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Friedensreich Hundertwasser
Une Journée de transit en Allemagne avec grande cheminée Fujisan, 1962.
Aquarell
Schätzung:
€ 60.000 Ergebnis:
€ 87.500 (inklusive Aufgeld)
Une Journée de transit en Allemagne avec grande cheminée Fujisan. 1962.
Aquarell.
Fürst 519. Verso signiert, datiert, betitelt und bezeichnet sowie mit der Werknummer. Auf grundiertem Packpapier. 27,2 x 32,3 cm (10,7 x 12,7 in), Blattgröße.
• Erstmals auf dem internationalen Auktionsmarkt angeboten.
• Seit über 50 Jahren in Familienbesitz.
• Zeigt den Einfluss japanischer Kunst und Kultur auf das Frühwerk Hundertwassers.
PROVENIENZ: Galerie Brockstedt, Hamburg.
Privatsammlung Süddeutschland.
AUSSTELLUNG: Hundertwasser, Japan und die Avantgarde, Österreichische Galerie Belvedere, Orangerie, Wien, 6.3.-30.6.2013.
Cobra Museum, Amstelveen, 10.8.2013-5.1.2014.
LITERATUR: Hundertwasser, Kestnergesellschaft, Hannover, Ausst.-Kat mit Oeuvre-Katalog, 25.3.-3.5.1964, S. 200.
Aquarell.
Fürst 519. Verso signiert, datiert, betitelt und bezeichnet sowie mit der Werknummer. Auf grundiertem Packpapier. 27,2 x 32,3 cm (10,7 x 12,7 in), Blattgröße.
• Erstmals auf dem internationalen Auktionsmarkt angeboten.
• Seit über 50 Jahren in Familienbesitz.
• Zeigt den Einfluss japanischer Kunst und Kultur auf das Frühwerk Hundertwassers.
PROVENIENZ: Galerie Brockstedt, Hamburg.
Privatsammlung Süddeutschland.
AUSSTELLUNG: Hundertwasser, Japan und die Avantgarde, Österreichische Galerie Belvedere, Orangerie, Wien, 6.3.-30.6.2013.
Cobra Museum, Amstelveen, 10.8.2013-5.1.2014.
LITERATUR: Hundertwasser, Kestnergesellschaft, Hannover, Ausst.-Kat mit Oeuvre-Katalog, 25.3.-3.5.1964, S. 200.
Hundertwasser, ein multidisziplinärer Künstler, der abwechselnd Maler, Architekt und Performer ist, erklärte, dass "die gerade Linie atheistisch und unmoralisch ist". Seine Welt ist eine Welt, in der der Raum in Kurven und Spiralen strukturiert ist, die sich um sich selbst winden und entfalten. Sein Stil ist singulär und kann keinem Ismus zugeordnet werden. Keine Kunstakademie kann ihn lang halten. Nach der Matura verbringt der Künstler drei Monate an der Akademie der Bildenden Künste bei Prof. Robin Christian Andersen. In Paris will er seine künstlerische Ausbildung an der Ecole des Beaux-Arts fortsetzen, verlässt diese aber bereits am ersten Tag. Richtungsweisende Eindrücke erhält er ab den 1950er Jahren auf seinen zahlreichen, zum Teil abenteuerlichen Reisen, u. a. nach Marokko, Tunesien, Japan und Sibirien. Die frühen 1960er Jahre bringen für Friedensreich Hundertwasser große Anerkennung und auch private Veränderungen. 1961 reist der Künstler auf Einladung des japanischen Kunsthändlers Yamamoto für sieben Monate nach Japan, wo er in der Tokyo Gallery und auf der 6. Internationalen Kunstausstellung, der Tokyo Biennale, in der Metropolitan Art Gallery ausstellt und den Mainichi-Preis erhält. Im Verlauf der 1960er Jahre kann der Künstler zahlreiche große Erfolge verbuchen, wie 1962 mit einer Retrospektive im österreichischen Pavillon auf der Biennale in Venedig oder 1964 mit einer Retrospektive in der Kestner-Gesellschaft Hannover, die als Wanderausstellung in Amsterdam, Bern, Hagen, Stockholm und Wien gezeigt wird. Organisiert wird die Ausstellung von Wieland Schmied, es ist die 100. Ausstellung nach dem Krieg und mit dem Ausstellungskatalog veröffentlicht die Kestner-Gesellschaft den ersten Oeuvre-Katalog Hundertwassers. Stilistisch fällt "Une Journée de transit en Allemagne avec grande cheminée Fujisan" in eine neue Phase. Um 1960 verlangsamt Hundertwasser den Malprozess und die Formen beginnen sich zu verfestigen, die Spontaneität mancher Arbeiten der 1950er Jahre weicht einer konkreteren Formensprache. Mit dieser erzählt Hundertwasser eine Geschichte über Sehnsucht, Heimat und Freiheit.
