69
Gabriele Münter
Äußere Wienerstraße (Altmünchen), 1934.
Öl auf Malpappe
Schätzung:
€ 100.000 Ergebnis:
€ 225.000 (inklusive Aufgeld)
Äußere Wienerstraße (Altmünchen). 1934.
Öl auf Malpappe.
Verso signiert und datiert, sowie bezeichnet "31/34". Sowie verso mit einem gestempelten Etikett "986". 33 x 45 cm (12,9 x 17,7 in).
Das Bild ist im Arbeitsheft der Künstlerin von 1934 unter der Nummer 31 verzeichnet.
• Eine der seltenen Münchener Ansichten von klarer Sachlichkeit.
• Kräftig leuchtende und ausdrucksstarke an Murnau anknüpfende Farbpalette
• Sehnsuchtsvoller Blick auf das ländlich anmutende "Altmünchen"
• Die wenigen noch existierenden Herbergshäuser in München, wie hier von Münter gemalt, stehen heute unter Denkmalschutz.
Mit einer schriftlichen Bestätigung der Gabriele Münter- und Johannes Eichner-Stiftung vom 29.4.2022. Das Gemälde wird in das Werkverzeichnis der Gemälde von Gabriele Münter aufgenommen.
PROVENIENZ:
Dalzell Hatfield Galleries (1961) (verso auf der Rahmenrückpappe mit einem Etikett).
Privatsammlung USA (seitdem in Familienbesitz).
Öl auf Malpappe.
Verso signiert und datiert, sowie bezeichnet "31/34". Sowie verso mit einem gestempelten Etikett "986". 33 x 45 cm (12,9 x 17,7 in).
Das Bild ist im Arbeitsheft der Künstlerin von 1934 unter der Nummer 31 verzeichnet.
• Eine der seltenen Münchener Ansichten von klarer Sachlichkeit.
• Kräftig leuchtende und ausdrucksstarke an Murnau anknüpfende Farbpalette
• Sehnsuchtsvoller Blick auf das ländlich anmutende "Altmünchen"
• Die wenigen noch existierenden Herbergshäuser in München, wie hier von Münter gemalt, stehen heute unter Denkmalschutz.
Mit einer schriftlichen Bestätigung der Gabriele Münter- und Johannes Eichner-Stiftung vom 29.4.2022. Das Gemälde wird in das Werkverzeichnis der Gemälde von Gabriele Münter aufgenommen.
PROVENIENZ:
Dalzell Hatfield Galleries (1961) (verso auf der Rahmenrückpappe mit einem Etikett).
Privatsammlung USA (seitdem in Familienbesitz).
In der 2. Hälfte des 19 Jahrhunderts verfünffacht sich die Einwohnerzahl Münchens. Auf dem Hochufer der Isar leben in den sogenannten Herbergshäusern dichtgedrängt die Familien der zugezogenen Landbevölkerung, gehen Handwerker und kleine Kaufleute ihrer Arbeit nach. Als Gabriele Münter diese Häuser im Jahr 1934 malt, gehören sie an vielen Stellen schon der Vergangenheit an. Die kleinen, unterschiedlich ausgerichteten Häuser waren in Holz- und Steinbauweise errichtet und oft nur durch enge Gassen voneinander getrennt. Ab der Jahrhundertwende entstehen immer mehr stattliche Mietshäuser an ihrer Stelle, die auch heute noch die Stadtteile Haidhausen und Bogenhausen prägen. Doch Münter interessiert sich hier – am Rande der Großstadt, die vom NS-Regime zur Hauptstadt der Bewegung ausgerufen wird – für die kleinen Leute und ihre Umgebung. Sie sucht in der Stadt die verbliebenen Reste der eingemeindeten dörflichen Siedlungen.
Gabriele Münter nimmt mit den ersten Besuchen in Murnau das Dörfliche fest in ihren Kanon auf. Neben den Landschaftsdarstellungen findet sie mit ihren Ortsansichten zu einem der wichtigsten Themen ihres Oeuvres. Nach etwas distanzierter und weiter gefassten Darstellungen von Häusern und Straßenszenen der 1920er Jahre findet Münter Anfang der 1930er Jahre wieder zu ihrer farbstarken verdichteten Ausdruckskraft der frühen Murnauer Jahre zurück. Es entstehen einige ihrer bekanntesten Gemälde, wie z.B. "Das Russenhaus" von 1931 (Städtische Galerie im Lenbachhaus, München). Es ist auch eine weitere, motivisch unserem Gemälde vergleichbare Ansicht "Münchner Vorstadthäuser" ebenfalls aus dem Jahr 1934 bekannt und mehrfach in Ausstellungen zu sehen gewesen. "Außere Wienerstraße" zeigt in großer Unmittelbarkeit diese kleinen Handwerkerhäuser dicht aneinandergedrängt. Die moderne Großstadt mit ihren Straßen, Abwasserkanälen und Grünanlagen ist an der gezeigten Stelle noch nicht angekommen. Türkise Grüntöne bestimmen neben Rotbraun und Hellbraun die Farbpalette, selbst der kleine Himmelausschnitt ist nur von verhaltenem Sonnenlicht erhellt. Eine graue Wolke zieht gerade am Himmel vorbei. Gabriele Münter formuliert bewusst ganz konträr zu ihren Darstellungen der ländlichen Klarheit. In diesem ausdrucksstarken Werk zeigt sich die Bedeutung Gabriele Münters als klare und durchaus kritische Beobachterin. [EH]
Gabriele Münter nimmt mit den ersten Besuchen in Murnau das Dörfliche fest in ihren Kanon auf. Neben den Landschaftsdarstellungen findet sie mit ihren Ortsansichten zu einem der wichtigsten Themen ihres Oeuvres. Nach etwas distanzierter und weiter gefassten Darstellungen von Häusern und Straßenszenen der 1920er Jahre findet Münter Anfang der 1930er Jahre wieder zu ihrer farbstarken verdichteten Ausdruckskraft der frühen Murnauer Jahre zurück. Es entstehen einige ihrer bekanntesten Gemälde, wie z.B. "Das Russenhaus" von 1931 (Städtische Galerie im Lenbachhaus, München). Es ist auch eine weitere, motivisch unserem Gemälde vergleichbare Ansicht "Münchner Vorstadthäuser" ebenfalls aus dem Jahr 1934 bekannt und mehrfach in Ausstellungen zu sehen gewesen. "Außere Wienerstraße" zeigt in großer Unmittelbarkeit diese kleinen Handwerkerhäuser dicht aneinandergedrängt. Die moderne Großstadt mit ihren Straßen, Abwasserkanälen und Grünanlagen ist an der gezeigten Stelle noch nicht angekommen. Türkise Grüntöne bestimmen neben Rotbraun und Hellbraun die Farbpalette, selbst der kleine Himmelausschnitt ist nur von verhaltenem Sonnenlicht erhellt. Eine graue Wolke zieht gerade am Himmel vorbei. Gabriele Münter formuliert bewusst ganz konträr zu ihren Darstellungen der ländlichen Klarheit. In diesem ausdrucksstarken Werk zeigt sich die Bedeutung Gabriele Münters als klare und durchaus kritische Beobachterin. [EH]
69
Gabriele Münter
Äußere Wienerstraße (Altmünchen), 1934.
Öl auf Malpappe
Schätzung:
€ 100.000 Ergebnis:
€ 225.000 (inklusive Aufgeld)
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