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313
Alexej von Jawlensky
Mystischer Kopf: Galka Fatum - Fate, 1917.
Öl auf Malpappe
Schätzung:
€ 300.000 Ergebnis:
€ 1.105.000 (inkl. Käuferaufgeld)
Mystischer Kopf: Galka Fatum - Fate. 1917.
Öl auf Malpappe.
Jawlensky/Pieroni-Jawlensky 865. Verso handschriftlich bezeichnet "M.K. N.8, 1917/unverkäuflich, Galka, Fatum, Fate/Jawlensky, Mystic Heads, Fate (Galka), not for sale". 49 x 39,5 cm (19,2 x 15,5 in).
[SM].
• Emmy „Galka“ Scheyer ist dem Künstler mit dem Jahr 1917 eine inspirierende Muse.
• Wunderbares Zeugnis von Jawlenskys radikal reduzierter Formensprache seiner Jahre im schweizerischen Exil, die von den Einflüssen der Pariser Avantgarde zeugen.
• Ein qualitativ vergleichbares Gemälde aus der Werkreihe der "Mystischen Köpfe" befindet sich in der Sammlung des Kunstmuseums Basel ("Mystischer Kopf: Mädchenkopf (frontal)", 1918).
• Seit über 50 Jahren in privater Hand.
PROVENIENZ: Galka Scheyer, Hollywood/Kalifornien.
Zurück an den Künstler.
Dr. Max Kugel, Wiesbaden (verso mit dem schwer leserlichen Stempel, wohl direkt vom Künstler erworben -1954).
Magdalena Kugel, Wiesbaden (1954 durch Erbschaft vom Vorgenannten).
Roman Norbert Ketterer, Campione d'Italia (1971).
Privatsammlung Schweiz(direkt vom Vorgenannten erworben).
AUSSTELLUNG: The Blue Four. Jawlensky and Paul Klee, Palace of the Legion of Honour, San Francisco, 1931, Nr. 10.
The Blue Four, Art Gallery, Oakland, 1931, wohl Nr. 9.
Galerie Hillesheimer, Wiesbaden, 1948, Nr. 10.
LITERATUR: Clemens Weiler, Alexej Jawlensky, Köln 1959, Nr. 189, mit Abb. S. 241.
Clemens Weiler, Köpfe. Gesichte. Meditationen, Hanau 1970, Nr. 166 (dort als Indianer betitelt).
"Einige Jahre habe ich diese Variationen gemalt, und dann war mir notwendig, eine Form für das Gesicht zu finden, da ich verstanden hatte, daß die große Kunst nur mit religiösem Gefühl gemalt werden soll. Und das konnte ich nur in das menschliche Antlitz bringen."
Alexej von Jawlensky, zit. nach: Tayfun Belgin, Alexej von Jawlensky. Eine Künstlerbiographie, Heidelberg 1998, S. 103.
"1917 stößt Jawlensky endlich auf sein eigenes erfüllendes Thema, das er [..], mehr betend als malend, durch seine Hände gleiten lässt: das menschliche Antlitz, auf dem der ferne Abdruck eines Göttlichen zeichenhaft ist."
Werner Haftmann, Malerei des 20. Jahrhundert, 1954.
Öl auf Malpappe.
Jawlensky/Pieroni-Jawlensky 865. Verso handschriftlich bezeichnet "M.K. N.8, 1917/unverkäuflich, Galka, Fatum, Fate/Jawlensky, Mystic Heads, Fate (Galka), not for sale". 49 x 39,5 cm (19,2 x 15,5 in).
[SM].
• Emmy „Galka“ Scheyer ist dem Künstler mit dem Jahr 1917 eine inspirierende Muse.
• Wunderbares Zeugnis von Jawlenskys radikal reduzierter Formensprache seiner Jahre im schweizerischen Exil, die von den Einflüssen der Pariser Avantgarde zeugen.
• Ein qualitativ vergleichbares Gemälde aus der Werkreihe der "Mystischen Köpfe" befindet sich in der Sammlung des Kunstmuseums Basel ("Mystischer Kopf: Mädchenkopf (frontal)", 1918).
