435
Emil Nolde
Marschlandschaft mit Fischerboot, 1920/1925.
Aquarell
Schätzung:
€ 60.000 Ergebnis:
€ 175.000 (inklusive Aufgeld)
Marschlandschaft mit Fischerboot. 1920/1925.
Aquarell.
Rechts oben signiert. Auf Japan. 34,8 x 47,5 cm (13,7 x 18,7 in), blattgroß.
[AR].
• Farbintensive Darstellung der für Nolde typischen Marschlandschaft
• In seinen Aquarellen zeigt sich immer wieder sein nahezu virtuoses Gespür für Farben und Strukturen
• Wie kaum ein anderer vermochte er, seine Empfindungen, Erlebnisse und visuellen Erfahrungen auf Papier zu übertragen.
Mit einer Fotoexpertise von Prof. Dr. Manfred Reuther, ehemaliger Direktor der Stiftung Ada und Emil Nolde, Klockries, vom 10. Oktober 2019. Die Arbeit ist in seinem Archiv unter der Nummer "Nolde A - 148/2019" registriert.
PROVENIENZ: Privatsammlung Nordrhein-Westfalen.
Privatsammlung Süddeutschland.
"Die Augen des Malers sehen und sehen, immer und immer, aufnehmend, vergleichend, ordnend, gestaltend und auch schlafend, träumend immer auch in Vorstellungen, oft so schön wie niemals gesehen."
Emil Nolde, zit. nach: Martin Urban. Emil Nolde. Landschaften. Aquarelle und Landschaften. Köln 1993, S. 28.
Aquarell.
Rechts oben signiert. Auf Japan. 34,8 x 47,5 cm (13,7 x 18,7 in), blattgroß.
[AR].
• Farbintensive Darstellung der für Nolde typischen Marschlandschaft
• In seinen Aquarellen zeigt sich immer wieder sein nahezu virtuoses Gespür für Farben und Strukturen
• Wie kaum ein anderer vermochte er, seine Empfindungen, Erlebnisse und visuellen Erfahrungen auf Papier zu übertragen.
Mit einer Fotoexpertise von Prof. Dr. Manfred Reuther, ehemaliger Direktor der Stiftung Ada und Emil Nolde, Klockries, vom 10. Oktober 2019. Die Arbeit ist in seinem Archiv unter der Nummer "Nolde A - 148/2019" registriert.
PROVENIENZ: Privatsammlung Nordrhein-Westfalen.
Privatsammlung Süddeutschland.
"Die Augen des Malers sehen und sehen, immer und immer, aufnehmend, vergleichend, ordnend, gestaltend und auch schlafend, träumend immer auch in Vorstellungen, oft so schön wie niemals gesehen."
Emil Nolde, zit. nach: Martin Urban. Emil Nolde. Landschaften. Aquarelle und Landschaften. Köln 1993, S. 28.
Die Natur als Rückzugsort für den Menschen findet im vorliegenden Aquarell Emil Noldes einen besonderen Ausdruck. Nach diversen Aufenthalten in Paris, Berlin, München oder den Schweizer Alpen begeistert er sich immer wieder von neuem für die karge Landschaft seiner norddeutschen Heimat. Im Jahr 1928 lassen er und seine Frau Ada sich im nordfriesischen Seebüll nieder, wo sich die Natur zu seinem favorisierten Sujet entwickelt. Die Aquarellmalerei bildet neben der Ölmalerei einen wichtigen und ebenbürtigen Bestandteil in Noldes Schaffen. Neben William Turner kann Emil Nolde als ein Maler angesehen werden, dessen Leistung sich insbesondere auch über das Aquarell definiert. Trotzt seines eher verschlossenen Charakters und seines Hangs zur Einsamkeit, was sich neben seiner Vita auch an seinen Werken ablesen lässt, sollte er dennoch nicht als Heimatmaler abgetan werden. Seine künstlerische Entwicklung ist vielmehr im Kontext der Avantgarde zu betrachten, sowohl hinsichtlich der deutschen "Brücke"-Bewegung als auch in Auseinandersetzung mit der Farbe der französischen Neoimpressionisten. Unterschiedlichste Sujets wie beispielsweise das Berliner Großstadtleben oder die Faszination für den Primitivismus werden von Nolde thematisiert und prägen seine künstlerische Entwicklung. Durch die von Nolde erarbeitete Technik einer Farbsättigung des Japanpapiers, zeichnen sich die Aquarelle durch eine ungewöhnliche und fesselnde Farbdichte aus. Sowohl die freie sowie materialgerechte Handhabe als auch das fließende und intuitive Verfahren der Nass-in-Nass-Malerei kommen Noldes künstlerischem Temperament und seiner Suche nach einem spontanen Ausdruck entgegen. Diese korrespondiert mit seiner Suche nach einer eindringlichen Darstellung der kargen Landschaft. Meisterhaft setzt er optische Reize und erhöht die Landschaft in eine beinahe magische Sphäre. Das vorliegende Werk "Marschlandschaft mit Fischerboot" ist ein herausragendes Beispiel für die Aquarellkunst Noldes, in welcher er technisch versiert eine räumliche Distanz mit Hilfe von farblicher Parallelschichtung erzeugt, ohne dabei die Stimmung des Augenblicks am Meer zu vernachlässigen. Es scheint, als komme der Bootsführer jeden Augenblick zurück und die leuchtende Farbkraft zieht gleichzeitig die Aufmerksamkeit der Betrachtenden auf sich. Noldes Sensibilität für die Phänomene der Natur findet in diesem Aquarell eine bemerkenswert präsente Ausstrahlungskraft. [AW]
435
Emil Nolde
Marschlandschaft mit Fischerboot, 1920/1925.
Aquarell
Schätzung:
€ 60.000 Ergebnis:
€ 175.000 (inklusive Aufgeld)
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