Rahmenbild
337
Wilhelm Busch
Alte Frau mit zerbrochenem Krug, 1874.
Öl auf Holz
Schätzung:
€ 7.000 Ergebnis:
€ 18.750 (inklusive Aufgeld)
Alte Frau mit zerbrochenem Krug. 1874.
Öl auf Holz.
Gmelin 138. Rechts oben signiert. Verso mit alten nummerierten Etiketten sowie handschriftlich nummeriert und bezeichnet. 38 x 22,5 cm (14,9 x 8,8 in).
PROVENIENZ: Galerie Heinemann, München (verso mit dem Etikett).
Galerie Rosenbach, Hannover.
Privatsammlung Nordrhein-Westfalen (1984 beim Vorgenannten erworben, seither in Familienbesitz).
AUSSTELLUNG: Dresden oder Berlin 1909?.
LITERATUR: Neues Wilhelm-Busch-Album. Heiteres und Ernstes aus seiner Lebenswerkstatt, hrsg. von Otto Nöldeke, Berlin 1938, S. 348-349.
Friedrich Möbius, Wilhelm Busch als bildender Künstler des 19. Jahrhunderts, in: Wilhelm Busch, Summa Summarum, hrsg. von Friedrich Möbius und Wolfgang Teichmann, Berlin 1973 (mit Abb. S. 160).
Auktionshaus Lempertz, Köln, Auktion Nov. 1976, Nr. 711 (mit Abb.).
Öl auf Holz.
Gmelin 138. Rechts oben signiert. Verso mit alten nummerierten Etiketten sowie handschriftlich nummeriert und bezeichnet. 38 x 22,5 cm (14,9 x 8,8 in).
PROVENIENZ: Galerie Heinemann, München (verso mit dem Etikett).
Galerie Rosenbach, Hannover.
Privatsammlung Nordrhein-Westfalen (1984 beim Vorgenannten erworben, seither in Familienbesitz).
AUSSTELLUNG: Dresden oder Berlin 1909?.
LITERATUR: Neues Wilhelm-Busch-Album. Heiteres und Ernstes aus seiner Lebenswerkstatt, hrsg. von Otto Nöldeke, Berlin 1938, S. 348-349.
Friedrich Möbius, Wilhelm Busch als bildender Künstler des 19. Jahrhunderts, in: Wilhelm Busch, Summa Summarum, hrsg. von Friedrich Möbius und Wolfgang Teichmann, Berlin 1973 (mit Abb. S. 160).
Auktionshaus Lempertz, Köln, Auktion Nov. 1976, Nr. 711 (mit Abb.).
Wilhelm Busch dürfte den meisten vor allem als Zeichner bekannt sein, der mit spitzer Feder die kleinen Schwächen, Eigenarten und Bosheiten des menschlichen Wesens erkundet. Dabei ringt Busch Zeit seines Lebens mit dem eigenen Selbstverständnis als Maler. Neben zahlreichen Landschaften entstehen auch kleinere genre-artige Szenen, die seine Bewunderung der holländischen Schule verraten. Es ist die bäuerlich-dörfliche Umgebung, die Busch zum Gegenstand seiner meist kleinformatigen Ölgemälde macht. In den Genreszenen orientiert er sich an den niederländischen Vorbildern des 17. Jahrhunderts, vor allem an Adriaen van Ostade und Adriaen Brouwer. Solche Genreszenen erlauben dabei eine Darstellung des Einfachen und Niederen, als zutiefst menschliche Seite. In Buschs zeichnerisch-erzählerischem Werk folgt auf Fehlverhalten und Missgeschicke oft die Schadenfreude. Mitleid dagegen ruft die alte, ärmlich gekleidete Frau hervor, deren einfacher Tonkrug zerbrochen ist und die sich klagend direkt an die Betrachter:innen wendet. Die Tonigkeit seiner Malerei und der spontane Pinselduktus ergeben eine Dichte der Atmosphäre, wie man sie eigentlich im kleinen Format nicht vermutet. Gerade die dunkle Tonalität macht deutlich, dass sie Busch hier nicht einer gefälligen oder humoristischen Ästhetik bedient, sondern hinter Motiv und formaler Ausführung auf die Menschlichkeit der Betrachter:innen abzielt. [KT]
337
Wilhelm Busch
Alte Frau mit zerbrochenem Krug, 1874.
Öl auf Holz
Schätzung:
€ 7.000 Ergebnis:
€ 18.750 (inklusive Aufgeld)
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