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Christo
The Gates, Project for Central Park, NY (2-teilig), 2002.
Mischtechnik. Öl, Pastellkreide, Wachskreide, S...
Schätzung:
€ 350.000 Ergebnis:
€ 745.000 (inklusive Aufgeld)
The Gates, Project for Central Park, NY (2-teilig). 2002.
Mischtechnik. Öl, Pastellkreide, Wachskreide, Stoff, Kohle und Bleistift. Einzeln unter Plexiglas gerahmt.
(I) signiert, datiert und gewidmet. (II) bezeichnet. Verso nochmals signiert und datiert sowie mit dem Copyright-Zeichen sowie Hängeanweisung. Auf teils topografisch bedrucktem Karton. (I) 36 x 166 cm (14,1 x 65,3 in). (II) 108 x 166 cm (42,5 x 65,3 in).
• "The Gates" gehört zu den Hauptwerken des jüngst verstorbenen Künstlers.
• Außergewöhnlich schöne Perspektive mit starker Raumwirkung und von leuchtender Farbigkeit.
• Mit einer persönlichen Widmung an den katalanischen Bildhauer Eduardo Chillida (1924–2002).
• Neben der documenta 4 im Jahr 1968 nimmt Christo noch weitere 5 Mal an der documenta teil, zuletzt 2017.
Wir danken Herrn Matthias Koddenberg und Jonathan Henery, Atelier Christo und Jeanne-Claude, New York, für die freundliche Auskunft.
PROVENIENZ: Chilida Museum, San Sebastian/ Spanien (2004 direkt vom Künstler erworben).
Privatsammlung Österreich.
AUSSTELLUNG: Homenaje a Chillida, Guggenheim Bilbao, 5.4.-11.6.2006, Ausst.-Kat mit Abb. S. 191.
Mischtechnik. Öl, Pastellkreide, Wachskreide, Stoff, Kohle und Bleistift. Einzeln unter Plexiglas gerahmt.
(I) signiert, datiert und gewidmet. (II) bezeichnet. Verso nochmals signiert und datiert sowie mit dem Copyright-Zeichen sowie Hängeanweisung. Auf teils topografisch bedrucktem Karton. (I) 36 x 166 cm (14,1 x 65,3 in). (II) 108 x 166 cm (42,5 x 65,3 in).
• "The Gates" gehört zu den Hauptwerken des jüngst verstorbenen Künstlers.
• Außergewöhnlich schöne Perspektive mit starker Raumwirkung und von leuchtender Farbigkeit.
• Mit einer persönlichen Widmung an den katalanischen Bildhauer Eduardo Chillida (1924–2002).
• Neben der documenta 4 im Jahr 1968 nimmt Christo noch weitere 5 Mal an der documenta teil, zuletzt 2017.
Wir danken Herrn Matthias Koddenberg und Jonathan Henery, Atelier Christo und Jeanne-Claude, New York, für die freundliche Auskunft.
PROVENIENZ: Chilida Museum, San Sebastian/ Spanien (2004 direkt vom Künstler erworben).
Privatsammlung Österreich.
AUSSTELLUNG: Homenaje a Chillida, Guggenheim Bilbao, 5.4.-11.6.2006, Ausst.-Kat mit Abb. S. 191.