• Seit über 50 Jahren in privater Hand.
PROVENIENZ: Galka Scheyer, Hollywood/Kalifornien.
Zurück an den Künstler.
Dr. Max Kugel, Wiesbaden (verso mit dem schwer leserlichen Stempel, wohl direkt vom Künstler erworben -1954).
Magdalena Kugel, Wiesbaden (1954 durch Erbschaft vom Vorgenannten).
Roman Norbert Ketterer, Campione d'Italia (1971).
Privatsammlung Schweiz(direkt vom Vorgenannten erworben).
AUSSTELLUNG: The Blue Four. Jawlensky and Paul Klee, Palace of the Legion of Honour, San Francisco, 1931, Nr. 10.
The Blue Four, Art Gallery, Oakland, 1931, wohl Nr. 9.
Galerie Hillesheimer, Wiesbaden, 1948, Nr. 10.
LITERATUR: Clemens Weiler, Alexej Jawlensky, Köln 1959, Nr. 189, mit Abb. S. 241.
Clemens Weiler, Köpfe. Gesichte. Meditationen, Hanau 1970, Nr. 166 (dort als Indianer betitelt).
"Einige Jahre habe ich diese Variationen gemalt, und dann war mir notwendig, eine Form für das Gesicht zu finden, da ich verstanden hatte, daß die große Kunst nur mit religiösem Gefühl gemalt werden soll. Und das konnte ich nur in das menschliche Antlitz bringen."
Alexej von Jawlensky, zit. nach: Tayfun Belgin, Alexej von Jawlensky. Eine Künstlerbiographie, Heidelberg 1998, S. 103.
"1917 stößt Jawlensky endlich auf sein eigenes erfüllendes Thema, das er [..], mehr betend als malend, durch seine Hände gleiten lässt: das menschliche Antlitz, auf dem der ferne Abdruck eines Göttlichen zeichenhaft ist."
Werner Haftmann, Malerei des 20. Jahrhundert, 1954.
Schicksalhafte Begegnung
Die Begegnung mit Emmy „Galka“ Scheyer ist für Alexej von Jawlensky im Jahr 1916 ein Geschenk des Himmels. In den schönen Künsten ausgebildet, wird sie sich ab den 1920er Jahren intensiv um die Vermarktung des Künstlers kümmern. 1889 in Braunschweig geboren, entscheidet sich die Achtzehnjährige, Künstlerin zu werden. Sie studiert Kunst am British Museum sowie Englisch an der Universität in Oxford. 1910 reist sie durch Italien, besucht Museen und zeichnet viel. Im Herbst geht Scheyer nach Paris, studiert weiter Kunst an der Ecole des Beaux-Arts und Musik am Pariser Konservatorium, auch erwirbt sie ein Französischdiplom. Bei Ausbruch des Ersten Weltkriegs 1914 kehrt Scheyer nach Deutschland, nach München, zurück und investiert weiter in ihre Bildung mit einem Kunstgeschichtsstudium. 1915 besucht sie in Lausanne die Ausstellung russischer Künstler und sieht dort erstmals Werke Alexej von Jawlenskys. Von der kraftvoll expressionistischen Malerei beeindruckt, sucht sie Kontakt und reist ein Jahr später 1916 nach Saint-Prex, wo Jawlensky mit der Malerin Marianne von Werefkin, mit Helene Nesnakomoff, die er später heiratet, und ihrem gemeinsamen Sohn Andreas seit Kriegsausbruch lebt. Zwischen Scheyer und Jawlensky beginnt eine intensive, geistig-intellektuelle Beziehung.
