Rahmenbild
221
Victor Vasarely
ONDHO, 1959/60.
Acryl auf Holz
Schätzung:
€ 250.000 Ergebnis:
€ 225.000 (inklusive Aufgeld)
ONDHO. 1959/60.
Acryl auf Holz.
Unten mittig signiert. Verso signiert, datiert, betitelt und mit Größenangabe. 153 x 122 cm (60,2 x 48 in). [EH].
• Eine gegengleiche Version "ONDHO" (1956-60) befindet sich im Museum of Modern Art, New York.
• In "ONDHO" vereinigen sich Grundelemente seiner Gestaltungsweise.
• Mit seinen Werken hat Vasarely schon Mitte des 20. Jahrhunderts die Basis für heute im digitalen Bereich übliche Visualisierungen geschaffen.
• Mit der vierfachen Teilnahme an der documenta 1955, 1959, 1964 und 1968 wird sein visionäres Werk gewürdigt.
Wir danken Herrn Pierre Vasarely, Alleinerbe und Erbe des Urheberrechts Victor Vasarelys, für die mündliche Bestätigung der Authentizität des Werkes. Die Arbeit wird in das in Vorbereitung befindliche Werkverzeichnis des Künstlers, bearbeitet von der Fondation Vasarely, Aix-en-Provence, aufgenommen.
PROVENIENZ: Sammlung Louis Bogaerts, Brüssel (verso mit einem handschriftlichen Etikett) (direkt vom Künstler erworben).
Privatsammlung Frankreich (seit 1985).
AUSSTELLUNG: Vasarely de l'OP ART au Folklore Planétaire, Musée du Touquet Paris-Plage, 26.10.2019-26.4.2020, S. 119, Abb. S. 58.
Vasarely, The birth of OP ART, Thyssen-Bornemisza Museum, Madrid, 7.6.-9.9.2018, m. Abb. S. 61, Detail S. 3.
Victor Vasarely. MultipliCITÉ Musée Vouland, Avignon / Fondation Vasarely, Aix en Provence / Château de Gordes, Gordes, 2.6.-2.10.2016 (abgebildet auf dem Flyer zur Ausstellung), S. 124, 207, Abb. S. 125.
"Erst 1947 offenbarte sich mir das 'Abstrakte' wirklich und wahrhaftig – als ich erkannte, dass die reine Form-Farbe die Welt zu bedeuten vermochte."
(Victor Vasarely, zit. nach Richard W. Gassen, Vasarely. Erfinder der Op-Art, Bottrop 1998, S. 61)
Acryl auf Holz.
Unten mittig signiert. Verso signiert, datiert, betitelt und mit Größenangabe. 153 x 122 cm (60,2 x 48 in). [EH].
• Eine gegengleiche Version "ONDHO" (1956-60) befindet sich im Museum of Modern Art, New York.
• In "ONDHO" vereinigen sich Grundelemente seiner Gestaltungsweise.
• Mit seinen Werken hat Vasarely schon Mitte des 20. Jahrhunderts die Basis für heute im digitalen Bereich übliche Visualisierungen geschaffen.
• Mit der vierfachen Teilnahme an der documenta 1955, 1959, 1964 und 1968 wird sein visionäres Werk gewürdigt.
Wir danken Herrn Pierre Vasarely, Alleinerbe und Erbe des Urheberrechts Victor Vasarelys, für die mündliche Bestätigung der Authentizität des Werkes. Die Arbeit wird in das in Vorbereitung befindliche Werkverzeichnis des Künstlers, bearbeitet von der Fondation Vasarely, Aix-en-Provence, aufgenommen.
PROVENIENZ: Sammlung Louis Bogaerts, Brüssel (verso mit einem handschriftlichen Etikett) (direkt vom Künstler erworben).
Privatsammlung Frankreich (seit 1985).
AUSSTELLUNG: Vasarely de l'OP ART au Folklore Planétaire, Musée du Touquet Paris-Plage, 26.10.2019-26.4.2020, S. 119, Abb. S. 58.
Vasarely, The birth of OP ART, Thyssen-Bornemisza Museum, Madrid, 7.6.-9.9.2018, m. Abb. S. 61, Detail S. 3.
Victor Vasarely. MultipliCITÉ Musée Vouland, Avignon / Fondation Vasarely, Aix en Provence / Château de Gordes, Gordes, 2.6.-2.10.2016 (abgebildet auf dem Flyer zur Ausstellung), S. 124, 207, Abb. S. 125.
"Erst 1947 offenbarte sich mir das 'Abstrakte' wirklich und wahrhaftig – als ich erkannte, dass die reine Form-Farbe die Welt zu bedeuten vermochte."
