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405
Wilhelm Lehmbruck
Kopf Frau L, Ca. 1910.
Gips
Schätzung:
€ 30.000 Ergebnis:
€ 106.250 (inklusive Aufgeld)
Kopf Frau L. Ca. 1910.
Gips.
Schubert 46 A 1. Höhe: 53,3 cm (20,9 in). [EH].
• Der "Kopf von Frau L." ermöglicht erstmals einen erhellenden Einblick in die Arbeitsweise des Künstlers.
• Intimes Bildnis von Anita Lehmbruck, der Frau des Künstlers.
• Lehmbruck zählt zu den bedeutendsten deutschen Bildhauern des 20. Jahrhunderts, dessen Bildwerke in zahlreichen öffentlichen Sammlungen vertreten sind.
PROVENIENZ: Otto Gerson, New York
Marlborough-Gerson Gallery, New York (vom Vorgenannten 1963 erworben)
Privatsammlung (vom Vorgenannten erworben).
AUSSTELLUNG: Lehmbruck and other German Sculptures of His Time, Otto Gerson Gallery, New York 1963, no. 5.
LITERATUR: Otto and Ilse Gerson papers, Smithsonian, Archives of American Art, 1922-1980, Business Records – Marlborough-Gerson Gallery Merger 1963, Box 2 Folder 39, p. 5.
Gips.
Schubert 46 A 1. Höhe: 53,3 cm (20,9 in). [EH].
• Der "Kopf von Frau L." ermöglicht erstmals einen erhellenden Einblick in die Arbeitsweise des Künstlers.
• Intimes Bildnis von Anita Lehmbruck, der Frau des Künstlers.
• Lehmbruck zählt zu den bedeutendsten deutschen Bildhauern des 20. Jahrhunderts, dessen Bildwerke in zahlreichen öffentlichen Sammlungen vertreten sind.
PROVENIENZ: Otto Gerson, New York
Marlborough-Gerson Gallery, New York (vom Vorgenannten 1963 erworben)
Privatsammlung (vom Vorgenannten erworben).
AUSSTELLUNG: Lehmbruck and other German Sculptures of His Time, Otto Gerson Gallery, New York 1963, no. 5.
LITERATUR: Otto and Ilse Gerson papers, Smithsonian, Archives of American Art, 1922-1980, Business Records – Marlborough-Gerson Gallery Merger 1963, Box 2 Folder 39, p. 5.
In der Auseinandersetzung mit dem großen Franzosen Rodin und dessen Idee einer Torsierung von Ganzkörperskulpturen beginnt Lehmbruck 1910 in Paris wichtige erste Arbeiten im Umkreis von Rodin und Maillol zu schaffen und sie auch entsprechend zu ‚zerlegen‘: die „Große Stehende“ (Junges Weib) und „Frauenbüste“ (Büste Frau L.).
Ausgehend von der „Großen Stehenden“ schafft Lehmbruck eine weitere Lösung der torsierten Figur in der „Frauenbüste“ (Büste Frau L.), die den Kopf mit Blick nach rechts, den Oberkörper über dem Bauchnabel und die Oberarme belässt. Mit dem ‘getrennten’ Kopf auf dem schmalen Schulteransatz entsteht mit unserem Kopf Frau L. eine eigenständige Arbeit. Dieses intime Bildnis von Anita Lehmbruck wird laut Dietrich Schubert in Gips, Zement, Bronze und in Marmor realisiert. Die Größe der Bildnisse variiert zwischen 48 und 50 cm, allein der Marmor weist eine Höhe von 53,3 cm auf.
Der Restaurator Peter Bux, einer der profunden Kenner des Werks von Lehmbruck, konstatiert bezüglich unserer Büste: „Der ganze Kopf zeige eine feine Punktierung für die Übertragung in einen Stein. Der Gips diene dem Steinmetz als Arbeitshilfe, um das Original (also die Frauenbüste“ Büste Frau L.) zu schonen. Es kann sich hier also nur um eine Arbeitshilfe handeln, die allerdings eher einer Abformung gleichkomme.“ Diese These wird durch die gleiche Höhe von Gips und Marmor noch untermauert; alle anderen bei Schubert gelisteten „Köpfe der Frau L.“ sind bis zu 5 cm in der Höhe kleiner.