Hundertwasser malt auf Packpapier, genauso wie auf handgeschöpftem Bütten, auf Jute, auf Seide oder Geschirrtüchern. Kein Material ist ihm zu seltsam, um bemalt zu werden. Er verwendet Wasserfarben, Eitempera und Goldstaub genauso wie giftige Farben wie Schweinfurter Grün und chinesisches Zinnober. Und Hundertwasser malt überall, in seinem Landhaus in der Normandie, seinem Atelier in Vendig, in seiner Wohnung in Wien und bei Freunden sowie auf Reisen. Das vorliegende Aquarell entsteht auf der Durchreise in Deutschland zwischen Stuttgart und Vaihingen am 17. Februar 1962. Die Poesie seiner Werke beginnt mit den verwendeten Materialien über die Orte, an denen er sie malt, mit den Gedanken und Assoziationen, die der Künstler beim malen hat, und finden ihre Vollendung in den Titeln. Seit Klee haben Titel nicht mehr so poetische Namen gehabt. In "Une Journée de transit en Allemagne avec grande cheminée Fujisan" nimmt uns Hundertwasser auf seine Reise mit. In lasierend aufgetragener leuchtender Farbigkeit türmt sich ein Lava spuckender Vulkan in der Landschaft auf. Die Eindrücke seiner Japanreise 1961 sind noch frisch und so taucht bei Stuttgart plötzlich der Berg Fuji auf. Die ganze Komposition ist aus Linien aufgebaut, die sich wie ein Gitter über die Fläche spannen. Mit seiner lebhaften Farbpalette und den sphärischen Proportionen, in denen jedes Element im Raum zu tanzen scheint, veranschaulicht diese Komposition perfekt dieses Bestreben, der Welt das Wunder der Natur zurückzugeben. Hundertwasser führt akribisch Katalog über seine Werke. Er nimmt alles was seine Werke betrifft unglaublich ernst. Sein Werkkatalog, den er 1954 bei einem längeren Krankenhausaufenthalt beginnt, gleicht einem Tagebuch. Er versucht mit jedem einzelnen seiner Bilder in Kontakt zu bleiben. Verso ist eine Handlungsanweisung des Künstlers aufgebracht, dass das Werk stets gut zu behandeln und zu verwahren ist, sowie die Verpflichtung, das Werk für Ausstellungen bereitzustellen. Und jeder Besitzerwechsel ist ihm zu melden. [SM]
Hundertwasser malt auf Packpapier, genauso wie auf handgeschöpftem Bütten, auf Jute, auf Seide oder Geschirrtüchern. Kein Material ist ihm zu seltsam, um bemalt zu werden. Er verwendet Wasserfarben, Eitempera und Goldstaub genauso wie giftige Farben wie Schweinfurter Grün und chinesisches Zinnober. Und Hundertwasser malt überall, in seinem Landhaus in der Normandie, seinem Atelier in Vendig, in seiner Wohnung in Wien und bei Freunden sowie auf Reisen. Das vorliegende Aquarell entsteht auf der Durchreise in Deutschland zwischen Stuttgart und Vaihingen am 17. Februar 1962. Die Poesie seiner Werke beginnt mit den verwendeten Materialien über die Orte, an denen er sie malt, mit den Gedanken und Assoziationen, die der Künstler beim malen hat, und finden ihre Vollendung in den Titeln. Seit Klee haben Titel nicht mehr so poetische Namen gehabt. In "Une Journée de transit en Allemagne avec grande cheminée Fujisan" nimmt uns Hundertwasser auf seine Reise mit. In lasierend aufgetragener leuchtender Farbigkeit türmt sich ein Lava spuckender Vulkan in der Landschaft auf. Die Eindrücke seiner Japanreise 1961 sind noch frisch und so taucht bei Stuttgart plötzlich der Berg Fuji auf. Die ganze Komposition ist aus Linien aufgebaut, die sich wie ein Gitter über die Fläche spannen. Mit seiner lebhaften Farbpalette und den sphärischen Proportionen, in denen jedes Element im Raum zu tanzen scheint, veranschaulicht diese Komposition perfekt dieses Bestreben, der Welt das Wunder der Natur zurückzugeben. Hundertwasser führt akribisch Katalog über seine Werke. Er nimmt alles was seine Werke betrifft unglaublich ernst. Sein Werkkatalog, den er 1954 bei einem längeren Krankenhausaufenthalt beginnt, gleicht einem Tagebuch. Er versucht mit jedem einzelnen seiner Bilder in Kontakt zu bleiben. Verso ist eine Handlungsanweisung des Künstlers aufgebracht, dass das Werk stets gut zu behandeln und zu verwahren ist, sowie die Verpflichtung, das Werk für Ausstellungen bereitzustellen. Und jeder Besitzerwechsel ist ihm zu melden. [SM]
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Friedensreich Hundertwasser
Une Journée de transit en Allemagne avec grande cheminée Fujisan, 1962.
Aquarell
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