348
Hendrik Willem Mesdag
Die Rückkehr der Fischer, 1890.
Öl auf Holz
Schätzung:
€ 40.000 Ergebnis:
€ 100.000 (inklusive Aufgeld)
Die Rückkehr der Fischer. 1890.
Öl auf Holz.
Rechts unten signiert. Verso handschriftlich nummeriert sowie mit Etikett. 51 x 39,5 cm (20 x 15,5 in).
• Hendrik Willem Mesdag zählt zu den bedeutendsten Vertretern der eigenständigen, impressionistischen Haager Schule
• Charakteristischstes Motiv sind in seinem Werk die Fischerboote, entstanden am Strand von Scheveningen bei Den Haag
• Mesdag verknüpft hier in bewegtem, lockeren Duktus die traditionell niederländische Gattung der Marine mit der impressionistischen Ausdrucksform der Moderne.
Wir danken dem RKD-Netherlands Institute for Art History, Den Haag, für die wissenschaftliche Unterstützung.
PROVENIENZ: Kohn & Hancke Buch- und Kunsthandlung, Breslau (wohl vor 1900, verso auf dem alten Schmuckrahmen mit dem Etikett).
Privatsammlung Schweiz (verso auf dem alten Schmuckrahmen mit dem Adressstempel).
Privatsammlung Baden-Württemberg/Norddeutschland (in jahrzehntelangem Familienbesitz bis 2010: Ketterer Kunst, 23.4.2010).
Privatsammlung Baden-Württemberg (2010 vom Vorgenannten erworben).
LITERATUR: Ketterer Kunst, München, Auktion 23.4.2010, Los 187 (mit Abb.).
Öl auf Holz.
Rechts unten signiert. Verso handschriftlich nummeriert sowie mit Etikett. 51 x 39,5 cm (20 x 15,5 in).
• Hendrik Willem Mesdag zählt zu den bedeutendsten Vertretern der eigenständigen, impressionistischen Haager Schule
• Charakteristischstes Motiv sind in seinem Werk die Fischerboote, entstanden am Strand von Scheveningen bei Den Haag
• Mesdag verknüpft hier in bewegtem, lockeren Duktus die traditionell niederländische Gattung der Marine mit der impressionistischen Ausdrucksform der Moderne.
Wir danken dem RKD-Netherlands Institute for Art History, Den Haag, für die wissenschaftliche Unterstützung.
PROVENIENZ: Kohn & Hancke Buch- und Kunsthandlung, Breslau (wohl vor 1900, verso auf dem alten Schmuckrahmen mit dem Etikett).
Privatsammlung Schweiz (verso auf dem alten Schmuckrahmen mit dem Adressstempel).
Privatsammlung Baden-Württemberg/Norddeutschland (in jahrzehntelangem Familienbesitz bis 2010: Ketterer Kunst, 23.4.2010).
Privatsammlung Baden-Württemberg (2010 vom Vorgenannten erworben).
LITERATUR: Ketterer Kunst, München, Auktion 23.4.2010, Los 187 (mit Abb.).
Als eigenständige Ausprägung des Impressionismus formiert sich in den Niederlanden die Haager Schule, als einer deren wichtigster und bekanntester Vertreter sich Hendrik Wilhelm Mesdag herauskristallisiert. Bereits in den 1840er Jahren beginnt unter dem Einfluss der englischen Maler William Turner und John Constable sowie der französischen Schule von Barbizon eine Entwicklung in Europa, die eine freiere und malerische Herangehensweise an die Landschaft in den Vordergrund stellt und sich den jeweiligen regionalen Besonderheiten der Natur widmet. Jozef Israëls, mit Mesdag einer der bekanntesten Künstler der Haager Schule, war nach Aufenthalten in Paris 1871 nach Den Haag zurückgekehrt, wo er mit Mesdag eng befreundet ist und ab dieser Zeit mit Mesdag zusammen für eine Konsolidierung und internationale Wahrnehmung dieser Strömung sorgt. Kennzeichnend ist besonders ein neuer Realismus, dem die direkte Beobachtung der Natur und ihre Wiedergabe in scheinbar direkter Plein-air-Malerei Authentizität verleiht. Besonders ist in dieser impressionistischen Strömung die silbrig-graue Farbe des Lichts, das dem der holländischen Natur entspricht und für eine harmonische Tonalität sorgt. Einer wohlhabenden Groninger Bankiersfamilie entstammend, unterstützt der junge Mesdag zunächst die Bankgeschäfte des Vaters, bevor er im Alter von 35 Jahren beginnt, eine künstlerische Laufbahn zu verfolgen. Einer mehrjährigen Studienzeit bei dem damals bekannten Landschaftsmaler Willem Roelof in Brüssel folgt 1868 ein Studienaufenthalt auf Norderney. Fasziniert von der beeindruckenden Kraft des Meeres kehrt Mesdag kurzweilig nach Brüssel zurück und fasst den Entschluss, nach Den Haag zu ziehen, wo er sich im nahegelegenen Fischerdorf Scheveningen niederlässt. Es folgt eine Zeit der intensiven künstlerischen Beschäftigung und Auseinandersetzung mit dem Meer, der gewaltigen Naturkraft, die den Künstler Zeit seines Lebens fesseln wird. Mesdag spezialisiert sich dabei besonders auf die ankommenden und abfahrenden Fischerboote, die sogenannten bomschuiten, mit denen er großen internationalen Erfolg erzielt und zum meistverkauften Maler der Haager Schule avanciert. Diese für die holländische Malerei so charakteristischen Seestücke stellt er ab 1870 jedes Jahr im Pariser Salon aus. Zahlreiche solcher Motive entstehen am Strand von Scheveningen bei Den Haag, an dem sich im weiteren Verlauf immer wieder auch andere europäische Maler wie Vincent van Gogh oder Max Liebermann einfinden. Mesdags berühmtestes Werk ist dabei das "Panorama Mesdag", eine 14 Meter hohe und 120 Meter lange Ansicht von Scheveningen, die seit 1881 in einem eigens dafür errichteten Gebäude in Den Haag präsentiert wird. Erwähnenswert ist auch die Sammlertätigkeit Mesdags: Bereits ab 1866 vereint er zusammen mit seiner Frau, der Malerin Sientje van Houten, neben holländischen Fayencen und asiatischem Porzellan die Werke bedeutender französischer Maler, darunter vor allem Werke der Schule von Barbizon, Jean-Baptiste Camille Corots, Théodore Rousseaus und Charles-François Daubignys, aber auch Landschaften Gustave Courbets und seiner Kollegen der Haager Schule wie Jozef Israëls, Anton Mauve und Georg Hendrik Breitner. Neben ihrem Wohnhaus lassen die Mesdags für die herausragende Sammlung an Landschaftsgemälden ein eigenes Gebäude bauen, das 1887 eröffnet wird. Mesdag ist eine der bedeutendsten Persönlichkeiten der impressionistischen Haager Schule, dessen Verdienst sich sowohl auf seine Tätigkeit als Maler und Schilderer der holländischen See als auch als Sammler und Museumsbegründer erstreckt. [KT]
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Hendrik Willem Mesdag
Die Rückkehr der Fischer, 1890.
Öl auf Holz
Schätzung:
€ 40.000 Ergebnis:
€ 100.000 (inklusive Aufgeld)
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