Christo, geboren und aufgewachsen in Bulgarien, studiert zunächst 1952–1956 in Sofia Malerei, Bildhauerei und Bühnenbildgestaltung. Über einen kurzen Aufenthalt in Wien kommt er 1958 nach Paris. Hier fühlt er sich befreit von allen Vorgaben und kann seine Kunst ungehindert entfalten. Neben dem Malen beginnt er Alltagsgegenstände wie Dosen, Stühle, Tische und andere Dinge durch Verhüllen zu verfremden. In Paris begegnet er auch Jeanne-Claude, die seit 1945 in Paris lebt, unterbrochen von einigen Jahren in Tunesien. Beide treffen aufeinander, als Christo einen Porträtauftrag der Mutter Jeanne-Claudes erhält. Ihre Beziehung führt zu einer lebenslangen Partnerschaft, innerhalb der sie als Künstlerpaar die Verhüllungsprojekte mehr und mehr gemeinsam realisieren. Nachdem Christo seine frühen verhüllten Objekte mit Leim und Sand oder Farbe behandelt, geht er um 1960 dazu über, den Stoff unbehandelt und sichtbar zu lassen. 1961 realisiert er anlässlich seiner ersten Einzelausstellung das Großprojekt "Stacked Oil Drums", mit Planen zugedeckte und verschnürte Ölfässer im Kölner Hafen. Es folgt der "Rideau de fer" in Paris, ein "Eiserner Vorhang" aus leeren, bemalten Ölfässern, mit denen Christo eine Straße verstellt. In den kommenden Jahren entstehen weitere zahlreiche sogenannte Environments, beispielsweise ein 5.600-Kubikmeter-Paket, das Christo 1968 auf der documenta 4 installiert. Nach dieser "Luftverpackung" und dem "Wrapped Tree" 1966 werden ab 1968/69 öffentliche Gebäude wie die Kunsthalle Bern oder das Museum of Contemporary Art in Philadelphia, teils auch im Inneren, verhüllt. Diese Verhüllungsprojekte prägen von nun an das künstlerische Schaffen Christos.
Das Kunstwerk als Prozess
Die Entstehungszeit der Projekte, die sich zum Teil über Jahrzehnte hinzieht, ist für Christo und Jeanne-Claude Bestandteil ihrer Arbeit. Ästhetische Gesichtspunkte sind ihnen immer wichtiger als die technische Realisierbarkeit. Um die Unabhängigkeit von Sponsoren und der öffentlichen Hand zu wahren, finanziert das Künstlerpaar die Projekte ausschließlich aus Spenden und durch den Verkauf der vorbereitenden Zeichnungen und Collagen. Diese entstehen im Atelier in Soho, in dem Christo ab 1964 arbeitet. Christo und Jeanne-Claude kommen auf Einladung von Leo Castelli nach New York. Zunächst leben sie im legendären Chelsea Hotel, ein Luxusdomizil im Vergleich zu ihren bisherigen Behausungen. Sie sind begeistert von New York: "Es ist die humanste Stadt, in der ich je gelebt habe. Es ist auch die weltoffenste. Es ist die einzige moderne Stadt überhaupt. Sie ist ständig im Wandel und das ist gut für die Kreativität." In seinem Atelier bewegt er sich zwischen zwei Arbeitsplätzen, einen Tisch für die kleinformatigen Collagen und die großformatigen Zeichnungen zeichnet er stehend an der Wand. Da die Farbe oder der Kleber Zeit zum Trocknen brauchen, arbeitet Christo meist an mehreren Werken gleichzeitig. Sind die Arbeiten vollendet, rahmt er sie in einem Plexiglaskasten und bringt sie ins Büro, wo sie Sammlern und Galeristen angeboten werden. Sie sind die Einnahmequelle für die umfangreichen Projekte.