(Victor Vasarely, zit. nach Richard W. Gassen, Vasarely. Erfinder der Op-Art, Bottrop 1998, S. 61)
Eine wichtige Quelle des Gestaltens ist für Victor Vasarely sicherlich seine langjährige Tätigkeit als Werbegrafiker: Gestalttheorie und Gestaltpsychologie sind die tief verwurzelte Basis seiner Bildschöpfungen. Doch prägen auch individuelle, persönliche Erlebnisse seine Formfindungen. So benennt Vasarely selbst bestimmte Abschnitte seines Schaffens mit Titeln aus seinem persönlichen Erleben: "Belle-Isle", "Denfert" und "Gordes-cristal". Ellipse und Oval spielen schon in der vom Künstler selbst so benannten Phase "Belle-Isle" eine wesentliche Rolle. Er nennt als Inspiration die Kiesel am Strand oder die untergehende Sonne, wie er sie auf der bretonischen Insel Belle-Isle erlebt hat. Aus feinen Sprüngen in den Kacheln in der Metro Station Denfert nahe seines Wohnortes entstehen vor seinem geistigen Auge dreidimensionale Gebilde, die ihn zu den aus Linien aufgebauten Effekten hinführen, die in seinen Photographismen bildhaft werden. Vasarely hat diese optischen Eindrücke und Visionen analysiert, systematisiert und in sein Kunstschaffen integriert. Dadurch ist sein so innovatives und zugleich auch berührendes Werk entstanden. "ONDHO" zeigt eine Vereinigung dieser Grundelemente.
Anfang der 1950er Jahre konzentriert Victor Vasarely sich so sehr auf formale Aspekte, dass ihm eine Einschänkung der Farbpalette auf die Farben Schwarz und Weiß unausweichlich erscheint. Unter Ausschluss der bunten Farben setzt sich Vasarely in dieser Zeit mit den ihn bewegenden Grundfragen auseinander. In unserem 1960 entstandenen Gemälde nach einer Idee von 1959 geht er einen Schritt weiter, verschiedene Grauabstufungen sind in die Komposition integriert. Oben sind runde und ovale Formen einander gegenübergestellt, verbunden durch eine Ellipse. Sie lassen sich tiefenräumlich oder flach begreifen. Ganz unten reihen sich Quadrat, Dreieck und Rechteck aneinander. Auch hier ist eine zweidimensionale Wahrnehmung ebenso möglich wie eine tiefenräumliche. Das zentrale Bildfeld wird von linearer Kinetik beherrscht, die durch optische Effekte Kugel und Kubus, also Rechteck und Kreis, ins vermeintlich Dreidimensionale formt. Es finden sich in "ONDHO" genau die Elemente vereinigt, mit denen sich Vasarely seit Mitte der 1940er Jahre konsequent genähert hat. In einer gegengleichen Variante, bei der die Hell-Dunkel-Werte gespiegelt sind, untersucht der Künstler die konträre Bildwirkung. Dieses Gegenstück befindet sich im Museum of Modern Art in New York. [EH]
Anfang der 1950er Jahre konzentriert Victor Vasarely sich so sehr auf formale Aspekte, dass ihm eine Einschänkung der Farbpalette auf die Farben Schwarz und Weiß unausweichlich erscheint. Unter Ausschluss der bunten Farben setzt sich Vasarely in dieser Zeit mit den ihn bewegenden Grundfragen auseinander. In unserem 1960 entstandenen Gemälde nach einer Idee von 1959 geht er einen Schritt weiter, verschiedene Grauabstufungen sind in die Komposition integriert. Oben sind runde und ovale Formen einander gegenübergestellt, verbunden durch eine Ellipse. Sie lassen sich tiefenräumlich oder flach begreifen. Ganz unten reihen sich Quadrat, Dreieck und Rechteck aneinander. Auch hier ist eine zweidimensionale Wahrnehmung ebenso möglich wie eine tiefenräumliche. Das zentrale Bildfeld wird von linearer Kinetik beherrscht, die durch optische Effekte Kugel und Kubus, also Rechteck und Kreis, ins vermeintlich Dreidimensionale formt. Es finden sich in "ONDHO" genau die Elemente vereinigt, mit denen sich Vasarely seit Mitte der 1940er Jahre konsequent genähert hat. In einer gegengleichen Variante, bei der die Hell-Dunkel-Werte gespiegelt sind, untersucht der Künstler die konträre Bildwirkung. Dieses Gegenstück befindet sich im Museum of Modern Art in New York. [EH]
221
Victor Vasarely
ONDHO, 1959/60.
Acryl auf Holz
Schätzung:
€ 250.000 Ergebnis:
€ 225.000 (inklusive Aufgeld)
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