339
Gustav Schönleber
Venezianisches Fischerboot, 1893.
Öl auf Leinwand
Schätzung:
€ 3.000 Ergebnis:
€ 5.250 (inklusive Aufgeld)
Venezianisches Fischerboot. 1893.
Öl auf Leinwand.
Miller-Gruber 493. Links unten signiert und datiert. Verso auf dem Keilrahmen handschriftlich nummeriert. 71 x 104 cm (27,9 x 40,9 in).
PROVENIENZ: Geheimrat Kölle, Starnberg (1929).
Privatsammlung Baden-Württemberg (seit 1999).
LITERATUR: Hugo Helbing, Auktion 12.6.1929, Los 197 (mit Abb. Taf. 9), unverkauft.
Sotheby's, München, Auktion 22.6.1999, Los 104 (mit Abb.).
Öl auf Leinwand.
Miller-Gruber 493. Links unten signiert und datiert. Verso auf dem Keilrahmen handschriftlich nummeriert. 71 x 104 cm (27,9 x 40,9 in).
PROVENIENZ: Geheimrat Kölle, Starnberg (1929).
Privatsammlung Baden-Württemberg (seit 1999).
LITERATUR: Hugo Helbing, Auktion 12.6.1929, Los 197 (mit Abb. Taf. 9), unverkauft.
Sotheby's, München, Auktion 22.6.1999, Los 104 (mit Abb.).
Für seine Landschaftsgemälde bewegt sich Gustav Schönleber sowohl in den Norden als auch in den Süden. Es entstehen Szenen an der holländischen Küste wie auch vor allem in der Lagune von Venedig. Schönleber beginnt seine malerische Laufbahn 1870-1873 in der privaten Landschaftsschule Adolf Liers in München. Dieser hatte sich nach Aufenthalten in Paris und dem Eindruck der Landschaftsmalerei der Schule von Barbizon zusehends der Freilichtmalerei zugewandt, die sich von akademischen Konventionen, die zeichnerischen und kompositorischen Elementen den ersten Rang zuschrieben, zu lösen beginnt. An deren Stelle tritt ein malerischer, den atmosphärischen Eindruck des Lichts und der Wetterstimmungen in der Farbigkeit betonender und freierer Zugang zu dieser Gattung. In einer proto-impressionistischen Manier nähert sich auch Schönleber seinen Motiven. In sanfter Modulierung zeigt Schönleber hier den weiten Blick in die von morgendlichem Licht erfüllte Lagune, über der sich ein aufklarender und von duftigen Wolken durchzogener Himmel wölbt. Der am dunstigen Horizont kaum erkennbare dünne Landstreifen vermag es dabei kaum, die elementare Verbindung von Wasser, Luft und Licht räumlich zu trennen. Gegen diesen atmosphärischen Bildraum setzt er im Vordergrund die kleine Barke mit den charakteristischen Segeln, deren warmer Farbton und vom leichten Wind bewegter Faltenwurf die milde und harmonische Szenerie komplettieren. Schönleber ist einer der erfolgreichsten Landschaftsmaler seiner Zeit und wird 1880 zum Professor für Landschaftsmalerei an die Akademie in Karlsruhe berufen, ein Amt, das er bis zu seinem Tod 1917 innehat. Dort prägt er eine weitere Generation von Landschaftsmalern, die sich wie Friedrich Kallmorgen durch seine Vorbereitungen dem Impressionismus schließlich vollends zuwenden. [KT]
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Gustav Schönleber
Venezianisches Fischerboot, 1893.
Öl auf Leinwand
Schätzung:
€ 3.000 Ergebnis:
€ 5.250 (inklusive Aufgeld)
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