365
Heinrich Kley
Der Ameisenhaufen, um 1910.
Tuschfederzeichnung über Spuren von Bleistift
Schätzung:
€ 1.000 Ergebnis:
€ 10.625 (inklusive Aufgeld)
Der Ameisenhaufen. um 1910.
Tuschfederzeichnung über Spuren von Bleistift.
Rechts oben signiert. Links unten betitelt. Auf dünnem Zeichenkarton. 41,4 x 32,5 cm (16,2 x 12,7 in).
PROVENIENZ: Privatsammlung Rheinland-Pfalz.
LITERATUR: Heinrich Kley, Sammel-Album: Alte und neue Zeichnungen, hrsg. von Albert Langen, München 1923, Abb. S. 17.
Galerie Commeter, Hamburg, Freiwillige Versteigerung: Kupferstiche, Farbstiche, Holzschnitte, Radierungen, Lithographien, Aquarelle, Handzeichnungen alter u. moderner Meister, Katalog 66, Auktion 16.05.1935, Los-Nr. 239.
Tuschfederzeichnung über Spuren von Bleistift.
Rechts oben signiert. Links unten betitelt. Auf dünnem Zeichenkarton. 41,4 x 32,5 cm (16,2 x 12,7 in).
PROVENIENZ: Privatsammlung Rheinland-Pfalz.
LITERATUR: Heinrich Kley, Sammel-Album: Alte und neue Zeichnungen, hrsg. von Albert Langen, München 1923, Abb. S. 17.
Galerie Commeter, Hamburg, Freiwillige Versteigerung: Kupferstiche, Farbstiche, Holzschnitte, Radierungen, Lithographien, Aquarelle, Handzeichnungen alter u. moderner Meister, Katalog 66, Auktion 16.05.1935, Los-Nr. 239.
Heinrich Kley ist einer der begnadetsten Zeichner der Jahrhundertwende. 1908 wird der Verleger Albert Langen auf ihn aufmerksam und beginnt, dessen humoristische und das Zeitgeschehen satirisch kommentierende Zeichnungen in seinem Münchner „Simplicisssimus“ zu veröffentlichen, zudem gibt er dessen Skizzenbücher als grafische Alben heraus. Der große Erfolg dieser Illustrationen motiviert Kley zu einem Umzug nach München, wo er weiterhin für den „Simplicissimus“ und die „Jugend“ Beiträge liefert. Seine bevorzugtes Medium ist dabei die Federzeichnung, in der sein bewegter, energischer und außergewöhnlich präziser Strich seine treffendste Entsprechung findet. Der Ameisenhaufen zeigt dabei das hektische Treiben aller möglichen Vertreter der Gesellschaft: Künstler, Musiker, Dirnen und leichte Mädchen, Marktfrauen, Fotografen, Kleriker, die mal mehr, mal weniger an der Konstruktion der Ameisenstadt mithelfen. Eines der charakteristischen inhaltlichen Stilmittel Kleys ist die Verwandlung von Tieren in Menschen oder wie hier – Menschen zu Tierchen, wobei ihnen die jeweiligen Eigenschaften zugeschrieben werden. Fleißig, organisiert und am Gemeinwohl orientiert dürfte hier jedoch keine der menschlichen Ameisen sein. Die beiden übergroßen kleinen Faune – oder sind es Teufelchen – betrachten amüsiert das geschäftige Treiben und angeln sich mit dem König die Größte und vielleicht nutzloseste der menschlichen Ameisen. [KT]
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Heinrich Kley
Der Ameisenhaufen, um 1910.
Tuschfederzeichnung über Spuren von Bleistift
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