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435
Käthe Kollwitz
Abschiedwinkende Soldatenfrauen II, 1937/38.
Bronze mit goldbrauner Patina
Schätzung:
€ 20.000 Ergebnis:
€ 25.000 (inklusive Aufgeld)
Abschiedwinkende Soldatenfrauen II. 1937/38.
Bronze mit goldbrauner Patina.
Seeler 32 I.B. 2.3. Verso mit dem Namenszug und dem Gießerstempel "H. Noack Berlin/Friedenau". 32,7 x 27,5 x 16 cm (12,8 x 10,8 x 6,2 in).
Gegossen wohl 1959 von der Bildgießerei Noack, Berlin.
• Aus dem kleinen bildhauerischen Œuvre der Künstlerin.
• "Abschiedwinkende Soldatenfrauen" gehört zu den ersten Bronzen der Künstlerin, die dem Kunstpublikum in der Buchholz Gallery in New York präsentiert werden.
• Vor über 80 Jahren entstanden, ist die Skulptur leider überraschend aktuell - eine stetige Mahnung für Frieden.
PROVENIENZ: Sammlung Blohm, Hamburg (seit 1994).
AUSSTELLUNG: Im Zentrum Ernst Ludwig Kirchner. Eine Hamburger Privatsammlung, Hamburger Kunsthalle, 26.10.2001-13.1.2002, Kat.-Nr. 100 (Ausst.-Kat. m. Abb. S. 137).
LITERATUR: Christies, London, 13.10.1994, Los 121.
Martin Fritsch (Hrsg.)/Annette Seeler, Käthe Kollwitz. Zeichnung, Grafik, Plastik, Bestandskatalog des Käthe-Kollwitz-Museums Berlin, Leipzig 1999, Kat.-Nr. 167 m. Farbabb. S. 351.
"Unterdes habe ich eine Kleinplastik gemacht, die mich allmählich sehr interessierte und die, glaube ich, auch gut geglückt ist. Ein Zug mit Soldaten geht ab, und die Frauen stehn in einem Haufen und winken."
Brief an Beate Bonus-Jeep von 1936, zit. nach: Martin Fritsch (Hrsg.)/Annette Seeler, Käthe Kollwitz, Bestandskatalog des Käthe-Kollwitz-Museums Berlin, Leipzig 1999, S. 348.
Bronze mit goldbrauner Patina.
Seeler 32 I.B. 2.3. Verso mit dem Namenszug und dem Gießerstempel "H. Noack Berlin/Friedenau". 32,7 x 27,5 x 16 cm (12,8 x 10,8 x 6,2 in).
Gegossen wohl 1959 von der Bildgießerei Noack, Berlin.
• Aus dem kleinen bildhauerischen Œuvre der Künstlerin.
• "Abschiedwinkende Soldatenfrauen" gehört zu den ersten Bronzen der Künstlerin, die dem Kunstpublikum in der Buchholz Gallery in New York präsentiert werden.
• Vor über 80 Jahren entstanden, ist die Skulptur leider überraschend aktuell - eine stetige Mahnung für Frieden.
PROVENIENZ: Sammlung Blohm, Hamburg (seit 1994).
AUSSTELLUNG: Im Zentrum Ernst Ludwig Kirchner. Eine Hamburger Privatsammlung, Hamburger Kunsthalle, 26.10.2001-13.1.2002, Kat.-Nr. 100 (Ausst.-Kat. m. Abb. S. 137).
LITERATUR: Christies, London, 13.10.1994, Los 121.
Martin Fritsch (Hrsg.)/Annette Seeler, Käthe Kollwitz. Zeichnung, Grafik, Plastik, Bestandskatalog des Käthe-Kollwitz-Museums Berlin, Leipzig 1999, Kat.-Nr. 167 m. Farbabb. S. 351.
"Unterdes habe ich eine Kleinplastik gemacht, die mich allmählich sehr interessierte und die, glaube ich, auch gut geglückt ist. Ein Zug mit Soldaten geht ab, und die Frauen stehn in einem Haufen und winken."
