nasen und Mundpartien, Brüste und Gesäße afrikanischer Plastiken und Masken beeinflussen Schmidt-Rottluffs traditionsreiches Schönheitsideal.
PROVENIENZ:
Sammlung Hermann Gerlinger, Würzburg (mit dem Sammlerstempel Lugt 6032).
AUSSTELLUNG:
Schleswig-Holsteinisches Landesmuseum Schloss Gottorf, Schleswig (Dauerleihgabe aus der Sammlung Hermann Gerlinger, 1995-2001).
Kunstmuseum Moritzburg, Halle an der Saale (Dauerleihgabe aus der Sammlung Hermann Gerlinger, 2001-2017).
Expressiv! Die Künstler der Brücke. Die Sammlung Hermann Gerlinger, Albertina, Wien, 1.6.-28.8.2007, Kat.-Nr. 33 (m. Abb.).
Buchheim Museum, Bernried (Dauerleihgabe aus der Sammlung Hermann Gerlinger, 2017-2022).
LITERATUR:
Gerhard Wietek, Schmidt-Rottluff. Graphik, München 1971, Nr. 72 (m. Abb.)
Heinz Spielmann (Hrsg.), Die Maler der Brücke. Sammlung Hermann Gerlinger, Stuttgart 1995, S. 364, SHG-Nr. 607 (m. Abb.).
Hermann Gerlinger, Katja Schneider (Hrsg.), Die Maler der Brücke. Bestandskatalog Sammlung Hermann Gerlinger, Halle (Saale) 2005, S. 68, SHG-Nr. 121 (m. Abb.).
Schmidt-Rottluff. Form, Farbe, Ausdruck, Buchheim Museum, Bernried am Starnberger See, 29.9.2018-3.2.2019, S. 198 (m. Abb.).
Kühne Perspektiven bei der Darstellung von Frauen entwickelt Schmidt-Rottluff schon in der Hamburger Zeit stetig weiter. In "Frau mit aufgelöstem Haar" widmet sich der Künstler einem klassischen Sujet der Kunstgeschichte, das für die Künstler der "Brücke" zu einem geradezu selbstverständlichen Motiv wird: Frauen bei der Körperpflege, die teilnehmend-voyeuristische Beobachtung intimer Prozeduren. Schmidt-Rottluffs Holzschnitte nehmen an stilbildender Derbheit zu, indem er die Körperformen der Frau füllend und direkt in das Format des Holzstocks schneidet. Ohne Rücksicht auf Perspektive und Proportionen verzichtet er auf eine schönende Wiedergabe der menschlichen Anatomie. Die besinnliche Erscheinung des Moments – das verträumte Spiel mit den Haarspitzen – muss sich dem Willen zur Gestaltung des Künstlers nun besonders radikal fügen. Das Medium Holzschnitt scheint Schmidt-Rottluffs Suche nach dem Grundlegenden, Urtümlichen und Wahren entgegenzukommen. Wirkungsvoll akzentuiert er die weit ausladenden Hüften, massigen Oberschenkel, die kugelförmig nachgezeichneten Brüste, das dichte, herabfallende Haar, und setzt gleichsam als Gegenpol die eleganten, langen, schmalen Finger. Von jeher zeichnet Schmidt-Rottluff das Ideal weiblicher Körper nach und erreicht in dieser radikalen Vorstellung die Aufmerksamkeit des Betrachters. Schmidt-Rottluff ist fasziniert von afrikanischer Plastik und von Masken, die sich durch die Betonung körperlicher Details wie Augen, Nase und Mundpartie, Brüsten und Gesäß hervortun und damit auch ein traditionsreiches Schönheitsideal wiedergeben. In diesen Jahren beginnt der Künstler seine eigene Sammlung von Kultgegenständen und Artefakten zusammenzutragen, nicht nur aus Afrika, sondern auch aus Gebieten der Südsee. [MvL]
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Karl Schmidt-Rottluff
Frau mit aufgelöstem Haar, 1913.
Holzschnitt
Schätzung:
€ 10.000 Ergebnis:
€ 12.500 (inklusive Aufgeld)
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