Die Serie der „Mystischen Köpfe“
Mit dem Umzug Jawlenskys mit der Familie und Marianne von Werefkin im Oktober 1917 weg aus der beengten Wohnung, weg von dem kleinen, einsamen Ort Saint-Prex am Genfer See nach Zürich ändern sich Motive und Palette. Der Künstler ist erfreut über das kulturelle Angebot der Stadt, die Ausstellungen, die interessanten Menschen. In den kommenden sechs Monaten über den Jahreswechsel beschäftigt sich Jawlensky mit der Werkserie der „Mystischen Köpfe“ und entwickelt eine neue Variante des Kopf-Motivs, ausgehend von einem Porträt, das Jawlensky von Emmy „Galka“ Scheyer 1917 in Zürich anfertigt. Trotz vieler individueller Details ihres charakteristischen, eher jugendlichen Aussehens stilisiert Jawlensky das Gesicht doch deutlich mit pointierten Farbfeldern und markanten Linien. Für ihn scheint es wichtig, die Ausstrahlung des Gesichts und den inneren Klang der Persönlichkeit herauszustellen, weniger ihre ureigene Individualität. Auch für Emmy Scheyer bedeutet der Aufenthalt in Zürich eine Zäsur: Ihre Freundschaft zu Jawlensky, ihre Zuwendung zum Dada-Kreis um Arthur Segal, Tristan Tzara, Hans Richter und Hans Arp formt ihr Verständnis für die Avantgarde und lässt sie beschließen, die Malerei zugunsten der Vermittlung von Kunst aufzugeben. Nach Kriegsende kehrt Scheyer zunächst nach Deutschland zurück, auch, um sich intensiv der Vermarktung der Werke Jawlenskys anzunehmen.
„Mystischer Kopf, Galka Fatum“
Die Beziehung zu Emmy Scheyer, die ihm folglich auch inspirierende Muse ist, ist sogleich sehr eindringlich, was sich auch an den Bildnissen ablesen lässt, die Jawlensky noch 1917 von hier malt; zudem nehmen die Porträts eine wichtige Rolle ein und führen zu einer stilistischen Veränderung seiner Malerei. Nach den in sein Bildprogramm tief eingreifenden Variationen über seinen Blick aus dem Fenster seiner Wohnung in Saint-Prex beginnt Jawlensky ab Oktober 1917 mit mystischen Köpfen zu experimentieren. Er scheint dabei auf die starkfarbigen und expressiv vorgetragenen Köpfe der Jahre vor dem Ersten Weltkrieg zurückzugreifen und sie aber in eine individualisierte und gleichzeitig auch stilisierte Monumentalität neu zu denken: Köpfe, die Jawlensky seiner radikalen Vortragsweise unterstellt, die Physiognomien aus seinem selbst entwickelten Baukasten bedient und die Charakterisierung auf offene oder geschlossene Augen, kräftige Augenbrauen, klar gesetzten Nasenrücken, strichartigen Mund, Haaransatz und buntfarbiges Rouge auf den Wangen reduziert. Mehrere Gemälde aus der Serie der "Mystischen Köpfe" lassen deutlich das stilisierte Porträt von Emmy Scheyer erkennen, wie bei einem der ersten Porträts „Mystischer Kopf: Galka, 1917 N. 21", ebenso „Mystischer Kopf: Kopf G. 2, 1917 N. 6" oder „Mystischer Kopf: Porträt E. S., 1917 N. 12", und auch das hier vorgestellte Bildnis ist Teil dieser faszinierenden, farbintensiven Serie: „Mystischer Kopf: Galka Fatum, 1917 N. 8“. Neben den markanten Gesichtszügen von Emmy „Galka“ Scheyer, etwa die Nasenform, das längliche Gesicht und die schwarzen Locken. Auf der Rückseite markiert der Künstler mit dem Titel eine weitere Zuneigung und benennt das Bildnis: Galka Fatum - schicksalhafte Galka! Die Serie der "Mystischen Köpfe" zeigt trotz formelhafter Details auch verdichtete Gesichtszüge von stilisierten Porträts anderer Frauen, etwa die von Helene Nesnakomoff. Doch „Galkas“ Züge sind in so vielen dieser Köpfe zu erahnen, ihre Erscheinung dominiert und beeinflusst die Serie der "Mystischen Köpfe". Und „Galka“ Scheyer wird auch im weiteren Leben des Künstlers eine wichtige Rolle spielen, indem sie das Werk des Künstlers nicht nur in Deutschland, sondern vor allem auch in den USA sehr erfolgreich vermarktet.
