Rahmenbild
461
Josef Scharl
Schlafendes Kind, 1928.
Öl auf Leinwand
Schätzung:
€ 20.000 Ergebnis:
€ 22.500 (inklusive Aufgeld)
Schlafendes Kind. 1928.
Öl auf Leinwand.
Firmenich/Lukas 130. Links unten signiert und datiert. 46,5 x 69,5 cm (18,3 x 27,3 in).
[AM].
• Durch die Reduzierung des Motivs erreicht Scharl diese besondere Ausdruckskraft.
• Unmittelbare Darstellung in der charakteristischen Malweise des Künstlers.
• Die Werke der 1920er Jahre gehören zu Josef Scharls begehrtesten auf dem internationalen Auktionsmarkt (Quelle: artprice.com).
PROVENIENZ: Graphisches Kabinett J. B. Neumann und Günther Franke, München (1931).
Privatsammlung Schweiz.
AUSSTELLUNG: Münchener Neue Secession: XIV. Ausstellung, München, Glaspalast, 1928, Kat.-Nr. 242 (o. Abb.) (verso auf der Leinwand mit dem Ausstellungsetikett).
Kollektivausstellung Josef Scharl. In den Räumen von "Die Juryfreien", München 1929, Kat.-Nr. 34.
Josef Scharl. 33 Gemälde und 20 Handzeichnungen, Graphisches Kabinett J. B. Neumann und G. Franke, München, 7.2.-5.3.1931, Nr. 23.
LITERATUR: Andrea Firmenich (Hrsg.), Josef Scharl. Monographie und Werkverzeichnis, Köln 1999, Nr. 130 (o. Abb.).
"Ich möchte eine klare Aussage machen mit höchst entwickelter Form und Farbe. Aber ich habe es immer so gehalten, daß ich meine Bilder so malte, wie es mir recht schien und darum male ich - ich den Augen so mancher wohl auch so himmelschreiende Ölgemälde - in Öl."
Josef Scharl zit. nach: Josef Scharl. Monographie und Werkverzeichnis. Köln 1999, S. 161.
Öl auf Leinwand.
Firmenich/Lukas 130. Links unten signiert und datiert. 46,5 x 69,5 cm (18,3 x 27,3 in).
[AM].
• Durch die Reduzierung des Motivs erreicht Scharl diese besondere Ausdruckskraft.
• Unmittelbare Darstellung in der charakteristischen Malweise des Künstlers.
• Die Werke der 1920er Jahre gehören zu Josef Scharls begehrtesten auf dem internationalen Auktionsmarkt (Quelle: artprice.com).
PROVENIENZ: Graphisches Kabinett J. B. Neumann und Günther Franke, München (1931).
Privatsammlung Schweiz.
AUSSTELLUNG: Münchener Neue Secession: XIV. Ausstellung, München, Glaspalast, 1928, Kat.-Nr. 242 (o. Abb.) (verso auf der Leinwand mit dem Ausstellungsetikett).
Kollektivausstellung Josef Scharl. In den Räumen von "Die Juryfreien", München 1929, Kat.-Nr. 34.
Josef Scharl. 33 Gemälde und 20 Handzeichnungen, Graphisches Kabinett J. B. Neumann und G. Franke, München, 7.2.-5.3.1931, Nr. 23.
LITERATUR: Andrea Firmenich (Hrsg.), Josef Scharl. Monographie und Werkverzeichnis, Köln 1999, Nr. 130 (o. Abb.).
"Ich möchte eine klare Aussage machen mit höchst entwickelter Form und Farbe. Aber ich habe es immer so gehalten, daß ich meine Bilder so malte, wie es mir recht schien und darum male ich - ich den Augen so mancher wohl auch so himmelschreiende Ölgemälde - in Öl."
Josef Scharl zit. nach: Josef Scharl. Monographie und Werkverzeichnis. Köln 1999, S. 161.
Die besondere Stärke Josef Scharls liegt in der Darstellung von Menschen. Nicht ihre Äußerlichkeiten, sondern das Einfangen ihres Innenlebens ist es, was seinen Porträts ihre Dramatik und herausragende Ausdruckskraft verleiht. Die 1920er Jahre bilden dabei einen Höhepunkt seines malerischen Schaffens, in denen er in zahrleichen einzel- und mehrfigurigen Porträts ein kritisches Bild der Gesellschaft der Weimarer Republik während der Nachkriegszeit vermittelt. Gleichzeitig bringen diese Jahre eine bedeutende Phase in der noch jungen Karriere Scharls mit sich. 1923 tritt er der Münchener Neuen Secession und 1929 der Künstlervereinigung "Die Juryfreien" bei, auf deren Ausstellungen er seine Werke erfolgreich präsentiert.
Auch unser Gemälde aus dem Jahr 1928 ist kurz nach seiner Entstehung auf Ausstellungen der beiden Künstlervereinigungen zu sehen. Bereits bei der ersten Betrachtung verreinnahmend durch die Unmittelbarkeit des Motivs zeigt es ein auf dem Boden in tiefen Schlaf versunkenes Kind. Der dargestellte Junge, als dessen Vorbild möglicherweise Scharls Sohn Alois fungierte, wird gänzlich ohne kontextualisierende Attribute präsentiert. Es bliebt an dieser Stelle ungewiss, ob die in kräftigen Pinselstrichen wiedergegebenen Gesichtszüge eine eindeutige Zuordnung ermöglichen sollen oder Scharl ihnen bewusst einen eher unspezifischen Charakter verleiht. Die Maltechnik und Darstellungeweise sorgen für die einzigartige Charakteristik, die den frühen Arbeiten Josef Scharls innewohnt: Die pastosen Strukturen, die kräftige, dunkle Konturierung sowie die teils stark flächige Farbanlage tragen zur unmittelbaren Präsenz des schlafenden Jungen bei. Mit großem Feingefühl schafft Josef Scharl aus dem Zusammenspiel dieser verschiedenen, expressiven Faktoren ein Bild von einnehmender Motivik, das Betrachter:innen nicht zuletzt Spielraum für die Projektion eigener Gedanken eröffnet.
Auch unser Gemälde aus dem Jahr 1928 ist kurz nach seiner Entstehung auf Ausstellungen der beiden Künstlervereinigungen zu sehen. Bereits bei der ersten Betrachtung verreinnahmend durch die Unmittelbarkeit des Motivs zeigt es ein auf dem Boden in tiefen Schlaf versunkenes Kind. Der dargestellte Junge, als dessen Vorbild möglicherweise Scharls Sohn Alois fungierte, wird gänzlich ohne kontextualisierende Attribute präsentiert. Es bliebt an dieser Stelle ungewiss, ob die in kräftigen Pinselstrichen wiedergegebenen Gesichtszüge eine eindeutige Zuordnung ermöglichen sollen oder Scharl ihnen bewusst einen eher unspezifischen Charakter verleiht. Die Maltechnik und Darstellungeweise sorgen für die einzigartige Charakteristik, die den frühen Arbeiten Josef Scharls innewohnt: Die pastosen Strukturen, die kräftige, dunkle Konturierung sowie die teils stark flächige Farbanlage tragen zur unmittelbaren Präsenz des schlafenden Jungen bei. Mit großem Feingefühl schafft Josef Scharl aus dem Zusammenspiel dieser verschiedenen, expressiven Faktoren ein Bild von einnehmender Motivik, das Betrachter:innen nicht zuletzt Spielraum für die Projektion eigener Gedanken eröffnet.
461
Josef Scharl
Schlafendes Kind, 1928.
Öl auf Leinwand
Schätzung:
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€ 22.500 (inklusive Aufgeld)
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