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238
Enrico Castellani
Superficie bianca, 1971.
Relief. Acrylfarbe auf reliefierter Leinwand
Schätzung:
€ 180.000 Ergebnis:
€ 400.000 (inklusive Aufgeld)
Superficie bianca. 1971.
Relief. Acrylfarbe auf reliefierter Leinwand.
Nicht bei Wirz/Sardella. Verso auf der Holzrahmung signiert, datiert und betitelt. 82 x 124 cm (32,2 x 48,8 in).
[JS].
• Frühes Licht-Relief aus der besten Schaffenszeit des italienischen "ZERO"-Protagonisten.
• Lebendiges Spiel von Licht und Schatten, zusätzlich akzentuiert durch den spannungsvollen Gegensatz von reliefierter und glatter Fläche.
• Seit 50 Jahren Teil einer deutschen Privatsammlung.
• 2014/15 waren Castellanis Licht-Reliefs auf den großen "ZERO"-Schauen im Solomon R. Guggenheim Museum, New York, und im Martin Gropius Bau, Berlin, vertreten.
Die Arbeit ist im Archiv der Fondazione Enrico Castellani unter der Nummer 71-064 registriert. Sie wird in den in Vorbereitung befindlichen dritten Band des Werkverzeichnisses Enrico Castellani aufgenommen. Wir danken der Fondazione Enrico Castellani für die freundliche Beratung.
PROVENIENZ: Galleria dell’Ariete, Mailand (verso auf dem Holzrahmen mit dem Etikett und dem Stempel).
Galerie Müller, Köln.
Privatsammlung Süddeutschland (1972 vom Vorgenannten erworben).
AUSSTELLUNG: Württembergischer Kunstverein, Stuttgart, Kunstgebäude, o. J. (auf der Rückplatte mit dem Etikett).
"Für mich ist Weiß keine Farbe, es ist eher die Abwesenheit von Farbe. Allein durch die Art und Weise der Behandlung der Oberflächen versuche ich in meinen Bildern etwas so objektiv wie möglich zu schaffen, und das gleiche trifft für die Farbe zu. Weiß ist für mich die Farbe, oder vielmehr die Nichtfarbe, die diese Objektivierung am meisten wahrnehmbar macht."
Enrico Castellani im Interview mit L. Vincenti, 1983, zit. nach: Kritisches Lexikon der Gegenwartskunst, Ausg. 75, München 2006, S. 2.
Relief. Acrylfarbe auf reliefierter Leinwand.
Nicht bei Wirz/Sardella. Verso auf der Holzrahmung signiert, datiert und betitelt. 82 x 124 cm (32,2 x 48,8 in).
[JS].
• Frühes Licht-Relief aus der besten Schaffenszeit des italienischen "ZERO"-Protagonisten.
• Lebendiges Spiel von Licht und Schatten, zusätzlich akzentuiert durch den spannungsvollen Gegensatz von reliefierter und glatter Fläche.
• Seit 50 Jahren Teil einer deutschen Privatsammlung.
• 2014/15 waren Castellanis Licht-Reliefs auf den großen "ZERO"-Schauen im Solomon R. Guggenheim Museum, New York, und im Martin Gropius Bau, Berlin, vertreten.
Die Arbeit ist im Archiv der Fondazione Enrico Castellani unter der Nummer 71-064 registriert. Sie wird in den in Vorbereitung befindlichen dritten Band des Werkverzeichnisses Enrico Castellani aufgenommen. Wir danken der Fondazione Enrico Castellani für die freundliche Beratung.
PROVENIENZ: Galleria dell’Ariete, Mailand (verso auf dem Holzrahmen mit dem Etikett und dem Stempel).
Galerie Müller, Köln.
Privatsammlung Süddeutschland (1972 vom Vorgenannten erworben).
AUSSTELLUNG: Württembergischer Kunstverein, Stuttgart, Kunstgebäude, o. J. (auf der Rückplatte mit dem Etikett).
"Für mich ist Weiß keine Farbe, es ist eher die Abwesenheit von Farbe. Allein durch die Art und Weise der Behandlung der Oberflächen versuche ich in meinen Bildern etwas so objektiv wie möglich zu schaffen, und das gleiche trifft für die Farbe zu. Weiß ist für mich die Farbe, oder vielmehr die Nichtfarbe, die diese Objektivierung am meisten wahrnehmbar macht."
Enrico Castellani im Interview mit L. Vincenti, 1983, zit. nach: Kritisches Lexikon der Gegenwartskunst, Ausg. 75, München 2006, S. 2.
Angeregt durch das künstlerische Schaffen Lucio Fontanas und Piero Manzonis, entwickelt Castellani ab 1959 monochrome Oberflächenstrukturen, die unser traditionelles Bildverständnis zunehmend um das Element der Tiefe erweitern. Anfang der 1960er Jahre dann setzt Castellanis wohl bedeutendste Werkgruppe der "Superficie trapunte" ein, die kunsthistorisch als einer der entscheidenden Beiträge der italienischen Nachkriegsmoderne zu werten ist und zu der auch unser eindrucksvolles Querformat zählt. Durch eine rhythmische Gliederung der Leinwand durch die Unterfütterung derselben mit Metallstiften gelingt es Castellani, den Einfall des Lichtes als gestalterisches Element mit in die Komposition einzubeziehen. Wie Fontana, der durch seine progressive Kunstauffassung der "Bucchi" und "Concetti spaziali" als eine Art Vorbildfigur für die jüngeren Künstler des "ZERO"-Kreises gilt und bis 1965 auf allen großen Ausstellungen der Gruppe vertreten ist, sucht auch der gut 30 Jahre jüngere Castellani den Kontakt zur Künstlergruppe "ZERO" und nimmt ebenfalls bis 1965 an deren wichtigsten Ausstellungen teil. Castellanis Schöpfungen, mit denen er u. a. auch 1966 auf der Biennale von Venedig vertreten ist, zeichnen sich durch ihren reduzierten Perfektionismus aus, der das Spiel von Licht und Schatten zum Protagonisten seiner Kunst erklärt, die fortan weder Farbe noch Linie als Ausdrucksträger benötigt. Gleichwie die vorliegende, sanft schwingende Schöpfung Castellanis dem Künstler im Zuge ihrer praktischen Umsetzung Geduld, Sorgfalt und eine geradezu meditative Hingabe abverlangt hat, findet nun auch das Auge des Betrachters in der allmählichen Erkundung der präzisen Oberflächenmodulation aus monochromen Höhen und Tiefen, konkaven und konvexen Elementen einen optischen Ruhepunkt, der ein totales Aufgehen im Gegenwärtigen und geistige Entrücktheit zu stimulieren vermag. Anders als etwa bei den Arbeiten Mark Rothkos, des Protagonisten der amerikanischen Farbfeldmalerei, sieht sich der Betrachter nicht mit einem meditativen Farbraum, sondern einem scheinbar entgrenzten, meditativen Tiefenraum konfrontiert, der ihn im Moment der Betrachtung wiederum gleichsam auf sich selbst zurückwirft. [JS]
238
Enrico Castellani
Superficie bianca, 1971.
Relief. Acrylfarbe auf reliefierter Leinwand
Schätzung:
€ 180.000 Ergebnis:
€ 400.000 (inklusive Aufgeld)
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