Der schicksalhafte Traum
Ende 1920 befindet sich Jawlensky zur Kur in Zürich. Von dort schreibt er Emmy auf dem Briefbogen der Klinik einen undatierten Brief mit dem Bericht eines Traumes, weiß Angelika Jawlensky zu berichten. Darin schildert der Künstler, wie er 1918 in Ascona nachts, in tiefer Dunkelheit, Helene sucht und sie zunächst nicht finden kann. „Es wurde immer dunkler und ich beeilte mich das Gebäude schnell zu erreichen. Einige Schritte vor mir hob sich vom Boden und flog mir gegenüber eine Galka, setzte mir an die Brust vertraurig sich an mich schmiegend, als ob sie da Wärme oder Freundschaft fühlte. Zärtlich drückte ich das Ding an meine Brust und eifrig eilte vorwerts“. „Galka“ bedeutet in der russischen Sprache Dohle. [MvL]
Die Begegnung mit Emmy „Galka“ Scheyer ist für Alexej von Jawlensky im Jahr 1916 ein Geschenk des Himmels. In den schönen Künsten ausgebildet, wird sie sich ab den 1920er Jahren intensiv um die Vermarktung des Künstlers kümmern. 1889 in Braunschweig geboren, entscheidet sich die Achtzehnjährige, Künstlerin zu werden. Sie studiert Kunst am British Museum sowie Englisch an der Universität in Oxford. 1910 reist sie durch Italien, besucht Museen und zeichnet viel. Im Herbst geht Scheyer nach Paris, studiert weiter Kunst an der Ecole des Beaux-Arts und Musik am Pariser Konservatorium, auch erwirbt sie ein Französischdiplom. Bei Ausbruch des Ersten Weltkriegs 1914 kehrt Scheyer nach Deutschland, nach München, zurück und investiert weiter in ihre Bildung mit einem Kunstgeschichtsstudium. 1915 besucht sie in Lausanne die Ausstellung russischer Künstler und sieht dort erstmals Werke Alexej von Jawlenskys. Von der kraftvoll expressionistischen Malerei beeindruckt, sucht sie Kontakt und reist ein Jahr später 1916 nach Saint-Prex, wo Jawlensky mit der Malerin Marianne von Werefkin, mit Helene Nesnakomoff, die er später heiratet, und ihrem gemeinsamen Sohn Andreas seit Kriegsausbruch lebt. Zwischen Scheyer und Jawlensky beginnt eine intensive, geistig-intellektuelle Beziehung.
Die Serie der „Mystischen Köpfe“
Mit dem Umzug Jawlenskys mit der Familie und Marianne von Werefkin im Oktober 1917 weg aus der beengten Wohnung, weg von dem kleinen, einsamen Ort Saint-Prex am Genfer See nach Zürich ändern sich Motive und Palette. Der Künstler ist erfreut über das kulturelle Angebot der Stadt, die Ausstellungen, die interessanten Menschen. In den kommenden sechs Monaten über den Jahreswechsel beschäftigt sich Jawlensky mit der Werkserie der „Mystischen Köpfe“ und entwickelt eine neue Variante des Kopf-Motivs, ausgehend von einem Porträt, das Jawlensky von Emmy „Galka“ Scheyer 1917 in Zürich anfertigt. Trotz vieler individueller Details ihres charakteristischen, eher jugendlichen Aussehens stilisiert Jawlensky das Gesicht doch deutlich mit pointierten Farbfeldern und markanten Linien. Für ihn scheint es wichtig, die Ausstrahlung des Gesichts und den inneren Klang der Persönlichkeit herauszustellen, weniger ihre ureigene Individualität. Auch für Emmy Scheyer bedeutet der Aufenthalt in Zürich eine Zäsur: Ihre Freundschaft zu Jawlensky, ihre Zuwendung zum Dada-Kreis um Arthur Segal, Tristan Tzara, Hans Richter und Hans Arp formt ihr Verständnis für die Avantgarde und lässt sie beschließen, die Malerei zugunsten der Vermittlung von Kunst aufzugeben. Nach Kriegsende kehrt Scheyer zunächst nach Deutschland zurück, auch, um sich intensiv der Vermarktung der Werke Jawlenskys anzunehmen.