"The Gates"
Das Projekt "The Gates" ist seit 1979 in Planung, bis es letztendlich 2005 realisiert werden kann. Das Metropolitan Museum, New York, zeigt in Vorbereitung des Großprojekts im Jahr 2004 eine umfassende Ausstellung. Die Installation im Central Park besteht aus 7.500 rot gefassten Toren, die sich auf 37 Kilometern in einem genauen Abstand von 3,65 Metern durch den Park schlängeln. Der in Deutschland gefertigte safrangelbe Stoff ist in Bögen über die Tore geschlagen und kann sich frei im Wind bewegen. Die Aktion findet für 16 Tage im Winter statt und so sind die Tore und die Stoffbahnen durch die blattlosen Äste der Bäume schon von Weitem sichtbar. Je nach Standpunkt und Lichtverhältnissen findet sich der Betrachter von einem immer neuen Farb- und Formeindruck umgeben. Die New Yorker Bevölkerung nutzt den Park wie gewohnt. Für diejenigen, die durch "The Gates" spazieren, ist das safranfarbene Gewebe wie eine goldene Decke, die warme Schatten wirft. Von den Gebäuden aus, die den Central Park umgeben, wirken die Gates wie ein goldener Fluss, der durch die kahlen Äste der Bäume auftaucht und wieder verschwindet und die Form der sich schlängelnden Fußwege hervorhebt. Der Schriftsteller David Bourdon fasst Christos künstlerische Intention zusammen unter dem Begriff der „Offenbarung durch Verbergen“, wodurch alltägliche Stadtansichten und Landschaften wieder neu und ganz bewusst durch einen neuen Kontext wahrgenommen werden können. [SM]
Das Kunstwerk als Prozess
Die Entstehungszeit der Projekte, die sich zum Teil über Jahrzehnte hinzieht, ist für Christo und Jeanne-Claude Bestandteil ihrer Arbeit. Ästhetische Gesichtspunkte sind ihnen immer wichtiger als die technische Realisierbarkeit. Um die Unabhängigkeit von Sponsoren und der öffentlichen Hand zu wahren, finanziert das Künstlerpaar die Projekte ausschließlich aus Spenden und durch den Verkauf der vorbereitenden Zeichnungen und Collagen. Diese entstehen im Atelier in Soho, in dem Christo ab 1964 arbeitet. Christo und Jeanne-Claude kommen auf Einladung von Leo Castelli nach New York. Zunächst leben sie im legendären Chelsea Hotel, ein Luxusdomizil im Vergleich zu ihren bisherigen Behausungen. Sie sind begeistert von New York: "Es ist die humanste Stadt, in der ich je gelebt habe. Es ist auch die weltoffenste. Es ist die einzige moderne Stadt überhaupt. Sie ist ständig im Wandel und das ist gut für die Kreativität." In seinem Atelier bewegt er sich zwischen zwei Arbeitsplätzen, einen Tisch für die kleinformatigen Collagen und die großformatigen Zeichnungen zeichnet er stehend an der Wand. Da die Farbe oder der Kleber Zeit zum Trocknen brauchen, arbeitet Christo meist an mehreren Werken gleichzeitig. Sind die Arbeiten vollendet, rahmt er sie in einem Plexiglaskasten und bringt sie ins Büro, wo sie Sammlern und Galeristen angeboten werden. Sie sind die Einnahmequelle für die umfangreichen Projekte.
"The Gates"
Das Projekt "The Gates" ist seit 1979 in Planung, bis es letztendlich 2005 realisiert werden kann. Das Metropolitan Museum, New York, zeigt in Vorbereitung des Großprojekts im Jahr 2004 eine umfassende Ausstellung. Die Installation im Central Park besteht aus 7.500 rot gefassten Toren, die sich auf 37 Kilometern in einem genauen Abstand von 3,65 Metern durch den Park schlängeln. Der in Deutschland gefertigte safrangelbe Stoff ist in Bögen über die Tore geschlagen und kann sich frei im Wind bewegen. Die Aktion findet für 16 Tage im Winter statt und so sind die Tore und die Stoffbahnen durch die blattlosen Äste der Bäume schon von Weitem sichtbar. Je nach Standpunkt und Lichtverhältnissen findet sich der Betrachter von einem immer neuen Farb- und Formeindruck umgeben. Die New Yorker Bevölkerung nutzt den Park wie gewohnt. Für diejenigen, die durch "The Gates" spazieren, ist das safranfarbene Gewebe wie eine goldene Decke, die warme Schatten wirft. Von den Gebäuden aus, die den Central Park umgeben, wirken die Gates wie ein goldener Fluss, der durch die kahlen Äste der Bäume auftaucht und wieder verschwindet und die Form der sich schlängelnden Fußwege hervorhebt. Der Schriftsteller David Bourdon fasst Christos künstlerische Intention zusammen unter dem Begriff der „Offenbarung durch Verbergen“, wodurch alltägliche Stadtansichten und Landschaften wieder neu und ganz bewusst durch einen neuen Kontext wahrgenommen werden können. [SM]
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Christo
The Gates, Project for Central Park, NY (2-teilig), 2002.
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€ 350.000 Ergebnis:
€ 745.000 (inklusive Aufgeld)
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