74
Hermann Hesse
Tessiner Landschaft mit Dorf, um 1924.
Aquarell
Schätzung:
€ 7.000 Ergebnis:
€ 30.000 (inkl. Käuferaufgeld)
Tessin im Piktor-Stil
Hermann Hesse
Tessiner Landschaft mit Dorf. Orig.-Aquarell über Bleistiftzeichnung. Um 1924. Im rechten Unterrand signiert "H. Hesse". Auf festem Aquarellpapier. Blatt- und Bildgröße 18 : 21 cm.
- Prachtvolles Aquarell des malenden Dichters
- Ausdruckstarkes Landschaftsbild im "Piktor-Stil"
Für Hesse war das Malen nicht nur eine weitere künstlerische Betätigung neben dem Schreiben. Begonnen aus therapeutischen Gründen, wurde die Aquarellmalerei zu einer lebenslangen Passion, die ihm nach der Übersiedlung ins Tessin im Jahr 1919 erfüllende Stunden bereitete. Nach den ersten tastenden Anfängen der Jahre 1916 bis 1918 und einer experimentellen kubistischen Phase Anfang der zwanziger Jahre "wagt er sich direkt vor die Natur, um - nach kurzer Bleistifskizzierung der wichtigsten Umrisse - seine Motive mit leuchtenden, doch sorgsam abgestuften Tönen .. spontan aufs Papier zu bringen. Sehr frei der Natur gegenüber, sind sie in Form- und Farbgebung jedoch genau studiert. Diese Blätter erinnern an Bilder von Louis Moilliet und August Macke, Malern, denen er sich so verwandt fühlte, daß er noch Jahrzehnte später, im März 1956, in einem seiner Briefe bekennt: 'Aquarelle von August Macke sind für mich stets der Inbegriff der Aquarellmalerei gewesen' .." (Volker Michels).
- ZUSTAND: Gerahmt, frei unter Passepartout punktuell montiert. - PROVENIENZ: Rückseite des Rahmens mit Exlibris von Konrad Finckh, Sohn des Blut- und Boden-Schriftstellers Ludwig Finckh (1876-1964), mit dem Hesse in seiner Gaienhofener Zeit eng befreundet war, von dem er sich später jedoch, als Finckh aktiver Nationalsozialist wurde, deutlich distanzierte. - Zuletzt im Besitz von Dr. Hansjörg Arnold (gest. 2003), der das Bild von dem Graphiker Hugo Boeschenstein (1900-1983) Anfang der Achtziger Jahre als Geschenk erhalten hat. Boeschenstein war mit Ludwig Finckh befreundet und wie dieser Anhänger der NS-Ideologie.
LITERATUR: Vgl. das ähnliche Aquarell Einfahrt ins Dorf vom 18. Aug. 1924. Abbildung in: Volker Michels, Hermann Hesse. Farbe ist Leben . Frankfurt 1997. S. 97.
Orig. watercolor over pencil drawing by Hermann Hesse. Expressive landscape view in reduced visual language, signed at bottom. Around 1924. Sheet- and image-size 18 : 21 cm. Framed and matted. Back of the frame with bookplate of Konrad Finckh, son of the writer Ludwig Finckh (1876-1964), with whom Hesse was close friends during his time in Gaienhofen, but from whom he later clearly distanced himself when Finckh became an active National Socialist.(R)
Hermann Hesse
Tessiner Landschaft mit Dorf. Orig.-Aquarell über Bleistiftzeichnung. Um 1924. Im rechten Unterrand signiert "H. Hesse". Auf festem Aquarellpapier. Blatt- und Bildgröße 18 : 21 cm.
- Prachtvolles Aquarell des malenden Dichters
- Ausdruckstarkes Landschaftsbild im "Piktor-Stil"
Für Hesse war das Malen nicht nur eine weitere künstlerische Betätigung neben dem Schreiben. Begonnen aus therapeutischen Gründen, wurde die Aquarellmalerei zu einer lebenslangen Passion, die ihm nach der Übersiedlung ins Tessin im Jahr 1919 erfüllende Stunden bereitete. Nach den ersten tastenden Anfängen der Jahre 1916 bis 1918 und einer experimentellen kubistischen Phase Anfang der zwanziger Jahre "wagt er sich direkt vor die Natur, um - nach kurzer Bleistifskizzierung der wichtigsten Umrisse - seine Motive mit leuchtenden, doch sorgsam abgestuften Tönen .. spontan aufs Papier zu bringen. Sehr frei der Natur gegenüber, sind sie in Form- und Farbgebung jedoch genau studiert. Diese Blätter erinnern an Bilder von Louis Moilliet und August Macke, Malern, denen er sich so verwandt fühlte, daß er noch Jahrzehnte später, im März 1956, in einem seiner Briefe bekennt: 'Aquarelle von August Macke sind für mich stets der Inbegriff der Aquarellmalerei gewesen' .." (Volker Michels).
- ZUSTAND: Gerahmt, frei unter Passepartout punktuell montiert. - PROVENIENZ: Rückseite des Rahmens mit Exlibris von Konrad Finckh, Sohn des Blut- und Boden-Schriftstellers Ludwig Finckh (1876-1964), mit dem Hesse in seiner Gaienhofener Zeit eng befreundet war, von dem er sich später jedoch, als Finckh aktiver Nationalsozialist wurde, deutlich distanzierte. - Zuletzt im Besitz von Dr. Hansjörg Arnold (gest. 2003), der das Bild von dem Graphiker Hugo Boeschenstein (1900-1983) Anfang der Achtziger Jahre als Geschenk erhalten hat. Boeschenstein war mit Ludwig Finckh befreundet und wie dieser Anhänger der NS-Ideologie.
LITERATUR: Vgl. das ähnliche Aquarell Einfahrt ins Dorf vom 18. Aug. 1924. Abbildung in: Volker Michels, Hermann Hesse. Farbe ist Leben . Frankfurt 1997. S. 97.
Orig. watercolor over pencil drawing by Hermann Hesse. Expressive landscape view in reduced visual language, signed at bottom. Around 1924. Sheet- and image-size 18 : 21 cm. Framed and matted. Back of the frame with bookplate of Konrad Finckh, son of the writer Ludwig Finckh (1876-1964), with whom Hesse was close friends during his time in Gaienhofen, but from whom he later clearly distanced himself when Finckh became an active National Socialist.(R)
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Hermann Hesse
Tessiner Landschaft mit Dorf, um 1924.
Aquarell
Schätzung:
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