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Paul Klee
Kleiner Dampfer, 1919.
Aquarell über Kreidegrundierung auf Zeitungspap...
Schätzung:
€ 180.000 Ergebnis:
€ 212.500 (inkl. Käuferaufgeld)
Kleiner Dampfer. 1919.
Aquarell über Kreidegrundierung auf Zeitungspapier, original auf Unterlagekarton montiert.
Klee 2069. Links oben signiert, auf dem Unterlagekarton links unten datiert und mit der Werknummer "6" bezeichnet. 19,5 x 14,3 cm (7,6 x 5,6 in), blattgroß. Originaler Unterlagekarton: 30,9 x 22,8 cm (12,2 x 9 in).
• Von gemäldehafter Wirkung.
• Ein vergleichbares Aquarell befindet sich im Metropolitan Museum of Art in New York (Tale à la Hoffmann, 1921).
• Wenig später wird Paul Klee ans Weimarer Bauhaus berufen.
• Von außergewöhnlicher Farbkraft.
• Detailreiche und doch expressive Komposition mit metaphysisch-verträumter erzählerischer Ebene.
• Aus dem Nachlass Erich Heckels.
PROVENIENZ: Nachlass Erich Heckel (1883-1970), Hemmenhofen/Gaienhofen (verso mit der zum Teil noch lesbaren handschriftlichen Bezeichnung).
AUSSTELLUNG: Die Maler am Bauhaus, Haus der Kunst, München, Mai bis Juni 1950, Kat.-Nr. 125.
Klee und Kandinsky. Erinnerung an eine Künstlerfreundschaft anlässlich Klees 100. Geburtstag, Staatsgalerie Stuttgart, 6.5.-29.7.1979, Kat.-Nr. 23.
Zwischen Himmel und Erde. Bilderwelten von Paul Klee, Stadtmuseum Lindau, 1.4.-27.8.2017, S. 75 (mit Abb.).
Aquarell über Kreidegrundierung auf Zeitungspapier, original auf Unterlagekarton montiert.
Klee 2069. Links oben signiert, auf dem Unterlagekarton links unten datiert und mit der Werknummer "6" bezeichnet. 19,5 x 14,3 cm (7,6 x 5,6 in), blattgroß. Originaler Unterlagekarton: 30,9 x 22,8 cm (12,2 x 9 in).
• Von gemäldehafter Wirkung.
• Ein vergleichbares Aquarell befindet sich im Metropolitan Museum of Art in New York (Tale à la Hoffmann, 1921).
• Wenig später wird Paul Klee ans Weimarer Bauhaus berufen.
• Von außergewöhnlicher Farbkraft.
• Detailreiche und doch expressive Komposition mit metaphysisch-verträumter erzählerischer Ebene.
• Aus dem Nachlass Erich Heckels.
PROVENIENZ: Nachlass Erich Heckel (1883-1970), Hemmenhofen/Gaienhofen (verso mit der zum Teil noch lesbaren handschriftlichen Bezeichnung).
AUSSTELLUNG: Die Maler am Bauhaus, Haus der Kunst, München, Mai bis Juni 1950, Kat.-Nr. 125.
Klee und Kandinsky. Erinnerung an eine Künstlerfreundschaft anlässlich Klees 100. Geburtstag, Staatsgalerie Stuttgart, 6.5.-29.7.1979, Kat.-Nr. 23.
Zwischen Himmel und Erde. Bilderwelten von Paul Klee, Stadtmuseum Lindau, 1.4.-27.8.2017, S. 75 (mit Abb.).
Bei der Betrachtung der fantastischen, poetischen, teils märchenhaften Kompositionen Paul Klees gelingt nur selten eine Einordnung in die künstlerischen Tendenzen und Gruppierungen seiner Zeit. Schon früh gelangt er zu einem eigenen, experimentellen und unverwechselbaren Kunstverständnis. Auf zutiefst subjektive Art und Weise vereint es Abstraktion und Figuration, analytische, detailverliebte Kompositionen und eine expressive Bildsprache sowie Symbole und streng-geometrische Formen, und zugleich eine metaphysisch-verträumte erzählerische Ebene.
Der Künstler befindet sich zum Entstehungszeitpunkt der hier angebotenen Arbeit am Anfang seiner großen künstlerischen Karriere und kann bereits auf erste kommerzielle Erfolge auf dem Kunstmarkt zurückblicken. 1917 verkauft er so viele Arbeiten wie nie zuvor. 1918 wird er als möglicher Nachfolger Adolf Hölzels für den Posten des Direktors der Stuttgarter Kunstakademie gehandelt, doch die Akademieprofessoren halten ihn für ungeeignet, beurteilen sein Schaffen als zu "erdfern-verträumt", zu "spielerisch" und sprechen ihm seine Lehrkompetenz schließlich gänzlich ab (zit. nach: Boris Friedwald, Paul Klee. Sein Leben, seine Kunst, München 2011, S. 91). 1919, im Entstehungsjahr unserer Arbeit, kann Klee gemeinsam mit Kurt Schwitters in der Sturm-Galerie in Berlin ausstellen und widmet sich den Planungen zu der großen Werkschau seiner Arbeiten in der Galerie Hans Goltz in München. Eine erste umfassende Monografie über Paul Klee von Leopold Zahn erscheint und wenig später, im Oktober 1920, wird Klee schließlich von Walter Gropius ans Bauhaus nach Weimar berufen.
