87
Norbert Bisky
Trek, 2016.
Öl auf Leinwand
Schätzung:
€ 50.000 Ergebnis:
€ 93.750 (inklusive Aufgeld)
Trek. 2016.
Öl auf Leinwand.
Verso auf der Leinwand signiert und zweifach datiert sowie betitelt. 150,5 x 150,5 cm (59,2 x 59,2 in).
• Leuchtend-farbkräftiges Werk in der so charakteristischen Bildsprache des Künstlers.
• Bisky wird von der renommierten König Galerie, Berlin/London/Tokio, vertreten.
• Die Werke des Künstlers befinden sich in den Sammlungen bedeutender internationaler Museen, darunter das Museum of Modern Art, New York, und das Museum Ludwig, Köln.
PROVENIENZ: Galerie Crone, Berlin.
Privatsammlung Süddeutschland (vom Vorgenannten erworben).
"Selbst wenn ich bis an mein Lebensende nur noch Jungs und nichts anderes mehr malen würde, würde es sich nicht aufwiegen mit den 'Boy meets Girl'-Geschichten, mit denen ich seit Jahren bombardiert werde."
Norbert Bisky, 2016, zit. nach: www.collectorsagenda.com/de/in-the-studio/norbert-bisky
Öl auf Leinwand.
Verso auf der Leinwand signiert und zweifach datiert sowie betitelt. 150,5 x 150,5 cm (59,2 x 59,2 in).
• Leuchtend-farbkräftiges Werk in der so charakteristischen Bildsprache des Künstlers.
• Bisky wird von der renommierten König Galerie, Berlin/London/Tokio, vertreten.
• Die Werke des Künstlers befinden sich in den Sammlungen bedeutender internationaler Museen, darunter das Museum of Modern Art, New York, und das Museum Ludwig, Köln.
PROVENIENZ: Galerie Crone, Berlin.
Privatsammlung Süddeutschland (vom Vorgenannten erworben).
"Selbst wenn ich bis an mein Lebensende nur noch Jungs und nichts anderes mehr malen würde, würde es sich nicht aufwiegen mit den 'Boy meets Girl'-Geschichten, mit denen ich seit Jahren bombardiert werde."
Norbert Bisky, 2016, zit. nach: www.collectorsagenda.com/de/in-the-studio/norbert-bisky
Aufgewachsen ist der Leipziger Norbert Bisky in der DDR, studiert nach einem kurzen Germanistik- und Kunstgeschichte-Intermezzo an der Freien Kunstschule in Berlin und anschließend an der Hochschule der Künste als Meisterschüler von Georg Baselitz. Heute gilt Bisky als einer der wichtigsten zeitgenössischen deutschen Künstler der figurativen Malerei. Zu Beginn seiner Karriere setzt sich die Bildsprache der klar und leuchtend-farbkräftigen Werke insbesondere mit der Kunst des sozialistischen Realismus und den Heldenbildern der Propagandakunst seiner Jugend auseinander. In seinen späteren Werken findet Bisky einen gewissen Abstand zu seiner persönlichen Geschichte und fokussiert sich - mit Blick auf heutige Medienbilder und die Ästhetik von Werbung - vermehrt auf die formalen Aspekte der Malerei.
Während seines Auslandsaufenthalts in Madrid kommt Bisky mit den Gemälden der Alten Meister in Berühung, insbesondere von Jusepe de Ribera (1591-1652) oder der Malerei von Francisco de Goya (1746-1828). Auf den zweiten Blick erinnert das Motiv der hier angebotenen Arbeit womöglich an die Kreuztragung Christi oder an Darstellungen der Legende des heiligen Christophorus. Beide werden in zahlreichen Gemälden der europäischen Kunstgeschichte - bspw. in den Werken von Hieronymus Bosch, Caravaggio, Lucas Cranach, El Greco, Domenico Ghirlandaio, Lorenzo Lotto, Quentin Matsys, Andrea Solario oder Tizian - in rotem Gewand gezeigt.
Bisky selbst bestätigt: "Es gibt [..] schon immer auch einen Bezug zur Kunstgeschichte. Früher habe ich diese Szenen visuell nur anders transportiert - in lichten, pastelligen Tönen. Ich selbst hatte aber mehr und mehr das Gefühl, dass dies den Blick auf den Inhalt versperrt, und war irgendwann mit dieser Art von Bildern fertig. Dann habe ich andere Farben genommen und die Kontraste in meinen Arbeiten erhöht" (Norbert Bisky, zit. nach: Michael Wuerges, In the Studio. Norbert Bisky, Berlin, collectorsagenda.com).