Brief an Beate Bonus-Jeep von 1936, zit. nach: Martin Fritsch (Hrsg.)/Annette Seeler, Käthe Kollwitz, Bestandskatalog des Käthe-Kollwitz-Museums Berlin, Leipzig 1999, S. 348.
Für eine Künstlerin, die ihr Lebenswerk in erster Linie der Grafik und der Zeichnung gewidmet hat, ist die Hinwendung zur Bildhauerei zunächst ungewöhnlich. Beeinflusst von Rodin findet Käthe Kollwitz jedoch schnell ihren eigenen Zugang zur Plastik, die nahezu ausschließlich in Bronzeguss nach Werkmodellen ausgeführt wird. Die Themen ihrer dreidimensionalen Arbeiten bleiben die gleichen wie in ihrer Grafik, und doch findet sie gerade im Bildnerischen zu einer eigenen Größe und Intensität des Ausdrucks. Erst 1904 beginnt sie die Grundlagen des plastischen Gestaltens an der Académie Julian in Paris zu erlernen. Ihr Weg als Bildhauerin, den man als autodidaktisch bezeichen kann, ist geprägt von Zweifel und Verzweiflung. Ein zähes Ringen um die Form, bis sie das Medium soweit beherrscht, dass sie ihren eigenen künstlerischen Ansprüchen entspricht, und bis sie dafür öffentliche Anerkennung erhält. Erste Erfolge als Bildhauerin stellen sich 1931/32 ein, doch unterbricht die einsetzende Herrschaft der Nationalsozialisten diese Entwicklung. In Amerika hingegen werden in der Buchholz Gallery New York vier Bronzen der Künstlerin erstmals international gezeigt - darunter auch die Skulptur "Abschiedwinkende Soldatenfrauen". Käthe Kollwitz ist eine leidenschaftliche Stimme ihrer Zeit. Sozialkritische Themen werden zum Mittelpunkt ihrer Kunst, die ihr auch zum künstlerischen Durchbruch verhelfen. Mehr oder weniger über Nacht bekannt wird Kollwitz mit ihrem Grafikzyklus "Ein Weberaufstand", der zwischen 1893-1897 entsteht. 1891 heiratet Käthe Kollwitz den Arzt Karl Kollwitz und lebt mit ihm in Berlin Prenzlauer Berg - einem Arbeiterbezirk. Karl Kollwitz ist dort als Kassenarzt tätig, und so ist die Künstlerin in ihrem täglichen Umfeld von den täglichen Sorgen und dem Leid der Arbeiterfamilien umgeben. Die schwierigen Lebensumstände der Arbeiterschicht werden zum stetigen Thema ihrer künstlerischen Auseinandersetzung. Nach dem Tod ihres jüngsten Sohnes Peter, der im Ersten Weltkrieg in Flandern fällt, wird sie zu einer vehementen Sprecherin für den Frieden und schafft engagierte Werke gegen den Krieg. 1937/38 arbeitet Kollwitz abwechselnd an unterschiedlichen Kleinplastiken, darunter auch "Turm der Mütter", sie alle erzählen von Trauer, Tod und Krieg. Anknüpfend an das Motiv "Die Mütter", insbesondere hier die Radierung von 1918, die als Vorläuferkomposition des sechsten Blattes der Holzschnittfolge "Krieg" gilt, wird das Thema von Käthe Kollwitz zur Rundplastik weiterentwickelt. Die Geschlossenheit der Frauengruppe ist sowohl formal als auch vom Ausdruck bemerkenswert. Die stille Verzweiflung bündelt sich zu einer vereinten Kraft der Zurückgebliebenen. Käthe Kollwitz hat mit ihrem kleinen plastischen Œuvre sowohl inhaltlich als auch in der Formbewältigung einen der bedeutendsten Beiträge zur Plastik der klassischen Moderne in Deutschland geschaffen. [SM]
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Käthe Kollwitz
Abschiedwinkende Soldatenfrauen II, 1937/38.
Bronze mit goldbrauner Patina
Schätzung:
€ 20.000 Ergebnis:
€ 25.000 (inklusive Aufgeld)
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