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210
Fritz Winter
Triebkräfte der Erde, 1944.
Öl auf Papier
Schätzung:
€ 60.000 Ergebnis:
€ 95.000 (inklusive Aufgeld)
Triebkräfte der Erde. 1944.
Öl auf Papier.
Lohberg 766. Links unten signiert und datiert. 58,7 x 47 cm (23,1 x 18,5 in), blattgroß.
• Die Folge "Triebkräfte der Erde" gilt als Schlüsselwerk in Winters Schaffen und gehört zu den gesuchtesten Arbeiten des Künstlers.
• Aus der bedeutenden Sammlung Deutsche Bank.
• Außergewöhnlich großformatige Arbeit innerhalb der Werkserie.
PROVENIENZ: Privatsammlung Hannover.
Galerie Gunzenhauser, München.
Sammlung Deutsche Bank (vom Vorgenannten erworben).
AUSSTELLUNG: Moderne Kunst aus Privatbesitz in Hannover, Kunstverein Hannover, 1969, Kat.-Nr. 211.
Man lebt im Wirken der Schöpfung. Fritz Winter zum 100. Geburtstag, Kunst-Museum Ahlen, 10.9.2005-29.1.2006.
"Wo ist wahrhaft Schöpferisches, das nicht hervorgebracht wäre aus Tiefen, die nicht messbar, aus Weiten, die nicht sichtbar sind? Erst das Bild jener Tiefen und Weiten offenbart uns die Welt."
Fritz Winter, zit. nach: Werner Haftmann, Fritz Winter, 1951, S. 16.
Öl auf Papier.
Lohberg 766. Links unten signiert und datiert. 58,7 x 47 cm (23,1 x 18,5 in), blattgroß.
• Die Folge "Triebkräfte der Erde" gilt als Schlüsselwerk in Winters Schaffen und gehört zu den gesuchtesten Arbeiten des Künstlers.
• Aus der bedeutenden Sammlung Deutsche Bank.
• Außergewöhnlich großformatige Arbeit innerhalb der Werkserie.
PROVENIENZ: Privatsammlung Hannover.
Galerie Gunzenhauser, München.
Sammlung Deutsche Bank (vom Vorgenannten erworben).
AUSSTELLUNG: Moderne Kunst aus Privatbesitz in Hannover, Kunstverein Hannover, 1969, Kat.-Nr. 211.
Man lebt im Wirken der Schöpfung. Fritz Winter zum 100. Geburtstag, Kunst-Museum Ahlen, 10.9.2005-29.1.2006.
"Wo ist wahrhaft Schöpferisches, das nicht hervorgebracht wäre aus Tiefen, die nicht messbar, aus Weiten, die nicht sichtbar sind? Erst das Bild jener Tiefen und Weiten offenbart uns die Welt."
Fritz Winter, zit. nach: Werner Haftmann, Fritz Winter, 1951, S. 16.
Die Bilderwelt von Fritz Winter ist immer wieder faszinierend tiefgehend und ergreifend. Ausgebildet zum Elektriker für den Bergbau, bewirbt er sich 1927 am Bauhaus in Dessau und ist bis zu seinem Bauhausdiplom 1930 unter anderem Schüler von Paul Klee. Anschließend arbeitet er bei dem russischen Bildhauer Naum Gabo in Berlin, macht sich auf den Weg und besucht ihm wichtige Kulturzentren in den Niederlanden, Frankreich und Italien, hält Kontakt zu Künstlern wie Ernst Ludwig Kirchner, den er mehrfach besucht. Von Beginn an widmet sich Winter biomorphen Formen, die er in Zeichnungen, Aquarellen und großflächigen Kompositionen vor zumeist dunklem Hintergrund abstrahiert. Es sind Linien, Kreise, Ellipsen und Flächen, die zu wundersamen Gewächsen, zu Mikro- und Makro-Kosmen zusammenwachsen. 1933 beginnen auch für Winter schwierige Jahre mit Einschränkungen, denen er ungebrochen mit großflächigen Kompositionen, ungegenständlichen Kristall- und Lichtbildern, Erd- und Landschaftsbildern begegnet. Organische und anorganische Formen bewegt Winter über Papiere und Leinwände, versieht sie mit Titeln im romantischen Klang wie „Vor der Nacht“, „Aufbruch der Erde“, „Sich bildendes Licht" und „Triebkräfte der Erde“! 1939 zum Kriegsdienst zumeist an der Ostfront eingezogen, setzt Winter seine Studien um die Form in der Abstraktion fort, im kleinen Format, in Tagebüchern gebunden, wie einst Franz Marc, dessen einfühlsame "Skizzen aus dem Feld" Winter vertraut sind und er das Werk des 1916 im Ersten Weltkrieg Gefallenen intensiv studiert. Eine schwere Verwundung lässt Winter die Zeit der Erholung in seinem Haus in Dießen am Ammersee von Dezember 1943 bis Februar 1944 verbringen: Förmlich in einem Schaffensrausch entsteht die umfangreiche Serie dieser geheimnisvollen, traumartigen Naturwelten, der „Triebkräfte der Erde“. Der Kunsthistoriker Werner Haftmann sieht die Bilderserie „Triebkräfte“ in einer Linie mit den „Schöpfungsgleichnissen“ eines Franz Marc oder Paul Klee und bekräftigt dies sogleich: „Franz Marc hat in seinem letzten Werk – dem Skizzenbuch aus dem Felde – der Genesis des Kosmos, dem Leben der Schöpfung und den Triebkräften der ständig bildenden Natur nachgesonnen. Dies blieb unvollendet liegen. Hier nun – und unter merkwürdig ähnlichen menschlichen Bedingungen – tritt Fritz Winter ein. Denn der geschichtliche Standort seiner Bilderreihe läßt sich wohl am besten begreifen als das Weiterführen und Zuendebringen dessen, was Franz Marc im letzten Skizzenbuch im Felde begann.“ (Haftmann, Triebkräfte der Erde, München 1957, S. 48). Und an anderer Stelle zitiert Haftmann bereits 1951 in einem Vortrag in Bern den Künstler aus dessen Tagebuch zu den in Szene gesetzten Farben: „Große Erkenntnisse haben keine leuchtenden Farben, sie sind entweder schwarz oder weiß oder grau. Die leuchtenden Farben gehören den Geschlechtern der Erde. Ich bin froh, rot und gelb zu sein, aber ich sehne mich nach Grau, dem Unendlichen.“ (Haftmann, Skizzenbuch zur Kultur der Gegenwart, München 1960, S. 188). Die Serie "Triebkräfte der Erde" gilt als Fritz Winters Schlüsselwerk und gehört zu den gesuchtesten Arbeiten des Künstlers auf dem Auktionsmarkt. [MvL/SM]
210
Fritz Winter
Triebkräfte der Erde, 1944.
Öl auf Papier
Schätzung:
€ 60.000 Ergebnis:
€ 95.000 (inklusive Aufgeld)
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