Rahmenbild
334
Christian Rohlfs
Aus Dinkelsbühl, 1923.
Tempera auf Leinwand
Schätzung:
€ 100.000 Ergebnis:
€ 118.750 (inkl. Käuferaufgeld)
Aus Dinkelsbühl. 1923.
Tempera auf Leinwand.
Vogt 682. Rechts unten monogrammiert. Auf dem Keilrahmen betitelt. 111 x 75,5 cm (43,7 x 29,7 in).
• Die Architekturbilder um 1920 gehören zu seinen schönsten Werken und erzielen regelmäßig Höchstpreise auf dem Auktionsmarkt.
• In den Werken seiner letzten zwei Lebensjahrzehnte manifestieren sich die spezifischen Merkmale und Besonderheiten seiner Kunst.
• Direkt vom Künstler erworben und seit ca. 95 Jahren im Besitz der Familie.
• 1964 im Stedelijk Museum Amsterdam ausgestellt.
PROVENIENZ: Privatbesitz (direkt beim Künstler erworben)
seither in Erbfolge in der Familie.
AUSSTELLUNG: Christian Rohlfs, Kunstsammlungen der Universität Göttingen, 1949, Nr. 62.
Christian Rohlfs. Gedächtnis-Ausstellung, Karl-Ernst-Osthaus-Museum, Hagen, 18. Dezember 1949 - 15. Januar 1950, Nr. 44.
Expressionisme, van Gogh tot Picasso, Stedelijk Museum, Amsterdam 1964, Nr. 140.
Tempera auf Leinwand.
Vogt 682. Rechts unten monogrammiert. Auf dem Keilrahmen betitelt. 111 x 75,5 cm (43,7 x 29,7 in).
• Die Architekturbilder um 1920 gehören zu seinen schönsten Werken und erzielen regelmäßig Höchstpreise auf dem Auktionsmarkt.
• In den Werken seiner letzten zwei Lebensjahrzehnte manifestieren sich die spezifischen Merkmale und Besonderheiten seiner Kunst.
• Direkt vom Künstler erworben und seit ca. 95 Jahren im Besitz der Familie.
• 1964 im Stedelijk Museum Amsterdam ausgestellt.
PROVENIENZ: Privatbesitz (direkt beim Künstler erworben)
seither in Erbfolge in der Familie.
AUSSTELLUNG: Christian Rohlfs, Kunstsammlungen der Universität Göttingen, 1949, Nr. 62.
Christian Rohlfs. Gedächtnis-Ausstellung, Karl-Ernst-Osthaus-Museum, Hagen, 18. Dezember 1949 - 15. Januar 1950, Nr. 44.
Expressionisme, van Gogh tot Picasso, Stedelijk Museum, Amsterdam 1964, Nr. 140.
Rohlfs wird von Zeitgenossen als einer der führenden Vertreter der deutschen Freilichtmalerei gefeiert und entwickelt einen Stil parallel zur Schule von Barbizon und zum französischen Impressionismus. Kein anderer deutscher Künstler hat in seiner künstlerischen Entwicklung einen solch weitreichenden Bogen zwischen den verschiedenen Kunstrichtungen geschlagen. Durch die Vermittlung Henry van de Veldes lernt Rohlfs den Gründer des Folkwang-Museums Karl Ernst Osthaus in Hagen/Westfalen kennen. Dieser stellt ihm ab 1901 im Museum in Hagen ein Atelier zur Verfügung. Der Ortswechsel nach Hagen hat einen unerwarteten Wandel zur Folge. In seinen Werken machen sich zunehmend die Einflüsse van Goghs und des Neoimpressionismus bemerkbar. Deutlich lässt sich hier der enorme Entwicklungsschritt erkennen, den Rohlfs’ Malerei seit seinem Fortgang von Weimar innerhalb kurzer Zeit vollzieht. Ganz im Sinne des Expressionismus sucht der Künstler nun nicht mehr wiederzugeben, was er sieht, sondern was er fühlt. Farbe und Form beschreiben nicht mehr, sondern besitzen Eigenwert. Dem eigenwilligen Maler gelingt es Zeit seines Schaffens, trotz der Fülle der Anregungen seine Eigenständigkeit zu wahren. Seine Auseinandersetzung mit den künstlerischen Strömungen der Zeit erfolgt weniger auf theoretischer Ebene als vielmehr in erster Linie durch die künstlerische Praxis, während des Arbeitsprozesses, im unmittelbaren Umgang mit Material und Technik, mit Themen und Motiven. Unermüdlich experimentiert er mit verschiedensten Techniken. Er arbeitet nicht nur parallel mit diversen Materialien, sondern setzt diese auch im Sinne der Mischtechnik in einem Werk gleichzeitig ein. Seine wohl schönsten Bilder in Öl sind die Architekturbilder, die um 1920 entstehen und Soest, Jena und Erfurt oder das Kloster Andechs zeigen. Diese sind zusammen mit Feiningers Gelmeroda-Gemälden die großartigsten Architekturfolgen der deutschen Malerei des 20. Jahrhunderts. Wie die Stadt Soest inspiriert der mittelalterliche Stadtkern von Dinkelsbühl und dessen Aura längst vergangener Zeiten Rohlfs zu mehreren Arbeiten. Die Straßen und Bauwerke, in die sich die Zeichen der Zeit gegraben haben, die mittelalterlichen Türme und spitzen Dächer der kleinen, eng beieinander stehenden Häuser faszinieren den Künstler. Man braucht keine topografisch genauen Schilderungen architektonischer Gegebenheiten erwarten. Vielleicht kann man den Turm der mittelalterlichen Dinkelsbühler Stadtmauer erkennen. In den Vordergrund rückt das Erlebte: Es ist vielleicht ein stürmischer Tag gewesen, ein Gewitter zieht heran. Durch den dunkel verhangenen Himmel ziehen sich schwarze Bänder, die von den aufkommenden Böen zeugen. Der energetische Pinselstrich lässt die alten Gemäuer vibrieren. Das Geschehen ist in dunklen, vornehmen Farbtönen gehalten und ist zugleich naturnah und naturfern. "Aus Dinkelsbühl" ist ein herausragendes Beispiel, wie sich das reale Sein und eine von der Farbe bestimmte Bildvorstellung zu einer in sich vollkommenen Komposition vereinen lassen. [SM]
334
Christian Rohlfs
Aus Dinkelsbühl, 1923.
Tempera auf Leinwand
Schätzung:
€ 100.000 Ergebnis:
€ 118.750 (inkl. Käuferaufgeld)
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