Für die Abformung stehen sowohl ein Steinguss als auch eine Bronze in Zürich (oder Berlin) zur Verfügung; sie werden in München 1921 mit der Gedächtnisausstellung unterer den Kat.-Nrn. 4 und 5 präsentiert.
Messungen der lichten Höhe von Kinnunterkante zum Scheitel der „Frauenbüste“ Büste Frau L“ und der hier relevanten Abformung des „Kopfes“ der „Büste von Frau L.“ bestätigen unsere Annahme: Der hier vorgestellte Gips entsteht vermutlich im Auftrag von Wilhelm Lehmbruck im Jahr 1918 als Abformung der „Frauenbüste“ (Büste Frau L.), um den „Kopf Frau L.“ in Marmor zu übertragen.
Ob Lehmbruck den Marmor selbst bearbeitet oder dies einem Steinmetz überlässt, bleibt offen. Der Künstler stellt in der Düsseldorfer Zeit bis 1910 seine Fähigkeit auch als Steinmetz unter Beweis; 1918 hingegen ist Lehmbruck von einem anderen Zeitgeist gefangen. Ebenso offen bleibt und bedarf der Klärung, wie der Gips, die Abformung den Weg in die USA findet und wohl erstmals mit der Ausstellung „Wilhelm Lehmbruck And Other German Sculptors of His Time“ vom 5. Februar bis 2. März in der Otto Gerson Gallery in New York gezeigt wird. (MvL)
Ausgehend von der „Großen Stehenden“ schafft Lehmbruck eine weitere Lösung der torsierten Figur in der „Frauenbüste“ (Büste Frau L.), die den Kopf mit Blick nach rechts, den Oberkörper über dem Bauchnabel und die Oberarme belässt. Mit dem ‘getrennten’ Kopf auf dem schmalen Schulteransatz entsteht mit unserem Kopf Frau L. eine eigenständige Arbeit. Dieses intime Bildnis von Anita Lehmbruck wird laut Dietrich Schubert in Gips, Zement, Bronze und in Marmor realisiert. Die Größe der Bildnisse variiert zwischen 48 und 50 cm, allein der Marmor weist eine Höhe von 53,3 cm auf.
Der Restaurator Peter Bux, einer der profunden Kenner des Werks von Lehmbruck, konstatiert bezüglich unserer Büste: „Der ganze Kopf zeige eine feine Punktierung für die Übertragung in einen Stein. Der Gips diene dem Steinmetz als Arbeitshilfe, um das Original (also die Frauenbüste“ Büste Frau L.) zu schonen. Es kann sich hier also nur um eine Arbeitshilfe handeln, die allerdings eher einer Abformung gleichkomme.“ Diese These wird durch die gleiche Höhe von Gips und Marmor noch untermauert; alle anderen bei Schubert gelisteten „Köpfe der Frau L.“ sind bis zu 5 cm in der Höhe kleiner.
Für die Abformung stehen sowohl ein Steinguss als auch eine Bronze in Zürich (oder Berlin) zur Verfügung; sie werden in München 1921 mit der Gedächtnisausstellung unterer den Kat.-Nrn. 4 und 5 präsentiert.
Messungen der lichten Höhe von Kinnunterkante zum Scheitel der „Frauenbüste“ Büste Frau L“ und der hier relevanten Abformung des „Kopfes“ der „Büste von Frau L.“ bestätigen unsere Annahme: Der hier vorgestellte Gips entsteht vermutlich im Auftrag von Wilhelm Lehmbruck im Jahr 1918 als Abformung der „Frauenbüste“ (Büste Frau L.), um den „Kopf Frau L.“ in Marmor zu übertragen.
Ob Lehmbruck den Marmor selbst bearbeitet oder dies einem Steinmetz überlässt, bleibt offen. Der Künstler stellt in der Düsseldorfer Zeit bis 1910 seine Fähigkeit auch als Steinmetz unter Beweis; 1918 hingegen ist Lehmbruck von einem anderen Zeitgeist gefangen. Ebenso offen bleibt und bedarf der Klärung, wie der Gips, die Abformung den Weg in die USA findet und wohl erstmals mit der Ausstellung „Wilhelm Lehmbruck And Other German Sculptors of His Time“ vom 5. Februar bis 2. März in der Otto Gerson Gallery in New York gezeigt wird. (MvL)
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Wilhelm Lehmbruck
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