Nach den so chaotisch-apokalyptischen und grausamen Kriegsjahren wenden sich viele Künstler in diesen Jahren einer metaphysischen Weltanschauung zu. Auch Paul Klee findet zu der Überzeugung, dass die reale Welt nur als Gleichnis für die eigentliche, geistige Welt zu verstehen sei. Klee selbst erklärt dazu: "Kunst gibt nicht das Sichtbare wieder, sondern macht sichtbar." (ebd.). In der hier angebotenen, fast gemäldehaften Arbeit zeigt sich u. a. auch Klees derzeitige intensive Auseinandersetzung mit dem literarischen Schaffen E. T. A. Hoffmanns (1776-1822). In den Erzählungen des romantischen Schriftstellers und Dichters findet der Künstler eine Tendenz zum Irrationalen und Spirituellen, die auch seinem eigenen Leben und deshalb auch seinen Werken immanent ist. Ähnlich wie den fantastischen, gar surrealen Werken Hoffmanns gelingt es den Arbeiten Paul Klees, eine traumähnliche, poetische Geschichte fernab der irdischen Realität zu erzählen. Ohne den Regeln räumlicher Perspektive, naturalistischer Darstellung oder eines geordneten Bildaufbaus zu gehorchen, entwirft der Künstler aus einzelnen farbkräftigen, figurativen Elementen und Symbolen sowie einem zarten, lasierenden, die Bildkomponenten träumerisch-verklärenden Farbnebel ein ungewöhnliches malerisches Konstrukt. Die Betrachterin und der Betrachter werden aufgefordert, sich das Bild mithilfe einer ganz neuen Lesart zu erschließen, die Fragmente miteinander zu kombinieren, Verbindungen zu erkennen, der Fantasie dennoch freien Lauf zu lassen und das Bild als verschachtelte Erzählung zu begreifen, bei der die Leserin oder der Leser nicht vorherzusehen vermag, was sie oder ihn auf den nächsten Seiten wohl erwartet. [CH]
Der Künstler befindet sich zum Entstehungszeitpunkt der hier angebotenen Arbeit am Anfang seiner großen künstlerischen Karriere und kann bereits auf erste kommerzielle Erfolge auf dem Kunstmarkt zurückblicken. 1917 verkauft er so viele Arbeiten wie nie zuvor. 1918 wird er als möglicher Nachfolger Adolf Hölzels für den Posten des Direktors der Stuttgarter Kunstakademie gehandelt, doch die Akademieprofessoren halten ihn für ungeeignet, beurteilen sein Schaffen als zu "erdfern-verträumt", zu "spielerisch" und sprechen ihm seine Lehrkompetenz schließlich gänzlich ab (zit. nach: Boris Friedwald, Paul Klee. Sein Leben, seine Kunst, München 2011, S. 91). 1919, im Entstehungsjahr unserer Arbeit, kann Klee gemeinsam mit Kurt Schwitters in der Sturm-Galerie in Berlin ausstellen und widmet sich den Planungen zu der großen Werkschau seiner Arbeiten in der Galerie Hans Goltz in München. Eine erste umfassende Monografie über Paul Klee von Leopold Zahn erscheint und wenig später, im Oktober 1920, wird Klee schließlich von Walter Gropius ans Bauhaus nach Weimar berufen.
Nach den so chaotisch-apokalyptischen und grausamen Kriegsjahren wenden sich viele Künstler in diesen Jahren einer metaphysischen Weltanschauung zu. Auch Paul Klee findet zu der Überzeugung, dass die reale Welt nur als Gleichnis für die eigentliche, geistige Welt zu verstehen sei. Klee selbst erklärt dazu: "Kunst gibt nicht das Sichtbare wieder, sondern macht sichtbar." (ebd.). In der hier angebotenen, fast gemäldehaften Arbeit zeigt sich u. a. auch Klees derzeitige intensive Auseinandersetzung mit dem literarischen Schaffen E. T. A. Hoffmanns (1776-1822). In den Erzählungen des romantischen Schriftstellers und Dichters findet der Künstler eine Tendenz zum Irrationalen und Spirituellen, die auch seinem eigenen Leben und deshalb auch seinen Werken immanent ist. Ähnlich wie den fantastischen, gar surrealen Werken Hoffmanns gelingt es den Arbeiten Paul Klees, eine traumähnliche, poetische Geschichte fernab der irdischen Realität zu erzählen. Ohne den Regeln räumlicher Perspektive, naturalistischer Darstellung oder eines geordneten Bildaufbaus zu gehorchen, entwirft der Künstler aus einzelnen farbkräftigen, figurativen Elementen und Symbolen sowie einem zarten, lasierenden, die Bildkomponenten träumerisch-verklärenden Farbnebel ein ungewöhnliches malerisches Konstrukt. Die Betrachterin und der Betrachter werden aufgefordert, sich das Bild mithilfe einer ganz neuen Lesart zu erschließen, die Fragmente miteinander zu kombinieren, Verbindungen zu erkennen, der Fantasie dennoch freien Lauf zu lassen und das Bild als verschachtelte Erzählung zu begreifen, bei der die Leserin oder der Leser nicht vorherzusehen vermag, was sie oder ihn auf den nächsten Seiten wohl erwartet. [CH]
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Paul Klee
Kleiner Dampfer, 1919.
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