Rahmenbild
341
Eugen Felix Prosper Bracht
Hünengrab in der Heide, 1878.
Öl auf Leinwand
Schätzung:
€ 3.000 Ergebnis:
€ 10.625 (inklusive Aufgeld)
Hünengrab in der Heide. 1878.
Öl auf Leinwand.
Rechts unten signiert und datiert. 50 x 75 cm (19,6 x 29,5 in).
Wir danken Herrn Dr. Manfred Großkinsky, Karlsruhe, für die freundliche
wissenschaftliche Beratung.
PROVENIENZ: Privatsammlung Baden-Württemberg (seit drei Generationen in Familienbesitz).
Öl auf Leinwand.
Rechts unten signiert und datiert. 50 x 75 cm (19,6 x 29,5 in).
Wir danken Herrn Dr. Manfred Großkinsky, Karlsruhe, für die freundliche
wissenschaftliche Beratung.
PROVENIENZ: Privatsammlung Baden-Württemberg (seit drei Generationen in Familienbesitz).
Die Landschaften Eugen Brachts erscheinen von mythischer Zeitlosigkeit geprägt. In der weiten, kargen Ebene der Heide, vom sandigen Boden überwölbt, taucht die Gesteinsformation eines Hünengrabes auf. Die monumentale Ewigkeit des Grabes als von den Irrungen und Wirrungen der Geschichte und individueller Lebensverläufe völlig unberührte Existenz stellt sich dabei als charakteristisches gedankliches Element im Schaffen Brachts dar, der von solcherart Motiven magisch angezogen scheint. Ein Interesse an solchen frühgeschichtlichen Zeugnissen der menschlichen Zivilisation dürfte bei Bracht bereits früh vorhanden gewesen sein, unterstützt etwa durch Publikationen wie Gustav Freytags „Bilder aus der deutschen Vergangenheit“ oder seit den 1870er Jahren durch die Bekanntschaft mit dem Anthropologen und Prähistoriker Rudolf Virchow. Diese Disziplin tritt neben der Evolutionsbiologie im 19. Jahrhundert in das Forschungsinteresse, das sich neben dem vom Fortschrittsglauben und Vorwärtsstreben ebenso in der Geschichte zurückbewegt, etwa wie Charles Darwin auf der Suche nach den Ursprüngen des Lebens und der menschlichen Zivilisation. Die Gräber der Jungsteinzeit im Norden Deutschlands bilden so erste zivilisatorische Dokumente an diesem Ort. Zugleich sind die Grabstellen immer noch umgeben von einer magischen Aura, bedingt durch ihre Funktion als Tore zu einer anderen Welt. 1875 unternimmt Bracht eine erste längere Reise in die Lüneburger Heide, auf der zahlreiche Studien und Zeichnungen entstehen und die in den ausgeführten Gemälden für erste Ausstellungs- und Verkaufserfolge sorgen. Brachts Landschaften sind über den Realitätsgehalt des Motivs dabei stets mit einem gewissen Pathos aufgeladen: In der steinernen Ewigkeit des Grabmonumentes, gegen das sich die weiche und wandelbare Landschaft schmiegt, deutet sich das Erschauern gegenüber der Erfahrung einer Zeitlichkeit ab, die der menschliche Geist kaum zu fassen vermag. [KT]
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Eugen Felix Prosper Bracht
Hünengrab in der Heide, 1878.
Öl auf Leinwand
Schätzung:
€ 3.000 Ergebnis:
€ 10.625 (inklusive Aufgeld)
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