„Mystischer Kopf, Galka Fatum“
Die Beziehung zu Emmy Scheyer, die ihm folglich auch inspirierende Muse ist, ist sogleich sehr eindringlich, was sich auch an den Bildnissen ablesen lässt, die Jawlensky noch 1917 von hier malt; zudem nehmen die Porträts eine wichtige Rolle ein und führen zu einer stilistischen Veränderung seiner Malerei. Nach den in sein Bildprogramm tief eingreifenden Variationen über seinen Blick aus dem Fenster seiner Wohnung in Saint-Prex beginnt Jawlensky ab Oktober 1917 mit mystischen Köpfen zu experimentieren. Er scheint dabei auf die starkfarbigen und expressiv vorgetragenen Köpfe der Jahre vor dem Ersten Weltkrieg zurückzugreifen und sie aber in eine individualisierte und gleichzeitig auch stilisierte Monumentalität neu zu denken: Köpfe, die Jawlensky seiner radikalen Vortragsweise unterstellt, die Physiognomien aus seinem selbst entwickelten Baukasten bedient und die Charakterisierung auf offene oder geschlossene Augen, kräftige Augenbrauen, klar gesetzten Nasenrücken, strichartigen Mund, Haaransatz und buntfarbiges Rouge auf den Wangen reduziert. Mehrere Gemälde aus der Serie der "Mystischen Köpfe" lassen deutlich das stilisierte Porträt von Emmy Scheyer erkennen, wie bei einem der ersten Porträts „Mystischer Kopf: Galka, 1917 N. 21", ebenso „Mystischer Kopf: Kopf G. 2, 1917 N. 6" oder „Mystischer Kopf: Porträt E. S., 1917 N. 12", und auch das hier vorgestellte Bildnis ist Teil dieser faszinierenden, farbintensiven Serie: „Mystischer Kopf: Galka Fatum, 1917 N. 8“. Neben den markanten Gesichtszügen von Emmy „Galka“ Scheyer, etwa die Nasenform, das längliche Gesicht und die schwarzen Locken. Auf der Rückseite markiert der Künstler mit dem Titel eine weitere Zuneigung und benennt das Bildnis: Galka Fatum - schicksalhafte Galka! Die Serie der "Mystischen Köpfe" zeigt trotz formelhafter Details auch verdichtete Gesichtszüge von stilisierten Porträts anderer Frauen, etwa die von Helene Nesnakomoff. Doch „Galkas“ Züge sind in so vielen dieser Köpfe zu erahnen, ihre Erscheinung dominiert und beeinflusst die Serie der "Mystischen Köpfe". Und „Galka“ Scheyer wird auch im weiteren Leben des Künstlers eine wichtige Rolle spielen, indem sie das Werk des Künstlers nicht nur in Deutschland, sondern vor allem auch in den USA sehr erfolgreich vermarktet.
Der schicksalhafte Traum
Ende 1920 befindet sich Jawlensky zur Kur in Zürich. Von dort schreibt er Emmy auf dem Briefbogen der Klinik einen undatierten Brief mit dem Bericht eines Traumes, weiß Angelika Jawlensky zu berichten. Darin schildert der Künstler, wie er 1918 in Ascona nachts, in tiefer Dunkelheit, Helene sucht und sie zunächst nicht finden kann. „Es wurde immer dunkler und ich beeilte mich das Gebäude schnell zu erreichen. Einige Schritte vor mir hob sich vom Boden und flog mir gegenüber eine Galka, setzte mir an die Brust vertraurig sich an mich schmiegend, als ob sie da Wärme oder Freundschaft fühlte. Zärtlich drückte ich das Ding an meine Brust und eifrig eilte vorwerts“. „Galka“ bedeutet in der russischen Sprache Dohle. [MvL]
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Alexej von Jawlensky
Mystischer Kopf: Galka Fatum - Fate, 1917.
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