Mit dem Motiv und der Fokussierung auf Bewegung, Anatomie, Stofflichkeit und Faltenwurf verweist der Künstler zwar auf die Meisterwerke seiner kunsthistorischen Vorfahren, doch schafft er mithilfe seiner charakteristischen, ganz individuellen Bildsprache zugleich ein Werk von größter Aktualität und beeindruckender räumlicher Präsenz sowie mit äußerst subtil gestreuten Irritationsmomenten. Die vermeintlich heroische Idylle des mutig dahinschreitenden, den Freund auf den Schultern tragenden jungen Mannes mit bestimmtem, nach vorn gerichtetem, fokussiertem Blick, die hilflose Situation des Geschulterten, seine in Falten gelegte Stirn, die fehlenden Schuhe und der fest zupackende Griff des Freundes eröffnen eine tiefgründigere erzählerische Ebene, werfen Fragen auf.
Mit seinen so kraftvollen, ausdrucksstarken Werken gilt der Künstler heute als einer der wichtigsten Maler der postmodernen Figuration (Handelsblatt Magazin 04/2019). Schon 2014 ehrt ihn die Kunsthalle Rostock mit einer umfassenden Werkschau seiner ersten fünfzehn Schaffensjahre. Bis zum 16. Januar 2022 sind die Arbeiten des Künstlers in der groß angelegten Einzelausstellung "Norbert Bisky. Disinfotainment" in der G2 Kunsthalle in Leipzig zu sehen. [CH]
Während seines Auslandsaufenthalts in Madrid kommt Bisky mit den Gemälden der Alten Meister in Berühung, insbesondere von Jusepe de Ribera (1591-1652) oder der Malerei von Francisco de Goya (1746-1828). Auf den zweiten Blick erinnert das Motiv der hier angebotenen Arbeit womöglich an die Kreuztragung Christi oder an Darstellungen der Legende des heiligen Christophorus. Beide werden in zahlreichen Gemälden der europäischen Kunstgeschichte - bspw. in den Werken von Hieronymus Bosch, Caravaggio, Lucas Cranach, El Greco, Domenico Ghirlandaio, Lorenzo Lotto, Quentin Matsys, Andrea Solario oder Tizian - in rotem Gewand gezeigt.
Bisky selbst bestätigt: "Es gibt [..] schon immer auch einen Bezug zur Kunstgeschichte. Früher habe ich diese Szenen visuell nur anders transportiert - in lichten, pastelligen Tönen. Ich selbst hatte aber mehr und mehr das Gefühl, dass dies den Blick auf den Inhalt versperrt, und war irgendwann mit dieser Art von Bildern fertig. Dann habe ich andere Farben genommen und die Kontraste in meinen Arbeiten erhöht" (Norbert Bisky, zit. nach: Michael Wuerges, In the Studio. Norbert Bisky, Berlin, collectorsagenda.com).
Mit dem Motiv und der Fokussierung auf Bewegung, Anatomie, Stofflichkeit und Faltenwurf verweist der Künstler zwar auf die Meisterwerke seiner kunsthistorischen Vorfahren, doch schafft er mithilfe seiner charakteristischen, ganz individuellen Bildsprache zugleich ein Werk von größter Aktualität und beeindruckender räumlicher Präsenz sowie mit äußerst subtil gestreuten Irritationsmomenten. Die vermeintlich heroische Idylle des mutig dahinschreitenden, den Freund auf den Schultern tragenden jungen Mannes mit bestimmtem, nach vorn gerichtetem, fokussiertem Blick, die hilflose Situation des Geschulterten, seine in Falten gelegte Stirn, die fehlenden Schuhe und der fest zupackende Griff des Freundes eröffnen eine tiefgründigere erzählerische Ebene, werfen Fragen auf.
Mit seinen so kraftvollen, ausdrucksstarken Werken gilt der Künstler heute als einer der wichtigsten Maler der postmodernen Figuration (Handelsblatt Magazin 04/2019). Schon 2014 ehrt ihn die Kunsthalle Rostock mit einer umfassenden Werkschau seiner ersten fünfzehn Schaffensjahre. Bis zum 16. Januar 2022 sind die Arbeiten des Künstlers in der groß angelegten Einzelausstellung "Norbert Bisky. Disinfotainment" in der G2 Kunsthalle in Leipzig zu sehen. [CH]
87
Norbert Bisky
Trek, 2016.
Öl auf Leinwand
Schätzung:
€ 50.000 Ergebnis:
€ 93.750 (inklusive Aufgeld)
Ihre Lieblingskünstler im Blick!
- Neue Angebote sofort per E-Mail erhalten
- Exklusive Informationen zu kommenden Auktionen und Veranstaltungen
- Kostenlos und unverbindlich