312
Christian Mali
Blick auf die Schülzburg, 1859.
Öl auf Leinwand
Schätzung:
€ 2.000 Ergebnis:
€ 2.250 (inklusive Aufgeld)
Blick auf die Schülzburg. 1859.
Öl auf Leinwand.
Rechts unten signiert und datiert. Verso auf der Leinwand mit Stempel "Malereibedarf Max Friedl, München" sowie neuerem Etikett mit Widmung. 57 x 54 cm (22,4 x 21,2 in).
Wir danken Frau Dr. Judith Bihr, Museum Biberach, für die freundliche wissenschaftliche Beratung.
PROVENIENZ: Privatsammlung Baden-Württemberg.
Privatsammlung Baden-Württemberg (1982 vom Vorgenannten als Geschenk erhalten, verso mit der Widmung).
Privatsammlung Baden-Württemberg (seit 2003: Nagel, 11.12.2003).
LITERATUR: Möglicherweise Felix Fleischhauer, Stuttgart, Verzeichnis über Gemäldesammlung von Prof. Gustav Gaupp sowie aus verschiedenem Privatbesitze, 65. Versteigerung, 11.-12.12.1918, Los 520 (ohne Abb.).
Nagel Auktionen, Stuttgart, Auktion 11.12.2003, Los 535 (mit Abb.).
Uwe Degreif, Christian Mali: Reisewege von Schwaben bis Italien, Lindenberg 2006, S. 30 (mit Abb.).
Öl auf Leinwand.
Rechts unten signiert und datiert. Verso auf der Leinwand mit Stempel "Malereibedarf Max Friedl, München" sowie neuerem Etikett mit Widmung. 57 x 54 cm (22,4 x 21,2 in).
Wir danken Frau Dr. Judith Bihr, Museum Biberach, für die freundliche wissenschaftliche Beratung.
PROVENIENZ: Privatsammlung Baden-Württemberg.
Privatsammlung Baden-Württemberg (1982 vom Vorgenannten als Geschenk erhalten, verso mit der Widmung).
Privatsammlung Baden-Württemberg (seit 2003: Nagel, 11.12.2003).
LITERATUR: Möglicherweise Felix Fleischhauer, Stuttgart, Verzeichnis über Gemäldesammlung von Prof. Gustav Gaupp sowie aus verschiedenem Privatbesitze, 65. Versteigerung, 11.-12.12.1918, Los 520 (ohne Abb.).
Nagel Auktionen, Stuttgart, Auktion 11.12.2003, Los 535 (mit Abb.).
Uwe Degreif, Christian Mali: Reisewege von Schwaben bis Italien, Lindenberg 2006, S. 30 (mit Abb.).
Vor allem als Tier- und Architekturmaler bekannt, offenbaren sich in dieser frühen Landschaft Christian Malis bemerkenswerte Qualitäten bei der einfühlsamen Wiedergabe der Natur. Durch seinen Schwager, den holländischen Landschaftsmaler Pieter Francis Peters, erfährt Mali eine erste grundlegende Ausbildung, bevor er nach einer Lehre als Holzstecher seinem Bruder Jan, ebenfalls Maler, nach München folgt. Die anschließenden Jahre sind vor allem der Landschaftsmalerei und der Suche nach Motiven, die von einem späten romantischen Naturverständnis geprägt sind, gewidmet. Zwischen 1858 und 1867 entstehen auf seinen Wanderungen während der Sommermonate in Alt-Württemberg zahlreiche Ansichten von malerischen Dörfern, Klöstern und Burgen, die im Winter als Gemälde ausgeführt werden. 1859 hält sich Mali im Lautertal auf, in dem eine Werkgruppe zu den Burgen, Ruinen und im Wechsel dramatischen oder idyllischen Landschaften entsteht. In großer Virtuosität schildert Mali die urwüchsige Waldlandschaft, die den Bildraum bis in die Tiefe ausfüllt, immer wieder durchbrochen vom Spiel des Lichts auf Blättern und Geäst. In der Ferne thront die Schülzburg, im Mittelalter als Höhenburg errichtet, dann zum Renaissanceschloss umgebaut und hier in ihrem beeindruckenden Zustand vor der Zerstörung durch einen Brand 1884 dargestellt. Faszinierend ist in dem Gemälde vor allem der Übergang von Romantik zu Realismus, der sich hier in der Wahl des Motivs, des kompositorischen Arrangements sowie der Einbindung wirklichkeitsnaher Effekte wie der atmosphärischen Wolkenstimmung erkennen lässt. So kann das Gemälde zugleich als Abbild der Wirklichkeit wie auch als märchenhaft-fantastische Szene gelesen werden. [KT]
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Christian Mali
Blick auf die Schülzburg, 1859.
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