364
Franz von Stuck
Bildnis der Tochter Mary Stuck mit Margeritenkranz, Um 1910.
Tempera auf Holz
Schätzung:
€ 20.000 Ergebnis:
€ 75.000 (inklusive Aufgeld)
Bildnis der Tochter Mary Stuck mit Margeritenkranz. Um 1910.
Tempera auf Holz.
Vgl. Voss 350. Rechts mittig signiert. Verso mit altem Etikett sowie Stempel der Gebrüder Oberndorfer, München. 31 x 31 cm (12,2 x 12,2 in).
Im Original-Rahmen der Gebrüder Oberndorfer, München.
• Die Bildnisse seiner Tochter Mary gehören schon zu Stucks Lebzeiten zu den beliebtesten und erfolgreichsten Werken
• Besonders schönes und frisches Bildnis, in dem Stuck auf die charakteristischen blauen Haarschleifen zurückgreift und die Tochter mit einem Margeritenkranz zur kleinen Frühlingskönigin krönt
• Seit mehreren Generationen in Familienbesitz und erstmals auf dem internationalen Auktionsmarkt angeboten.
PROVENIENZ: Galerie Heinemann, München (verso mit dem Etikett).
Sammlung Geheimrat Max von Guilleaume (1866-1932), Köln (1911 vom Vorgenannten erworben).
Privatsammlung Nordrhein-Westfalen.
LITERATUR: Kunsthaus Lempertz, Nachlass Geheimrat Max von Guilleaume, Bd. 2: Inhalt des Kölner Hauses: Gemälde neuzeitlicher und alter Meister [..], Auktion 2.-5.11.1932, Nr. 12 (mit Abb. Taf. 4).
Tempera auf Holz.
Vgl. Voss 350. Rechts mittig signiert. Verso mit altem Etikett sowie Stempel der Gebrüder Oberndorfer, München. 31 x 31 cm (12,2 x 12,2 in).
Im Original-Rahmen der Gebrüder Oberndorfer, München.
• Die Bildnisse seiner Tochter Mary gehören schon zu Stucks Lebzeiten zu den beliebtesten und erfolgreichsten Werken
• Besonders schönes und frisches Bildnis, in dem Stuck auf die charakteristischen blauen Haarschleifen zurückgreift und die Tochter mit einem Margeritenkranz zur kleinen Frühlingskönigin krönt
• Seit mehreren Generationen in Familienbesitz und erstmals auf dem internationalen Auktionsmarkt angeboten.
PROVENIENZ: Galerie Heinemann, München (verso mit dem Etikett).
Sammlung Geheimrat Max von Guilleaume (1866-1932), Köln (1911 vom Vorgenannten erworben).
Privatsammlung Nordrhein-Westfalen.
LITERATUR: Kunsthaus Lempertz, Nachlass Geheimrat Max von Guilleaume, Bd. 2: Inhalt des Kölner Hauses: Gemälde neuzeitlicher und alter Meister [..], Auktion 2.-5.11.1932, Nr. 12 (mit Abb. Taf. 4).
Franziska Anna Marie-Louise, genannt Mary, ist das einzige leibliche Kind Franz von Stucks und wird entsprechend von ihm vergöttert. Sie entstammt seiner Liebesbeziehung zu Anna Maria Brandmaier (1875-1944), einer Serviererin aus dem eleganten Münchner Café Luitpold und Modell für seine „Sünde“. Für den 1895 zum Professor ernannten und mittlerweile sehr erfolgreichen Künstler ist sie dennoch als Ehegattin wohl nicht standesgemäß, einige Zeit nach der Trennung heiratet Stuck 1897 die verwitwete und vermögende Mary Lindpaintner (1865-1929), die ihm den Weg in die gehobene Gesellschaft weiter ebnet. Als eigene Kinder des Paares ausbleiben, erwirken die beiden schließlich bei Prinzregent Luitpold das Recht zur Adoption der kleinen Mary, die bereits seit ihrer frühen Kindheit bei den beiden wohnt. Stuck malt seine hübsche kleine Tochter viele Male, sie sitzt ihm Modell für die zahlreichen Porträts, die in den folgenden Jahren entstehen. Die beiden erfreuen sich dabei an den fantasievollen Kostümierungen, in denen Mary kindlich in unterschiedliche Rollen schlüpft, wobei sie die Lust zur Verkleidung von ihren Eltern, oftmals selbst Gäste auf den berühmten Münchner Maskenbällen, übernommen zu haben scheint. Zwischen 1905 und 1920 entstehen Bildnisse von Mary im Torero-Kostüm, als spanische Infantin, mit Biedermeier-Haube oder als Griechin; am beliebtesten scheint allerdings ihr Porträt mit den blauen Schleifen in der biedermeierhaften Frisur zu sein. Dieses wiederholt Stuck noch 1920, als das kleine Mädchen bereits zur eleganten jungen Frau herangewachsen ist. Unser Porträt zeigt Mary ebenfalls mit den intensiv leuchtenden blauen Schleifen, die mit ihrem dunklen Haar farblich harmonieren. Vor einem wolkigen, frei und locker gemalten blauen Himmel erscheint sie mit einer Art weißen Tunika bekleidet und mit den hellen Margeriten im Haar wie eine kleine Frühlingsbotin. Besonders sind ihre in bernsteinfarbener Transparenz gegebenen Augen unter den fein geschwungenen Brauen, die ebenso faszinieren wie die ihres Vaters. In der frontalen Ansicht tritt die Gleichmäßigkeit und Sanftheit ihrer Züge zu Tage, die Stuck mit erkennbarem Vaterstolz hier einfängt. Diese sehr persönlichen und feinfühligen Porträts seiner Tochter zählen zu Stucks berührendsten Arbeiten und weisen ihn als überaus virtuosen Porträtmaler aus. Die kleine Mary ist dabei eines seiner liebsten Modelle und darüber hinaus eines der erfolgreichsten Motive. [KT]
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Franz von Stuck
Bildnis der Tochter Mary Stuck mit Margeritenkranz, Um 1910.
Tempera auf Holz
Schätzung:
€ 20.000 Ergebnis:
€ 75.000 (inklusive Aufgeld)
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